Hüttl bemängelt das Fehlen eines realistischen Endlagerkonzeptes

Mitglied der Ethik-Kommission erwartet auch höhere Energiepreise

Das derzeitige Fehlen eines realistischen Endlagerkonzeptes hat Reinhard Hüttl, Mitglied der „Ethik-Kommission sichere Energieversorgung“, bemängelt. In Deutschland führe kein Weg an einem eher raschen Ausstieg an der Kernenergie vorbei. Aber der Weg dahin sei noch zu bereiten, erklärte der Präsident der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften acatech und Vorstandsvorsitzender des Helmholtz-Zentrums Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ in einem Beitrag für die am 1. Juni 2011 erscheinende Mitgliederzeitung des VDI Berlin-Brandenburg TECHNIKBEGEISTERT. Die Phase des Rückbaus der Kernkraftwerke und der Endlagerung, insbesondere der hochradioaktiven Reststoffe sei langwierig und bisher nicht vollständig erforscht.

Gleichzeitig mahnte Hüttl an, dass bei dem Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie Sorge getragen werden müsse, dass dieser dann nicht mehr verfügbare Strom nicht durch Atomstrom aus dem benachbarten Ausland ersetzt werde. Von der Wirkung her gebe es nämlich keinen großen Unterschied, ob ein Kernkraftwerk im Elsass oder in Baden-Württemberg Radioaktivität in die Umwelt bzw. in die Atmosphäre entlasse.

„Die in Deutschland gewünschte Energiewende lässt sich nur als Gemeinschaftsprojekt realisieren“, zeigte sich der acatech-Präsident überzeugt. Für den nötigen gesellschaftlichen Konsens müssten alle ihren Beitrag leisten, sicherlich auch durch höhere Energie- bzw. Rohstoffpreise, aber eben auch durch bestmögliche Energie- bzw. Rohstoffeffizienz. „Allerdings sind die Aufrechterhaltung unseres Wohlstands und insbesondere die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit unseres Industriestandorts und damit verbunden unserer Arbeitsplätze entscheidende Kriterien für eine nachhaltig sichere Energieversorgung Deutschlands“, so Hüttl.

Hinweis für die Redaktionen: Der gesamte Beitrag kann bei Bedarf beim Pressebeauftragten abgerufen werden.

Ansprechpartner:

Dipl.-Jur. Detlef Untermann
Pressebeauftragter des VDI Berlin-Brandenburg

Tel.: +49 30 84312127
Fax: +49 30 84312128

presse@bv-berlin-brandenburg.vdi.de
www.vdi-bb.de

Der VDI gilt als eines der weltweit bedeutendsten Netzwerke und Wissensmärkte für Ingenieure und Naturwissenschaftler und ist in der Fachwelt und der Öffentlichkeit anerkannt als der führende Sprecher von Ingenieurinnen, Ingenieuren und Technik.
Der Bezirksverein Berlin-Brandenburg ist einer von 45 VDI-Bezirksvereinen. Er ist in seiner Region zuständig für die Betreuung seiner derzeit rund 6.000 Mitglieder und aller Technikinteressierten. Der Vorsitzende des Bezirksvereins ist Prof. Dr.-Ing. Ulrich Berger.
Der Landesverband Berlin-Brandenburg ist die Vertretung der VDI-Interessen auf Bundeslandebene und Ansprechpartner für die Landesregierung, das Abgeordnetenhaus, Kammern, Industrie und gesellschaftliche Gruppen. Er hat ferner die Aufgabe, die Zusammenarbeit mit anderen technisch-wissenschaftlichen Einrichtungen zu verbessern. Der Vorsitzende des Landesverbandes Berlin-Brandenburg ist Dipl.-Ing. Karl-Heinz Schlaiss.
VDI Berlin-Brandenburg
Birgitt Döhring
Reinhardstraße 27b
10117 Berlin
+49 30 3410177

http://www.vdi-bb.de
doehring.birgitt@vdi.de

Pressekontakt:
Butterfly Communications
Detlef Untermann
Drakestraße 46 A
12205 Berlin
du@butterfly-communications.de
+49 30 84312127
http://www.butterfly-communications.de