Der Schlachthof Gütersloh will seine „Schlachtkapazitäten“, das heißt die Zahl der täglich getöteten Rinder, erhöhen. Dies soll durch Umbaumaßnahmen und die Verlängerung der Schlachtzeiten erreicht werden. Schon jetzt klagen viele AnwohnerInnen über Belästigungen durch Lärm und Gestank. DIE LINKE.Gütersloh lehnt es ab, die Schlachtkapazitäten von 100 auf bis zu 240 Tiere mehr als zu verdoppeln und stellt Fragen.
Wie sieht es aus mit den Arbeits- und Lebensbedingungen der für das Schlachthaus arbeitenden Menschen? Wie ist es in den anderen Betrieben der über 30 Unternehmen, an denen die Fa. Tönnies beteiligt ist? Werden die Leistungsträger immer so gut bezahlt wie die „Profis“ des FC Schalke?
Was geschieht mit den Zahlungen aus dem EU-Agrarfonds? Die Tönnies Fleischwerk GmbH & Co. KG war im Jahre 2009 mit 2,6 Mill. € größter Empfänger von EU-Subventionen im Kreis Gütersloh.
Kommen wir zum Tierschutz. Täglich werden in den Betrieben allein rund 30.000 Schweine geschlachtet. Wie sieht die Haltung der Tiere aus? Wie lang sind die Transporte?
Ist eine Erhöhung und Konzentration der Kapazitäten nötig? Fehlt es uns an Fleisch? Ist nicht eher das Gegenteil der Fall? Sollten wir nicht mehr über die Qualität statt die Quantität sprechen? Machen immer mehr und längere Transporte von Tieren und Fleisch ökologisch und volkswirtschaftlich überhaupt Sinn? Muss nicht generell die regionale und ökologische Versorgung mit Lebensmitteln viel stärker ausgebaut werden?
Das muss beantwortet werden, bevor über eine Erhöhung der „Schlachtkapazitäten“ gesprochen wird.
DIE LINKE. Stadtverband Gütersloh
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Manfred Reese, Karl Koch, Michael Pusch