Herbstprognose 2010 | Druckindustrie: Krise noch nicht beendet | Personalabbau bei Zeitungsverlagen

Hamburg (pressrelations) –

Herbstprognose 2010 | Druckindustrie: Krise noch nicht beendet | Personalabbau bei Zeitungsverlagen

Hamburg, den 12. Oktober 2009
Die Herbstprognose von Apenberg+Partner
gehört in der Branche zu den bedeutenden Top-Management-Befragungen für Verlage und Druckereien. 425 Unternehmen folgten unserer Bitte und haben sich wieder an der Befragung beteiligt. Vielen Dank!

Die Beteiligung erreicht in diesem Jahr mit 425 (Vorjahr: 350) Unternehmen aus der Branche einen neuen Höchststand. Insgesamt wurden Führungskräfte aus 400 Verlagen, 600 Druckereien und 150 Unternehmen der grafischen Zulieferindustrie angeschrieben. Die Responsequote betrug 37 Prozent. 96 Prozent der Fragebogen wurden von Vorständen und Geschäftsführern beantwortet. Vier Prozent der Antworten stammten aus anderen Bereichen.

Druckindustrie

223 Unternehmen aus der deutschen Druckindustrie nahmen an der Herbstprognose 2010 teil.

Das kommende Jahr in der deutschen Druckindustrie wird von einem rückläufigen Marktumfeld (38%) geprägt sein. 36 % (Vorjahr: 35 %) der Befragten erwarten für 2010 eine Ergebnisverschlechterung. Dagegen prognostizieren rund 28% eine positive Trendwende. Einen wichtigen Grund für die schwierige Marktkonstitution finden die Teilnehmer in dem nicht nachlassenden Preisdruck. 57 % der Befragten deklarierten für das nächste Jahr einen weiteren Rückgang der Abnehmerpreise. Im Hinblick auf die Lieferantenpreise gehen die meisten Unternehmen davon aus, dass diese sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändern. 57 % (Vorjahr: 48 %) rechnen mit stabilen Lieferantenpreisen, 28% mit steigenden, und lediglich jedes fünfte Unternehmen hofft auf Preissenkungen.

Ein wichtiger Wirtschaftsindikator einer Branche ist das Investitionsverhalten.

38% (Vorjahr 31%) wollen 2010 weniger investieren, als sie es in diesem Jahr getan haben. Lediglich 17% planen für 2010 mehr zu investieren. Damit setzt sich die Investitionszurückhaltung der Druckindustrie auch 2010 fort.

Jedes dritte Unternehmen (36%) der Druckindustrie strebt für 2010 eine Erweiterung seiner Wertschöpfungskette an. Waren es im letzten Jahr noch 42% die einen Ausbau favorisierten, wird dieser Trend auch 2010 weiterverfolgt. Die Unternehmen haben erkannt, allein mit den traditionellen Produkten und Dienstleistungen im Wettbewerb nicht konkurrieren können.

Die Tendenz der Mitarbeiterzahlen in den Druckereien dürfte auch in 2010 rückläufig sein. Der Anteil der Befragten (31%), der sich gezwungen sieht, im kommenden Jahr Personal abzubauen, ist um weitere 10 % gegenüber dem Vorjahr angewachsen. Insbesondere im Bereich „Rollenoffset“ (44 %), „Zeitungsdruck“ (50%) und in dem erstmalig befragten „Verpackungsdruck“ (47 %) antizipiert fast jedes zweite Unternehmen einen Personalabbau. Lediglich 13 % der Firmen wollen 2010 mehr Personal einstellen als im Vorjahr.

Verlage

120 Verlage aus Deutschland partizipierten an der Herbstprognose 2010. In diesem Jahr erwiesen sich erneut die Zeitungsverlage mit einem Anteil von 35 % als größte Teilnehmergruppe. Besonders erfreulich in diesem Jahr gestaltet sich der Anstieg der Akteure im Segment der Fachzeitschriftenverlage um 50 %.

Die Verlage fassen wieder Mut. Während im letzten Jahr noch 80 % von ihnen eine negative Marktentwicklung vorhersagten, befürchten „nur noch“ 38% der Verlagsmanager eine schlechtere Marktentwicklung als im letzten Jahr. Zu einer gewissen Entspannung trägt bei, dass jeder dritte Verlag (33%) rückläufige Lieferantenpreise annimmt. Dementsprechend sehen 36% der Verlagsmanager mit einer Verbesserung ihrer Ergebnissituation entgehen. Ganz anders verhält es sich bei den Buchverlagen: Diese kalkulieren zu 69% eine weitere Verschlechterung ihrer Ergebnissituation ein.

Unvermindert deutlich visieren die Verlage einen weiteren Personalabbau (41 %) für ihre Branche an. Insbesondere Zeitungs- (64 %) und Fachzeitschriftenverlage (36 %) sehen sich im nächsten Jahr gezwungen Personal abzubauen.

Grafische Zulieferindustrie

82 Unternehmen (Vorjahr 63) der grafischen Zulieferindustrie in Deutschland beteiligten sich in diesem Jahr an der Herbstprognose 2010. Die größte Gruppe mit 20% bilden die Hersteller der Kategorie „Press“ dar, deren Anzahl in diesem Jahr mehr als verdoppelt werden konnte.

Die Stimmung der Zulieferer scheint sich weiter zu verbessern. Während im letzten Jahr noch 78% eine negative Marktentwicklung voraussagten, wollen für 2010 nur noch 20 Prozent der befragten Manager an eine Verschlechterung ihrer Marktentwicklung glauben. 39% erwarten gar eine Verbesserung der Branchensituation. Die optimistische Brancheneinschätzung der Manager geht einher mit der Erwartungen, dass sich im nächsten Jahr bei 41% der Befragten die Unternehmensergebnisse optimieren werden. Im letzten Jahr traf dies lediglich auf 19% zu.

Auch die grafische Zulieferindustrie tendiert zu einem anhaltenden Preisdruck. 35% (Vorjahr:29%) der Teilnehmer verkündeten ihre Verkaufspreise würden sich im nächsten Jahr weiter reduzieren.

Der Personalabbau wird sich im Jahre 2010 gegenüber dem Vorjahr verlangsamen. Während im letzten Jahr noch 33% einen selbigen planten, prognostizieren für 2010 nur noch 24% der Manager einen Rückgang bei ihren Mitarbeitern.

Über Apenberg+Partner
Apenberg + Partner ist eine der führenden Managementberatungen der Printmedien und der Druckindustrie. Wir verstehen uns als Generalist unter den Beratern. Wir konzentrieren uns auf Themen, die Einfluss auf die Leistung des Gesamtunternehmens haben. Strategie und Prozesse, Sanierung, Suche und Auswahl von Führungskräften und Spezialisten sowie die Themen Wachstum und Aufbau neuer Geschäfte machen den Schwerpunkt unserer Arbeit aus.

Apenberg+Partner steht für 20 Jahre Beratung für Druckunternehmer und Verleger. Seit der Gründung des Unternehmens haben wir für 250 Klienten mehr als 700 Beratungs-projekte durchgeführt.

Ansprechpartner für weitere Informationen:

Apenberg+Partner GmbH – Print Business Consultants
Bettina Weiß
Ulmenstraße 21
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Telefax: (040) 450 121 20
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Mehr Effizienz durch die Koexistenz von SAP R/3 und Microsoft Dynamics: Voith IT Solutions und Perfect Day bieten ERP 2.0 Lösungen

Heidenheim (pressrelations) –

Mehr Effizienz durch die Koexistenz von SAP R/3 und Microsoft Dynamics Voith IT Solutions und Perfect Day bieten ERP 2.0 Lösungen für global agierende Firmen

Die Voith IT Solutions GmbH mit Sitz in Heidenheim und das Technologie-Beratungsunternehmen Perfect Day GmbH aus Helgoland haben eine enge Kooperation zum Vertrieb ihres ERP-Lösungsansatzes für mittelständische Unternehmen aus der Fertigungsindustrie gestartet. Ziel der Partnerschaft ist es, international verzweigte Firmen zu unterstützen, die Vorteile aus dem praxiserprobten Zusammenspiel von SAP/R3 und Microsoft Dynamics NAV zu nutzen.

„Viele Unternehmen stehen vor der Frage, ob sie SAP R/3 auch in den internationalen Vertriebs- und Servicegesellschaften einsetzen oder auf eine weitere ERP-Software für die weniger komplexen und kleineren Gesellschaften setzen sollen. Wir haben die richtige Lösung“, sagt Siegfried Meier, Geschäftsführer der Voith IT Solutions GmbH.

Die Business- und die IT-Welt sind offener geworden, sie bieten neue „Lebensformen“. Aus dieser Erkenntnis heraus begann die Voith IT Solutions GmbH bereits vor einigen Jahren damit, gemeinsam mit ihren Kunden Koexistenzlösungen, die auf SAP/R3 und Microsoft Dynamics NAV basieren, umzusetzen. „Bei dieser Ehe stimmt die Haushaltskasse“, sagt Siegfried Meier. Seine Kunden attestieren ihm Kosteneinsparungen und Produktivitätszuwächse im zweistelligen Prozent-Bereich.
So betreibt unter anderem die Voith Turbo, ein weltweit verzweigter Hersteller von Antriebs-systemen, seit Jahren erfolgreich ein Koexistenzkonzept mit SAP R/3 in den großen produzierenden Gesellschaften und Microsoft Dynamics NAV in den internationalen Vertriebs- und Servicegesellschaften. Diese sehr anspruchsvolle Lösung mit etwa 1.400 NAV-Usern in mehr als 40 Ländern rund um den Globus und 2.500 SAP-Usern in der deutschsprachigen Region wurde 2007 in Kopenhagen von Microsoft mit einem Award in der Kategorie Innovation für Microsoft Business Solutions ausgezeichnet.
„Der Ansatz, die jeweils besten Komponenten der zwei Systeme zu komibinieren, bietet den Unternehmen viele Vorteile in der Praxis. Die Niederlassungen werden nicht mit Funktionen überladen, die sie gar nicht brauchen. Und trotzdem sind sie perfekt ans SAP des Mutterhauses angebunden“, sagt Jörg Singer, Geschäftsführer der Perfect Day GmbH.
Gemeinsam mit der Voith IT Solutions GmbH bietet das Beratungsunternehmen jetzt unterschiedliche Leistungen an, die vom Potentialworkshop, über Prozessberatung, vorfertige ERP-Industrie-Templates und internationale Rollouts bis zum globalen Rund-um-die-Uhr-ERP- Betrieb reichen. „In jeder Prozessphase werden Mittelstandunternehmen durch schnelle Erkenntnisgewinne, überzeugende Leistungsattribute und schlüsselfertige Services auf Augenhöhe profitieren“, so Jörg Singer.

Heidenheim und Helgoland, 12. Oktober 2009

Über die Voith IT Solutions GmbH:
Die zur VOITH-Gruppe gehörende Voith IT Solutions GmbH bietet mit weltweit 380 Mitarbeitern und Gesellschaften in Deutschland, Österreich, Nord- und Südamerika, Indien und China spezialisierte IT und Offshore Services für weltweit agierende Kunden. Langjähre Erfahrung und die Kompetenzen als Navision Solution Center sowie als SAP Competence Center bieten ideale Voraussetzungen für die internationale Umsetzung von ERP Koexistenz-Lösungen.

Über die Perfect Day GmbH:
Die Perfect Day GmbH greift als lösungsorientiertes Beratungshaus auf umfangreiche Erfahrung in der Strategie-, Wachstumsberatung sowie im Prozess- und Projektmanagement zurück. Erfahrene Managementberater unterstützen Technologie-Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Strategien – von der Potentialqualifizierung über Machbarkeitsdiagnosen bis zur Überführung von Geschäftsprozessen in zukünftige IT Lösungen und Services.
Bildunterschrift:
SAP/R3 und Microsoft Dynamics NAV bieten in der Kombination viele Vorteile. Foto: Voith IT Solutions GmbH

Weitere Informationen

Worddownload:
http://www.jensen-media.de/download/vois/erp_2_0.doc

Bilddownload:
http://www.jensen-media.de/download/vois/erp_2_0.jpg

Voith IT Solutions GmbH
St. Pöltener Straße 43, 89522 Heidenheim, Telefon +49 (0) 7321 37 7268
Telefax +49 (0) 7321 37 7699, info-it-solutions@voith.com, http://www.voith-it-solutions.de

Ansprechpartner für die Presse:
Geschäftsführer Siegfried Meier, Telefon +49 (0) 7321 37 2276, siegfried.meier@voith.com

Perfect Day GmbH
Tiner Bud 37, 27498 Helgoland, Telefon und Telefax +49 (0) 700 7007 3003, info@perday.de

Ansprechpartner für die Presse:
Geschäftsführer Jörg Singer, joerg.singer@perday.de

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BASF und Dow begrüßen neuen Patent Asset Index

Ludwigshafen (pressrelations) –

BASF und Dow begrüßen neuen Patent Asset Index

Patentbasierter Indikator misst besser die Innovationskraft von Unternehmen
Dow führend bei Wettbewerbswirkung
BASF auf Platz 1 im Patent Asset IndexTM

Ludwigshafen, Deutschland und Midland, Michigan: 12. Oktober 2009
BASF SE (Deutsche Börse: BAS) und The Dow Chemical Company (NYSE: Dow), die zwei weltweit größten Chemieunternehmen, begrüßen einen neuen Ansatz zur Messung der Innovationskraft von Unternehmen. Der Patent Asset Index misst die Wirksamkeit von Forschung und Entwicklung sowie die Innovationskraft von Unternehmen. Zugleich stellt der neue Index dar, wie diese Faktoren zu langfristigen Wettbewerbsvorteilen führen. Nach der jüngsten Erhebung auf Basis von 2008 führt BASF den Patent Asset Index insgesamt an. Dow führt in der wichtigen Kategorie „Wettbewerbswirkung“. BASF und Dow gehören damit zu den innovativsten Unternehmen in der globalen Chemieindustrie.

Der neue Patent Asset Index wurde von Professor Holger Ernst von der WHU ? Otto Beisheim School of Management (www.whu.edu)entwickelt. Die dem Index zu Grunde liegende wissenschaftliche Methode ist weiter gefasst als bestehende Patentanalysen und bietet eine globale Perspektive, mehr Transparenz sowie eine solidere Qualitätsmessung bei der Beurteilung von Patentportfolios. Im Vergleich zu anderen Messverfahren berücksichtigt der von Ernst entwickelte Index das weltweite Patentportfolio von Unternehmen und beschränkt sich nicht auf ein einzelnes Land oder eine begrenzte Zeitspanne.

„Wir haben jetzt einen wichtigen und objektiven Indikator für die nachhaltige Innovationskraft von Unternehmen in forschungs- und entwicklungsintensiven Industrien“, erklärt Ernst.

Ernst, der an der WHU den Lehrstuhl für Technologie und Innovationsmanagement inne hat und renommierter Experte auf dem Gebiet der Innovationsmessung ist, hat seine Methode zunächst auf globale Unternehmen in der Chemiebranche angewendet und plant, zukünftig auch die Patentportfolios von Unternehmen anderer Branchen miteinander zu vergleichen.

Der Patent Asset Index besteht aus mehreren Kategorien und misst die Stärke des Patentportfolios eines Unternehmens. Er setzt sich aus zwei Faktoren zusammen: (1) „Portfoliogröße“ (Anzahl der weltweit aktiven Patentfamilien) und (2) „Wettbewerbswirkung“, die aus den Werten zur Technologischen Relevanz und Abdeckung des Marktes ermittelt wird. „Technologische Relevanz“ misst die Häufigkeit, mit der ein Patent in weiteren Patenten zitiert wird, während „Abdeckung des Marktes“ sich auf das Ausmaß des Patentschutzes in globalen Märkten bezieht. Dadurch ist der Index wesentlich detaillierter und genauer als die bisherigen Methoden.

Nach der jüngsten Erhebung auf Basis von 2008 wurden die Patente von Dow am häufigsten in anderen Patenten zitiert, was Platz 1 in der Kategorie „Technologische Relevanz“ bedeutet. Dow führt ebenfalls in der damit verwandten Kategorie „Wettbewerbswirkung“. Der erste Platz für BASF in der Gesamtwertung des Indexes zeigt deutlich die weltweite Innovationsstärke des Unternehmens.

„Forschung und Entwicklung haben sich in den vergangenen Jahrzehnten signifikant verändert. Das gilt jedoch nicht für die Methoden zur Analyse der Leistungsfähigkeit von Forschung und Entwicklung“, sagt Dr. William F. Banholzer, Executive Vice President und Chief Technology Officer von Dow. „Wir unterstützen die neue Methode, weil sie die Qualität und die Quantität von Innovationen berücksichtigt. Das Resultat ermöglicht den Unternehmen zum einem, sich gegenüber Mitbewerbern zu positionieren, und zum anderen erlaubt es ihnen einen genauen und ganzheitlichen Blick auf die Auswirkung und die Effizienz ihrer Innovationsinvestitionen.“

Unternehmen auf Basis der Stärke ihres Patentportfolios miteinander zu vergleichen, ist ein wichtiges Verfahren zur Messung von Innovationen. Dies gilt insbesondere in der Chemiebranche, da sie einem weltweiten Wettbewerb unterliegt.

„Die bedeutende Rolle, die Patente in der chemischen Industrie spielen, wird häufig ignoriert. Wir sind deshalb erfreut, dass es jetzt eine bessere Methode gibt, mit der die Patentportfolios globaler Unternehmen noch präziser miteinander verglichen werden können“, sagt Dr. Andreas Kreimeyer, Mitglied des Vorstandes und Sprecher der Forschung bei der BASF SE. „Die Methode ist nicht nur hilfreich, um unseren Investoren die Bedeutung unseres Patentportfolios aufzuzeigen, sondern evaluiert langfristig auch unsere interne Patentstrategie.“

Weitere Informationen zur Methode und zu den Ergebnissen des Patent-Benchmarkings auf Basis des Patent Asset Index finden Sie unter: www.whu.edu/tim

Über Dow
Weitere Informationen zu Dow im Internet unter www.dow.com

Über BASF
Weitere Informationen über BASF finden Sie im Internet unter www.basf.com

Kontakt
Dow
Bob Plishka
Corporate Media Relations
Telefon: +1 989 638 2288
bplishka@dow.com

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BVDW: Mehrheit der öffentlichen Ausschreibungen ohne Aufwandsentschädigung

Düsseldorf (pressrelations) –

BVDW: Mehrheit der öffentlichen Ausschreibungen ohne Aufwandsentschädigung

Verstoß gegen die Verdingungsordnung für Leistungen des Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie

Düsseldorf, 12. Oktober 2009
Rund 55 Prozent der öffentlichen Ausschreibungen erfolgen, entgegen klarer rechtlicher Vorgaben, ohne Aufwandsentschädigung. Dies geht aus einer Umfrage zum Thema „Öffentliche und privatwirtschaftliche Ausschreibungen“ hervor, die der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. zusammen mit dem Medienpartner iBusiness durchgeführt hat. Der BVDW spricht sich klar dafür aus, dass öffentliche Ausschreibungen die grundsätzlichen Vorgaben einhalten, die seit langem in der Verdingungsordnung für Leistungen ? Teil A (VOL/A) des Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geregelt sind. Dazu gehören die Zahlung einer „angemessenen Entschädigung“ für die Erarbeitung von „Plänen, Zeichnungen, Berechnungen und anderen Unterlagen“, die über die „normale Angebotserarbeitung“ hinausgehen.

Enormer Personalaufwand
Durch die Teilnahme an einer öffentlichen Ausschreibung entsteht ein enormer Personalaufwand. So arbeitet in der Regel ein speziell zusammengestelltes Expertenteam zwischen 50 bis zu 100 Personentage an der kreativen und technischen Konzeption und Kalkulation eines öffentlichen Ausschreibungsgegenstands.

Kosten gehen zu Lasten des Dienstleisters
„In der Regel werden im Zuge der Angebotserarbeitung umfangreiche Entwürfe und Konzepte verlangt. Viele öffentliche Ausschreibungen gehen darüber hinweg, dass hierfür eine Entschädigung geschuldet wird, soweit diese die normale Angebotserarbeitung überschreiten. Wie die Umfrage des BVDW zeigt, gehen 55 Prozent der dadurch entstehenden Personal- aber auch Materialkosten zu Lasten der teilnehmenden Agentur beziehungsweise Dienstleisters“, sagt Ermbrecht Rindtorff (SKW Schwarz Rechtsanwälte) Projektleiter im Arbeitskreis E-Government im BVDW.

Informationen zur Befragung
Der BVDW hat drei Wochen lang Agenturen der digitalen Wirtschaft zu öffentlichen und privatwirtschaftlichen Ausschreibungen befragt. An der Befragung haben 37 Prozent Entscheider aus Agenturen teilgenommen, die alleinig über das Annehmen eines Auftrags entscheiden. 58 Prozent der Teilnehmer entscheiden zusammen in Absprache mit einem Kollegen. Die restlichen acht Prozent geben Empfehlungen oder sind nicht entscheidungsbefugt.

Weitere Informationen auf Anfrage und unter:
www.bvdw.org/presse

Medienpartner iBusiness ist erreichbar unter:
www.ibusiness.de

Kontakt:
Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.
Kaistraße 14, 40221 Düsseldorf
www.bvdw.org

Ansprechpartner für die Presse:
Ingo Notthoff, Pressesprecher
Tel: +49 (0)211 600456-25, Fax: -33
notthoff@bvdw.org

Über den BVDW
Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. ist die Interessenvertretung für Unternehmen im Bereich interaktives Marketing, digitale Inhalte und interaktive Wertschöpfung. Der BVDW ist interdisziplinär verankert und hat damit einen ganzheitlichen Blick auf die Themen der digitalen Wirtschaft. Er hat sich zur Aufgabe gemacht, Effizienz und Nutzen digitaler Medien transparent zu machen und so den Einsatz in der Gesamtwirtschaft, Gesellschaft und Administration zu fördern. Im ständigen Dialog mit Politik, Öffentlichkeit und anderen Interessengruppen stehend unterstützt der BVDW ergebnisorientiert, praxisnah und effektiv die dynamische Entwicklung der Branche. Die Summe aller Kompetenzen der Mitglieder, gepaart mit den definierten Werten und Emotionen des Verbandes, bilden die Basis für das Selbstverständnis des BVDW. Wir sind das Netz.

Über Hightext/iBusiness
Die Publikationen des Hightext Verlags richten sich an Unternehmen der New Media-Branche sowie an Firmen, die New Media-Technologien professionell einsetzen. HighText unterstützt seine Leser in den Führungsetagen der Unternehmen dabei mit seinen Trend- und Newsdiensten sowie den umfangreichen Service-Angeboten und Archiven auf www.ibusiness.de sowohl im täglichen Geschäft, als auch bei der strategischen Unternehmensplanung. Die 50.000 aktiven Mitglieder von iBusiness.de entscheiden über Investitionen in Online-Marketing, Internet-Entwicklung und andere multimediale Anwendungen in einer Gesamthöhe von rund 10 Milliarden Euro pro Jahr (Entscheideranalyse 09).

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Regierung muss europäischen Runden Tisch zu Opel einberufen

Berlin (pressrelations) –

Regierung muss europäischen Runden Tisch zu Opel einberufen

„Anstatt in Rambo-Manier zu versuchen, die anderen europäischen Länder auszubooten, hätte der Bundeswirtschaftsminister von Anfang an einer einvernehmlichen Lösung zu Opel arbeiten müssen. Dann wäre uns das jetzige Gezerre erspart geblieben“, erklärt Ulla Lötzer angesichts des Streits um eine europäische Lösung für den angeschlagenen Automobilhersteller. Die Sprecherin der Fraktion DIE LINKE für internationale Wirtschaftspolitik fordert die Bundesregierung auf, unverzüglich einen europäischen Runden Tisch einzuberufen:

„Es war immer klar, dass es nur eine gemeinsame europäische Lösung geben kann. Noch ist es nicht zu spät, das Steuer herumzureißen. Die Bundesregierung muss schnellstens einen Runden Tisch mit den betroffenen europäischen Regierungen und Gewerkschaften einberufen. Ansonsten bleibt es Magna überlassen, die Standortkonkurrenzen für die eigenen Zwecke zu nutzen – zu Lasten der Beschäftigten an allen Standorten.“

F.d.R. Christian Posselt
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
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