Vorsicht bei schnellen Online-Bestellungen:

Viele Sportartikel erfordern fachliche Beratung

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sup.- „Mama, ich brauche neue Fußballschuhe.“ Es ist ein Trend unserer Zeit, dass Eltern auf solch eine Mitteilung immer häufiger mit dem Einschalten des Computers reagieren. Was auch immer gesucht wird: Man findet es im Zweifelsfall auf einem der zahlreichen Online-Shops, die das schnelle Auswählen und Bestellen per Mausklick ermöglichen. Passt oder gefällt die Ware nicht, wird sie eben zurückgeschickt und umgetauscht. Für viele Menschen eine praktische Entwicklung, die vor allem beim Zeitsparen hilft. Es gibt allerdings auch Produkte, für deren Einkauf ganz bewusst ein wenig Zeit eingeplant werden sollte. Und dazu gehört besonders der Bereich der Sportbekleidung und anderer Sportartikel. Hier führt der Weg zum geeigneten und wirklich passenden Kaufobjekt oft nur über eine individuelle Beratung im Fachgeschäft. Mit der falschen Bekleidung oder einer mangelhaften Ausrüstung könnte sportbegeisterten Kindern die Freude an ihrem Hobby ansonsten schnell vergehen. Und auch Erwachsene brauchen meistens eine kompetente Orientierungshilfe, um sich in der Fülle der Angebote für jede Spielart sportlicher Betätigungen zurechtzufinden.

Bei Sportartikeln, die dem persönlichen Schutz dienen wie Protektoren, Helme oder Sicherungszubehör für Kletterer dürfte die Notwendigkeit einer Fachberatung leicht einsehbar sein. Aber auch ungeeignete Schuhe oder beispielsweise technisch unzulängliche bzw. falsch bediente Geräte fürs Fitness-Training können zu Verletzungen führen. Trotzdem kann all dies problemlos und leider oft am eigentlichen Bedarf vorbei im Internet bestellt werden, was manche renommierte Sportartikel-Hersteller inzwischen mit Skepsis sehen. Verständlich, denn ob jeder Kunde zwischen Billig-Produkten, Privatverkäufen, Secondhand-Ware und meist kaum zu bewertenden Vergleichsangeboten die erforderliche Qualität entdeckt, ist mehr als fraglich. Einige Anbieter haben sich deshalb bereits aus jeder Form von Online-Vertrieb zurückgezogen, weil sie den anspruchsvollen Maßstäben für eine angemessene Kundenberatung nicht gerecht werden kann.

Weniger verständlich ist, dass ausgerechnet das Bundeskartellamt diesen Rückzug nicht akzeptiert und die Hersteller zum Verkauf über die einschlägigen Internet-Portale verpflichten möchte. Damit könnten allerdings schon bald sowohl für Freizeitsportler als auch für Profis die bisherigen Beratungsmöglichkeiten verschwinden, weil der lokale Fachhandel mit gut ausgebildetem Personal in diesem Preiskampf chancenlos ist. „Es braucht nicht viel Fantasie, um zu erkennen, dass die Kartellbehörde durch derartige Initiativen zum Brandbeschleuniger eines Fachhandelssterbens in der Konkurrenz zum Internethandel wird“, heißt es in dem neuen Buch „Wirtschaft im Würgegriff / Wie das Kartellamt Unternehmen blockiert“ (Campus Verlag, ISBN 978-3-593-50150-5). Die Autoren Detlef Brendel und Florian Josef Hoffmann plädieren dafür, dass jeder Hersteller ohne behördliche Bevormundung selbst entscheiden darf, in welchem Umfeld er seine Waren verkauft. Dann hat auch der Kunde die Entscheidungsfreiheit und kann Umwege oder Fehlkäufe bei der zielgerichteten Suche nach dem sportlichen Wunschartikel leichter vermeiden.

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