Menschen zur Welt bringen – Billigjob? Solidarität mit den streikenden Hebammen
in NRW!
Vom 01. – 25. März werden in NRW Hebammen in den Streik treten. Unter dem Motto
„Hebammen können von ihrer Arbeit nicht leben, deshalb werden sie sie auch nicht
erbringen“ streiten sie für den Erhalt der wohnortnahen Versorgung durch
Hebammen, anständige Bezahlung für ihre Arbeit und den Erhalt der Hebammenhilfe
in Deutschland.
DIE LINKE. NRW erklärt ihre Solidarität mit den streikenden Hebammen. Katharina
Schwabedissen, Landessprecherin DIE LINKE. NRW erklärt dazu:
„Viel wird über die Zukunft von Kindern und den Wert des Lebens diskutiert. Während die Debatte um
die Quote für Frauen in Aufsichtsräte laut ist, wird stillschweigend dort
gekürzt, wo vor allem Frauen ihre Erfahrung und Arbeit dem Leben widmen. In den
Berufen, in denen die Frauenquote übererfüllt ist, werden Löhne gezahlt, die vor
allem eins zeigen: die Sorge um das Leben ist offenbar den Regierenden nichts
wert. DIE LINKE. NRW fordert ein Umdenken von der Politik und wird an der Seite
der Hebammen dafür kämpfen, dass ihre Arbeit endlich anständig bezahlt wird.
Eine Hebammen trägt mindestens die Verantwortung eines Herrn Ackermann.“
Sylvia Gabelmann, stellv. Landessprecherin DIE LINKE. NRW ergänzt:
„Wenn sich die Arbeitsbedingungen der Hebammen weiter verschlechtern, wird es immer weniger
Frauen geben, die diesen Beruf ausüben. Es wird dazu kommen, dass die Angebote
für Hausgeburten oder Geburten in Geburtshäusern sinken. Die werdenden Mütter
werden zunehmend gezwungen sein, ihre Kinder in der Klinik zur Welt zu bringen.
Klinikaufenthalte werden sich verlängern, wenn eine ambulante Betreuung nach der
Geburt zuhause nicht ausreichend gewährleistet wird. Um den Frauen weiterhin die
Wahlmöglichkeit zu lassen, wo und wie sie ihre Kinder bekommen möchten, ist eine
ausreichende Bezahlung der Hebammen Voraussetzung. Die Linke. NRW fordert alle
Männer und Frauen auf, die Hebammen tatkräftig in ihren Forderungen zu
unterstützen.“
—
Irina Neszeri
DIE LINKE. Nordrhein-Westfalen
Bereich Kommunikation
Kortumstraße 106 – 108
44787 Bochum
0234 – 417 479 18 (Di – Fr)
0171 – 174 80 82