Arbeitsmarkt weiter robust – Grund zur Zuversicht

Berlin (pressrelations) –

Arbeitsmarkt weiter robust – Grund zur Zuversicht

Zu den Arbeitsmarktzahlen für den Monat Oktober 2009 erklärt Dr. Franz Josef Jung, neuer Bundesminister für Arbeit und Soziales:
Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise zeigen sich auch auf dem Arbeitsmarkt, allerdings schwächer als bislang erwartet. Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hat sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 in den letzten Monaten tendenziell beruhigt und ist angesichts der schlechten Rahmenbedingungen (Produktionseinbruch, Rezession) erfreulich.
Der Abbau von Erwerbstätigkeit und Beschäftigung hat sich zuletzt wieder abgeschwächt. Gleichzeitig ist die Arbeitslosigkeit trotz der Wirtschaftskrise – aber nicht nur wegen der üblichen Herbstbelebung – zurückgegangen. Die Zahl der offenen Stellen liegt zwar auf einem niedrigen Niveau, diese Entwicklung ist jedoch seit dem Frühsommer stabil.
Die aktuellen Zahlen machen Mut, bedeuten allerdings keine Trendwende. Sie belegen aber, dass Deutschland – auch im internationalen Vergleich – die Krise bislang gut gemeistert hat. Hierzu haben das Durchhaltevermögen und die Flexibilität von Arbeitgebern und Arbeitnehmern einen enormen Beitrag geleistet. Die gewaltigen staatlichen Investitionen haben die richtigen Anreize gesetzt, die Konjunkturpakete haben gewirkt.
Außerdem wird die Kurzarbeit weiterhin stark genutzt und wirkt entlastend auf den Arbeitsmarkt. Bislang gibt es keine Anhaltspunkte für die befürchteten Entlassungswellen nach Auslaufen von Kurzarbeit. Vielmehr scheint es so, als seien viele Unternehmen weiterhin entschlossen, ihr Personal mit allen Mitteln zu halten.
Aktuell gibt es zwar keine konkreten Anzeichen für einen dramatischen Einbruch auf dem Arbeitsmarkt bis zum Jahresende, aber die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind zu unsicher, als dass Entwarnung gegeben werden könnte.
Neben der Krise bewältigt Deutschland weiter den Strukturwandel. Während einige Branchen – vor allem das verarbeitende Gewerbe und die Wirtschaftlichen Dienstleistungen (zu denen auch die Zeitarbeit zählt) – deutlich weniger Beschäftigte zählen als vor einem Jahr, haben andere Branchen – insbesondere Gesundheits- und Sozialwesen sowie Erziehung und Unterricht – im Vergleich zum Vorjahr Beschäftigung aufgebaut. Der Aufbau der hier entstehenden Teilzeitbeschäftigung kompensiert zu einem großen Teil den Verlust von Vollzeitarbeitsplätzen.
Auch im Vergleich mit anderen Ländern der EU sind die deutschen Arbeitsmarktzahlen gut. Obwohl Deutschland mit am härtesten von der Rezession getroffen wurde, gehört Deutschland zu den Ländern mit relativ geringen Anstiegen der Erwerbslosigkeit.

Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)
Öffentlichkeitsarbeit und Internet
Wilhelmstraße 49
1017 Berlin
Internet: http://www.bmas.de/
E-Mail: info@bmas.bund.de

Weiterlesen

Deutscher Arbeitsschutzpreis 2009: Fünf Unternehmen ausgezeichnet

Berlin (pressrelations) –

Deutscher Arbeitsschutzpreis 2009: Fünf Unternehmen ausgezeichnet

Im Rahmen der Eröffnung der Fachmesse für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin A+A 2009 wurde heute der „Deutsche Arbeitsschutzpreis 2009“ in Düsseldorf verliehen. Gewinner sind die ZF Sachs AG (Schweinfurt, Bayern), die Concert GmbH (Pritzwalk, Brandenburg), die Mönninghoff GmbH Co. KG (Senden, Nordrhein-Westfalen), die A.H. Winterberg GmbH Co. KG (Wuppertal, Nordrhein-Westfalen) sowie die Schiller Zahntechnik GmbH (Salzgitter, Niedersachsen).
„Die Preisträger zeigen, dass es zukunftsweisend ist, in Gesundheit und Sicherheit zu investieren – das zahlt sich sowohl für die Unternehmen als auch für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus“, lobte Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister für Arbeit und Soziales die Preisträger. Weitere Laudatoren waren Annelie Buntenbach, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands des Deutschen Gewerkschaftsbunds, Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Dr. Hermann Schulte-Sasse, Staatsrat bei der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales der Freien Hansestadt Bremen und Dr. Hans-Joachim Wolff, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV).
Insgesamt hatten sich 144 Unternehmen in vier Kategorien beworben. Eine mit Experten aus Wirtschaft, Politik und Verbänden besetzte Jury wählte die Siegerunternehmen aus. Die Jury bewertete Produkte oder Prozesse der Unternehmen anhand von Kriterien wie Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit, Innovation sowie Übertragbarkeit in den betrieblichen Alltag.
Der Deutsche Arbeitsschutzpreis mache positive Praxisbeispiele betrieblicher Prävention bekannt und die ausgezeichneten Betriebe seien Vorbilder für alle, die Sicherheit und Gesundheitsschutz verbessern und dabei auch wirtschaftlicher arbeiten wollen, erklärten das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), der Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik (LASI) und die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) als Initiatoren des Wettbewerbs
Der Hersteller von Betonfertigteilen Mönninghoff überzeugte in der Kategorie „Produktinnovation“ mit dem „leisen“ Betonwerk. Lärm erzeugende Formen aus Stahl hat das Unternehmen durch leiseren Kunststoff ersetzt. Während bei Mönninghoff für die Entscheidung der Jury eine konkrete Produktinnovation ausschlaggebend war, gewann ZF Sachs in der Kategorie „Sicher und gesund in der Ausbildung“. Mit dem Programm „Fit for life“ setzt der Automobilzulieferer bei seinen Auszubildenden an. Mit Veranstaltungen zu den Themen „Bewegung und Gesundheit“ oder „Suchtprävention“ sensibilisiert das Unternehmen speziell den Nachwuchs. Außerdem gibt es finanzielle Unterstützung für Besuche im Fitnessstudio und Sicherheitstrainings für Autofahrer. Fitness spielt auch bei Concert eine wichtige Rolle: Der Zellulosehersteller hat als Teil seiner Wachstumsstrategie ein komplettes Gesundheitsprogramm aufgesetzt und für seine Beschäftigten ein Gesundheitszentrum ins Leben gerufen. Darüber hinaus hat das Unternehmen gemeinsam mit zwei Kooperationspartnern den Ausbildungsgang zum betrieblichen Gesundheitsmanager entwickelt. Schiller Zahntechnik hingegen punktete in der Kategorie „Sicher und gesund in KMU“. Die Beschäftigen sind bei Schiller zugleich Vorbilder und Experten für betrieblichen Arbeitsschutz: Es gibt Ansprechpartner für gesunde Ernährung. Jeder hat beim Arbeitsschutz eine Funktion, die im Unternehmen und speziell von der Unternehmensleitung entsprechend gewürdigt wird. Auch bei der Gebäudereinigungsfirma A.H. Winterberg sind der Geschäftsleitung Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz ein wichtiges Anliegen. Daher stehen umweltfreundliche Produkte, Arbeitssicherheit und Präventionsschulungen hier auf der Tagesordnung. Die Jury zeichnete das Unternehmen in der Kategorie „Sicher und gesund mit System“ aus.
„Der Deutsche Arbeitsschutzpreis macht positive Praxisbeispiele betrieblicher Prävention bekannt. Die ausgezeichneten Betriebe sind Vorbilder für alle, die Sicherheit und Gesundheitsschutz verbessern und dabei auch wirtschaftlicher arbeiten wollen“, erklären das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), der Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik (LASI) und die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) als Initiatoren des Wettbewerbs.
Der Deutsche Arbeitsschutzpreis ist Teil der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) von Bund, Ländern und Unfallversicherungsträgern. Für den Zeitraum 2008 bis 2012 haben sich die Träger der GDA zum Ziel gesetzt, die Zahl und Schwere von Arbeitsunfällen in den Betrieben zu verringern, Muskel-Skeletterkrankungen zu reduzieren und Hauterkrankungen zu vermeiden. Eine erste Zwischenbilanz mit zahlreichen Vorträgen präsentieren die Träger der GDA im Rahmen der A+A 2009 am 4. November 2009.

Mehr Informationen zum Wettbewerb: www.dguv.de/arbeitsschutzpreis
Wettbewerbsbüro: Aber sicher! Deutscher Arbeitsschutzpreis 2009
c/o IFOK GmbH
Tel.: 030 53 60 77-68
Fax: 030 53 60 77-20
E-Mail: arbeitsschutzpreis@ifok.de

Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)
Öffentlichkeitsarbeit und Internet
Wilhelmstraße 49
1017 Berlin
Internet: http://www.bmas.de/
E-Mail: info@bmas.bund.de

Weiterlesen

Voraussichtlich am Freitag Entscheidung über deutsche Ermittlungen wegen des Luftangriffs bei Kundus

Hamburg (pressrelations) –

Voraussichtlich am Freitag Entscheidung über deutsche Ermittlungen wegen des Luftangriffs bei Kundus

Zitate aus der Meldung frei bei Nennung „NDR Info“

Voraussichtlich am kommenden Freitag (6. November) fällt die Entscheidung, ob die deutsche Justiz wegen des Luftangriffs bei Kundus vor einem Monat Ermittlungen gegen einen Bundeswehr-Oberst einleitet. Das sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Dresden am Donnerstag dem Radiosender NDR Info.

Am 30. Oktober hatte die Generalstaatsanwaltschaft den Bericht der Afghanistan-Schutztruppe ISAF zu dem Vorfall erhalten. Seit dem 2. November wird das Papier von der Sonderermittlungsgruppe in Dresden geprüft. Deren Sprecher Wolfgang Klein erklärte am Donnerstag, 5. November, gegenüber NDR Info, man sehe darin eine gute Grundlage, um voraussichtlich am 6. November über die Aufnahme eines Ermittlungsverfahrens zu entscheiden.

Geprüft wird die Rolle des deutschen Obersts Georg Klein. Der hatte als ISAF-Kommandeur im nordafghanischen Kundus am 4. September einen Angriff von US-Bombern auf zwei von Taliban entführte Tanklaster veranlasst. Dabei kamen auch Zivilisten ums Leben. Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden prüft, ob es einen Anfangsverdacht wegen fahrlässiger Tötung gegen den Bundeswehroffizier gibt. Dabei gehe es auch um die Rechtsgrundlage, sagte Oberstaatsanwalt Klein zu NDR Info: „Die Frage, ob in Afghanistan Krieg oder kriegsähnliche Zustände geherrscht haben oder ob es ein bloßer Unterstützungseinsatz war, spielt auch eine gewisse Rolle. Es handelt sich hierbei um eine Rechtsfrage.“ Nach Angaben des Ermittlers würde je nach Bewertung entweder deutsches Strafrecht gelten oder Völkerstrafrecht, unter dem der Bundeswehroffizier wohl mit einer milderen Beurteilung rechnen dürfte. Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hatte in dieser Woche erstmals von „kriegsähnlichen Verhältnissen“ in Afghanistan gesprochen ? eine deutliche Abkehr von der Position seines Vorgängers Franz Josef Jung.

5. November 2009

NDR Presse und Information
Rothenbaumchaussee 132
20149 Hamburg
www.ndr.de
presse@ndr.de

Weiterlesen