Nahles: Alle Jugendlichen brauchen eine Perspektive – eine psychologische Zweidrittelgesellschaft verhindern

Zur Veröffentlichung der 16. Shell-Jugendstudie erklärt die Generalsekretärin der SPD, Andrea Nahles:

Die soziale Spaltung unserer Gesellschaft, die uns Ökonomen in zahlreichen Studien der vergangenen Jahre attestiert haben, zeigt sich nun auch in der Selbstwahrnehmung der jungen Generation. Während der Optimismus bei einer Mehrheit der Jugendlichen weiter zugenommen hat, betrachtet ein anderer Teil ihre eigenen Zukunftsaussichten mit wachsender Skepsis.

Wenn wir nicht aufpassen, droht Deutschland eine psychologische Zweidrittelgesellschaft, in der ein Teil überzeugt ist, in ihrem Leben alles erreichen zu können, während der Rest vom Leben nichts mehr erwartet. Wir müssen alle Anstrengungen unternehmen, damit wir die Jugendlichen, die heute düster in die eigene Zukunft blicken, nicht dauerhaft für unsere Gesellschaft verlieren.

Dazu gehört vor allem, dass wir ihnen die Zuversicht zurückgeben, mit gleichen Bildungschancen etwas aus ihrem Leben machen zu können. Während sich die Bundesregierung auf diejenigen konzentriert, die bereits heute alle Chancen haben, tut sie nichts, um die Chancen der Abgehängten zu verbessern.

Statt elitären Stipendienprogrammen, brauchen wir eine Ausbildungsgarantie für junge Menschen, die keinen Ausbildungsplatz finden. Statt Klientelpolitik für Hotels und Energiekonzerne zu betreiben, sollte die Bundesregierung einen Plan vorlegen, um den Kita-Ausbau seriös zu finanzieren.

Wer sich diesen Problemen nicht stellt, darf sich über Integrationsprobleme in Deutschland nicht beklagen.

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Herausgeberin: Andrea Nahles
Redaktion: Tobias Dünow
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