Ergebnisse der Hamburger SCHULBUS-Erhebung zum Suchtmittelkonsum von Jugendlichen vorgestellt

Hamburg (pressrelations) –

Ergebnisse der Hamburger SCHULBUS-Erhebung zum Suchtmittelkonsum von Jugendlichen vorgestellt

Hamburg – Die Konsumtrends von Suchtmitteln bei Jugendlichen sind laut der aktuellen SCHULBUS-Erhebung gegenüber 2007 uneinheitlich. Während der Alkohol-Konsum männlicher Jugendlicher nahezu unverändert blieb, stieg der Konsum bei Mädchen an. Auch bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund war ein Anstieg zu verzeichnen, insbesondere bei den Intensiv-Konsumenten. Jedoch verbleibt ihr Konsum-Niveau unter dem der Nicht-Migranten. Ein sehr erfreuliches Bild zeigt sich hingegen beim Tabak-Konsum: Sowohl bei Jungen wie auch bei Mädchen ging der Konsum zurück und das Einstiegsalter stieg an. Ein uneinheitliches Bild ergibt sich laut Studie auch beim Konsum von Cannabis. Während bei den Jungen der Trend leicht ansteigt, konsumieren Mädchen weniger. Der Konsum anderer illegaler Drogen hingegen blieb bei Jungen und Mädchen der Einzelfall.

„Der Suchtmittel-Konsum von Hamburger Jugendlichen hat sich alles in allem auf dem gegenüber den Vorjahren niedrigen Niveau von 2007 stabilisiert“, so Gesundheitssenator Dietrich Wersich. „Erfreulich ist der Trend zum immer höher werdenden Einstiegsalter. Denn wer früher anfängt, der trinkt oder raucht auch mit 18 Jahren bereits deutlich mehr. Hier zeigen unsere Maßnahmen, wie z.B. das Rauchverbot in der Schule, nachhaltige Wirkung. Die Zahlen zeigen aber auch, dass die Anstrengungen der gesamten Gesellschaft gegen den verfrühten Suchtmittelkonsum bei Kindern und Jugendlichen nicht nachlassen dürfen.“

In einer Erhebung der „Schüler- und Lehrerbefragung zum Umgang mit Suchtmitteln“ (SCHULBUS) hat das Büro für Suchtprävention der Landesstelle für Suchtfragen e.V. im Auftrag der Stadt Hamburg im vergangenen Jahr rund 3.500 Hamburger Schülerinnen und Schüler aller Schulformen zwischen 14 und 18 Jahren zu ihrem Umgang mit Sucht- und Rauschmitteln befragt.

Theo Baumgärtner, Autor der Studie und Leiter des Büros für Suchtprävention: „Das Durchschnittsalter der ersten Erfahrungen im Umgang mit Alkohol ist seit 2004 kontinuierlich angestiegen. Ähnlich ist die Entwicklung beim Rauchen. Auch hier steigen die Jugendlichen später in den Konsum ein. Eine positive Entwicklung, an der abzulesen ist, dass unsere vielfältigen Aktivitäten zur Aufklärung offensichtlich Früchte tragen.“

Auszüge aus der SCHULBUS-Sondererhebung 2009

Alkohol

86 Prozent der befragten 14- bis 18-Jährigen gaben an, schon einmal Alkohol getrunken zu haben, rund 63 Prozent der Jugendlichen innerhalb der letzten 30 Tage. Nach einem zwischenzeitlichen Rückgang auf 54 Prozent hat der Konsum von Alkohol unter weiblichen Jugendlichen sich mit nunmehr 64 Prozent wieder dem Niveau der männlichen Jugendlichen (62 Prozent) angeglichen. Dies ist im Wesentlichen mit der zunehmenden Verbreitung der Biermixgetränke zu erklären. Diese Getränke werden von inzwischen etwa einem Drittel aller Jugendlichen regelmäßig, d.h. mehrmals monatlich, konsumiert. Bei den Jugendlichen mit Migrationshintergrund ist insbesondere beim so genannten „Binge Drinking“, also des Trinkens von mehr als fünf Gläsern Alkohol bei einer Trinkgelegenheit, ein Anstieg zu verzeichnen. Während 2007 lediglich 18 Prozent dieser Gruppe einen regelmäßigen intensiven Konsum angaben, so waren es 2009 29 Prozent. Dieser Wert verbleibt jedoch weiterhin unter den 38 Prozent der Binge-Trinker ohne Migrationshintergrund.

Tabak

Mit Blick auf die Konsumintensität sind weiterhin abnehmende Raucherquoten festzustellen. Im Vergleich zur Erhebung von 2007 ist der Anteil der aktuellen Raucherinnen und Raucher signifikant von 38 auf jetzt 32 Prozent gesunken. Wie auch beim Alkohol ist beim Rauchen ebenfalls eine weitere Erhöhung des Einstiegsalters zu beobachten. 2009 ergab sich ein Wert von 13,2 Jahren (2005 12,6 Jahre; 2007 13,0 Jahre).

Cannabis und andere Drogen

Cannabisprodukte, wie Haschisch und Marihuana, sind nach wie vor die am weitesten verbreiteten illegalen Drogen. 27 Prozent der Befragten gaben an, dass sie schon einmal gekifft haben. Bei etwa jedem 10. Jugendlichen liegt der letzte Konsum nicht länger als 30 Tage zurück. Der Vergleich der in 2007 und in 2009 erhobenen Daten zur Verbreitung des Cannabiskonsums zeigt, dass bei insgesamt stabilen Zahlen der Umgang mit Haschisch und Marihuana bei den männlichen 16- bis 17-jährigen Jugendlichen wieder leicht angestiegen ist. Weibliche Jugendliche gaben hingegen lediglich zu 20 Prozent an, bereits einmal gekifft zu haben. Damit setzt sich der absteigende Trend von 2005 (37 Prozent) über 2007 (22 Prozent) abgeschwächt auch 2009 fort.

Auch bei anderen illegalen Drogen ist im Zeitverlauf ein weiterhin rückläufiger Trend festzustellen. Sowohl die Lebenszeit-Prävalenz (mit 5,8 Prozent) wie auch die 30-Tage-Prävalenz (mit 1,6 Prozent) haben ihren Tiefstand seit Beginn der Erhebungen 2004 erreicht.

Die Ergebnisse der SCHULBUS-Studie stehen in Auszügen als PDF-Dateien unter http://www.suchthh.de zur Verfügung.

Für Rückfragen der Medien:
Pressestelle der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz
Rico Schmidt
Tel.: 42863-3478, Fax: 42863-38 49
Hamburger Straße 47
22083 Hamburg
E-Mail: pressestelle@bsg.hamburg.de

Büro für Suchtprävention der Hamburgischen Landesstelle für Suchtfragen e.V.;
Theo Baumgärtner; Tel.: 284 99 18 13
E-Mail: baumgaertner@suchthh.de
Im Internet: http://www.suchthh.de
http://www.hamburg.de/bsg

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Malu Dreyer: Land braucht flächendeckende Struktur mit geriatrischen Angeboten

Mainz (pressrelations) –

Malu Dreyer: Land braucht flächendeckende Struktur mit geriatrischen Angeboten

Mainz – Um möglichst gute Rahmenbedingungen für ein Älterwerden in Würde zu schaffen, hat Gesundheitsministerin Malu Dreyer ein Geriatrie-Konzept für Rheinland-Pfalz vorgelegt. „Das Konzept hat zum Ziel, die medizinische Versorgung von älteren Patientinnen und Patienten im Land weiter zu verbessern. Eine flächendeckende Struktur der geriatrischen Versorgung kann auf vorhandenen Angeboten aufbauen“, unterstrich Gesundheitsministerin Malu Dreyer heute im Mainzer Landtag. Mit dem Gesamtkonzept will die Ministerin die Behandlung bei akuten Erkrankungen, die Prävention und Rehabilitation flächendeckend sicherstellen.

Die Ministerin hob hervor, dass im Jahr 2020 rund 23 Prozent der Menschen in Rheinland-Pfalz über 65 Jahre alt sein werden. Der Anteil der über 80-Jährigen wird auf sieben Prozent der Bevölkerung ansteigen. Das Gesundheitswesen müsse sich auf diese Menschen mit ihrem Bedarf an spezieller medizinischer Versorgung einstellen. Viele, vor allem sehr alte, Menschen seien chronisch krank oder hätten gleichzeitig mehrere verschiedene Erkrankungen; oft seien ihre Krankheiten schwierig zu diagnostizieren. Ältere Patientinnen und Patienten reagierten zudem häufig verzögert auf Behandlungen und bräuchten oft auch Unterstützung über die medizinische Behandlung hinaus. Alle diese Faktoren müssten bei einem Gesamtkonzept berücksichtigt werden und machten eine sektorenübergreifende und interdisziplinäre Zusammenarbeit notwendig.

Nach Angaben der Ministerin soll die spezielle geriatrische Versorgung von Patientinnen und Patienten stufenweise und bedarfsorientiert in Rheinland-Pfalz aufgebaut werden.

„Auch wenn heute schon ältere Menschen geriatrisch versorgt werden, müssen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass Krankenhäuser auf zukünftige Entwicklungen richtig vorbereitet sind, um eine qualitativ hochwertige geriatrische Behandlung zu ermöglichen“, unterstrich die Ministerin.

Für den Krankenhausbereich sind im Konzept die Ausweisung von geriatrischen Hauptfachabteilungen in den fünf Oberzentren in Rheinland-Pfalz vorgesehen: Mainz, Ludwigshafen, Kaiserslautern, Trier und Koblenz. Darüber hinaus soll der Bedarf in der Fläche durch Allgemeinkrankenhäuser mit einem geriatrischen Schwerpunkt gedeckt werden, der der Inneren Medizin zugeordnet wird. Neue geriatrische Schwerpunkte werden in Bad Kreuznach, in Frankenthal/Worms, in den Landkreisen Altenkirchen und Westerwald, in Landau/Südliche Weinstraße und in der Vulkaneifel ausgewiesen. An einigen Standorten stehen die Krankenhäuser aufgrund der Gegebenheiten bereits fest, beispielsweise das Katholische Klinikum Mainz oder das Westpfalzklinikum. Weitere Krankenhäuser werden im Rahmen des neuen Landeskrankenhausplans festgelegt.

Die Akutversorgung für geriatrische Patientinnen und Patienten wird ergänzt durch die Rehabilitation. Die bestehenden Einrichtungen für geriatrische Rehabilitation an den Standorten in Bad Münster am Stein, Baumholder, Betzdorf, Burgbrohl, Nassau und Trier haben einen hohen qualitativen Standard und müssen erhalten werden. Innovative Wege einer wohnortnahen Versorgung sollen mit mobilen Reha-Einheiten gegangen werden.

Die Ministerin hob hervor, dass nicht jeder alte Mensch gleichzeitig ein geriatrischer Patient sei. „Doch vor dem Hintergrund des demographischen Wandels bleibt die zukunftsfähige Weiterentwicklung der geriatrischen Versorgung eine Daueraufgabe, die das Land mit dem Geriatrie-Konzept aktiv aufnimmt“, so die Ministerin.

Pressereferat
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55116 Mainz
Ruf 0 61 31/16 2401
Fax 0 61 31/16 172401
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IVA: ?Das können die Behörden besser!? – Auch Neuauflage der Greenpeace-Liste sollte Verbraucher nicht verunsichern

(pressrelations) –

IVA: „Das können die Behörden besser!“ – Auch Neuauflage der Greenpeace-Liste sollte Verbraucher nicht verunsichern

(Frankfurt a. M., 4. Februar 2010) Wenig neue Erkenntnisse bringt nach Ansicht des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA) die von Greenpeace am Rande der Fachmesse „Fruit Logistica“ veröffentlichte „Schwarze Liste der Pestizide II“. An der seriösen Risikobewertung der deutschen und europäischen Zulassungs- und Aufsichtsbehörden kann auch die Neuauflage der Greenpeace-Kampagne nicht rütteln.

Die Organisation hebt insbesondere auf angeblich gestiegene Belastungen von Lebensmitteln mit verschiedenen Wirkstoffen ab. Die offizielle Statistik des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zeigt ein anderes Bild, nämlich eine abnehmende Zahl von Proben, die mehr als einen Wirkstoffrückstand aufweisen. Die Gründe für diese minimalen Rückstände verschiedener Wirkstoffe sind komplexer, als Greenpeace es darstellt. Sie können daher rühren, dass Landwirte verschiedene Präparate eingesetzt haben, um Resistenzen vorzubeugen oder um punktuell verschiedene Schädlinge zu bekämpfen. Nach Auskunft der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA, die zu möglichen Risiken durch Mehrfachrückstände forscht, gibt es nach heutigem Forschungsstand keine empirischen Erkenntnisse, die auf Wechselwirkungen bei Mehrfachrückständen hindeuten.

„Wie auch die eigenen Tests von Greenpeace in den zurückliegenden Monaten zeigen, funktioniert die Lebensmittelüberwachung in Deutschland gut, und der Anteil der beanstandeten Proben geht weiter zurück. Warum also hält Greenpeace an einem verzerrten Bild fest? Doch nur, um die Verbraucher gezielt zu verunsichern“, erklärt IVA-Hauptgeschäftsführer Volker Koch-Achelpöhler. „Wenn es darum geht, die Risiken von Pflanzenschutzmitteln zu bewerten und die sichere Versorgung mit gesunden Lebensmitteln zu überwachen, kann ich nur feststellen: Das können die Behörden mit ihren erfahrenen Wissenschaftlern besser. Auf ihre Unabhängigkeit und ihren Sachverstand sollten die Verbraucher eher vertrauen.“

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Unabhängige Quellen zur vertiefenden Recherche für Journalisten

Aktuelle Rückstandsstatistik des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)
http://www.bvl.bund.de/cln_027/nn_491652/DE/08__PresseInfothek/01__Presse__und__Hintergrundinformationen/01__PI__und__HGI/Rueckstaende/2010/pi__nat__berichterst__psm__rueckstaende__2008.html
Information des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) über Rückstände von Pflanzenschutzmitteln
http://www.bmelv.de/cln_163/sid_162025B703F959AE1288C95730260D3C/cae/servlet/contentblob/861332/publicationFile/53144/Pflanzenschutzmittel-Rueckstaende.pdf

Information des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zu Mehrfachrückständen
http://www.bfr.bund.de/cm/218/einheitliches_europaeisches_konzept_fuer_die_gesundheitliche_bewertung_von_mehrfachrueckstaenden_bei_pflanzenschutzmitteln.pdf

Das Pflanzenschutz-Kontrollprogramm des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)
http://www.bvl.bund.de/cln_007/DE/04__Pflanzenschutzmittel/05__KontrolleUeberwachung/01__PSM__Kontrollprg/psm__KontrollPrg__node.html__nnn=true

Der Industrieverband Agrar e. V. mit Sitz in Frankfurt am Main vertritt die Interessen der agrarchemischen und agrarbiologischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der 47 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung, Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie.

Pressekontakt:

Industrieverband Agrar e. V., Pressestelle
Martin May
Tel. +49 69 2556-1249 oder +49 151 54417692
Fax +49 69 2556-1298
E-Mail: may.iva@vci.de
http://www.iva.de

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Kunden von Heidelberg sehen Umweltaspekt als Triebfeder für den alkoholfreien Offsetdruck

Heidelberg (pressrelations) –

Kunden von Heidelberg sehen Umweltaspekt als Triebfeder für den alkoholfreien Offsetdruck

  • Nahezu 400 Besucher auf dem druckforum in Stuttgart
  • Aus der Praxis für die Praxis – alles Wissenswerte rund um das Thema alkoholreduzierter Druckprozess
  • Beratung und Service sowie Verbrauchsmaterialien wichtige Faktoren

„Wir haben uns als klimaneutrale Druckerei aufgestellt und erheben nicht nur für uns selbst den Anspruch, immer wieder einen Schritt weiter zu gehen, sondern wir sehen das auch als Verpflichtung gegenüber unseren umweltbewussten Kunden. Folglich war nach der Maschinenumstellung und den diversen umweltschonenden Zertifizierungen der alkoholfreie Offsetdruck der nächste Schritt“, erklärte Gerrit Schneider, Produktionsleiter der Druckerei Bastian in Föhren bei Trier, auf dem 32. druckforum in Stuttgart. Nahezu 400 Besucher informierten sich am 23. Januar 2010 bei der Veranstaltung der Heidelberger Druckmaschinen Vertrieb Deutschland GmbH (HDD) über alkoholreduziertes Drucken. Seit Herbst 2009 laufen bei Bastian zwei neue Speedmaster XL 105 mit null Prozent und die Speedmaster SM 52 mit vier Prozent Alkohol. „Wir haben guten Erfahrungen gemacht, vor allem mit den neuen Maschinen, und wir drucken sowohl Akzidenzen, Verpackungen und Etiketten mit viel mehr Glanz und Echtheit der Farben“, fasst Schneider zusammen.

„Für uns ist der Umweltaspekt die Triebfeder für den alkoholreduzierten Druck“, erklärte Hansjörg Stark, technischer Leiter und Gesellschafter bei Woge Druck in Karlsbad. Seit 2009 wird auf der neuen Speedmaster SM 74 von Heidelberg mit null Prozent und mit der Speedmaster SM 52 mit drei Prozent Alkohol gedruckt. Stark beschrieb die Umstellung als Prozess, der dreimal gescheitert ist, jetzt aber funktioniert. „Wir lassen nicht locker und werden mit allen Maschinen auf null Prozent kommen“, nimmt Stark die Herausforderung an.

„Man muss wollen und Mut zur Änderung haben“, bestätigt auch Werner Semmler von der Schweizer Speck Print AG, die in Baar im Kanton Zug ansässig ist. „Wichtig ist, dass das Thema von der Geschäftsleitung vorgelebt, standardisiert gedruckt und auf Sauberkeit und Disziplin geachtet wird“, so Semmler weiter. In der Schweiz kommt hinzu, dass dort eine Umweltabgabe von zwei Euro pro Kilogramm VOC (flüchtige Kohlenwasserstoffe) erhoben wird. Auf der Speedmaster XL 105 sind bereits 35 Millionen Drucke gelaufen – ohne Probleme und ohne Alkohol.

Beratung und Service sowie Verbrauchsmaterialien wichtige Faktoren
Das Thema alkoholreduziertes Drucken wurde auf Kunden- und Publikumswunsch der letzten druckforum-Veranstaltung aufgegriffen. Die Praxisvorträge zeigten auf, dass Umwelt, Gesundheit und Klima im Drucksaal angekommen sind und dass nachhaltiges und ökologisches Drucken auch ökonomisch umsetzbar ist. Vorträge von Experten lieferten dazu viele weitere Informationen, beispielsweise welche Rolle Wasser als Feuchtmittel im Offsetdruck spielt und wie optimierte Feuchtmittelzusätze zur Alkoholreduzierung beitragen. Wichtig ist auch eine konstante Wasserqualität, die beispielsweise über Umkehr-Osmose erreicht werden kann.

Weiterhin wurde aufgezeigt, wie eine Feuchtmittelfiltration und eine IPA-Messung (IPA = Isopropylalkohol) durchgeführt werden. Hier bietet Heidelberg die Peripheriegeräte CombiStar und AlcoSmart an. Bei der Druckmaschine selbst sind Faktoren wie Walzen und Farbwerktemperierung entscheidend. Heidelberg hat eine Feuchtetestform entwickelt, mit der die beste Einstellung des Walzenstuhls und des Feuchtmittels herausgefunden werden kann. Ein wichtiger Faktor sind die Verbrauchsmaterialien, wie Feuchtmittelzusätze und Druckfarben. Mit seiner Saphira-Reihe bietet Heidelberg hier Verbrauchsmaterialien für einen stabilen Prozess an. „Heidelberg ist mit seinen Experten und Servicetechnikern gerne bereit, Beratung anzubieten und Wege aufzuzeigen, wie der alkoholreduzierte Druck umgesetzt werden kann“, sagte Reinhold Hanske, Geschäftsführer Produktmanagement bei der HDD, der die Veranstaltung auch moderierte. Seine Empfehlung lautete, den Alkoholgehalt im Druckprozess zuerst auf drei Prozent zu reduzieren und danach die null Prozent umzusetzen.

Bild:
Auf dem druckforum in Stuttgart präsentierte Heidelberg am 23. Januar 2010 das Thema „Qualität und Produktivität auch ohne Alkohol“. Interessante Berichte aus der Praxis kamen von Werner Semmler, Speck Print AG, Schweiz (zweiter von rechts), Gerrit Schneider, Druckerei Bastian, Föhren bei Trier (dritter von rechts) und Hansjörg Stark, Woge Druck, Karlsbad (vierter von rechts). Moderiert wurde die Veranstaltung von Reinhold Hanske von Heidelberg (ganz rechts).

Für weitere Informationen:
Heidelberger Druckmaschinen AG
Corporate Public Relations
Hilde Weisser
Tel.: 06221 92 50 66
Fax: 06221 92 5069
E-Mail: hilde.weisser@heidelberg.com

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Kulturstaatsminister Bernd Neumann beim deutsch-französischen Ministerrat: Urheberrechte im Internet können nur international geschützt werden

Berlin (pressrelations) –

Kulturstaatsminister Bernd Neumann beim deutsch-französischen Ministerrat: Urheberrechte im Internet können nur international geschützt werden

Im Rahmen des 12. deutsch-französischen Ministerrates ist Kulturstaatsminister Bernd Neumann heute in Paris mit dem französischen Kulturminister Frédéric Mitterrand zusammengetroffen.

Themen des bilateralen Gesprächs waren u.a. die Urheberrechte im digitalen Zeitalter und das gemeinsame deutsch-französische Vorgehen im Fall „Google Books“. „Den Schutz der Urheberrechte im Internet können wir nur auf internationaler Ebene verbessern. Im Fall „Google Books“ haben Deutschland und Frankreich vorbildlich zusammengearbeitet. Ich begrüße es sehr, dass das französische Kulturministerium vor wenigen Tagen in einem Schreiben an das zuständige US-Gericht die deutsche Position ausdrücklich unterstützt hat“, betonte Staatsminister Bernd Neumann. „Wir haben heute vereinbart, uns auch weiterhin in dieser Sache eng abzustimmen, um die Urheberrechte gemeinsam effektiv zu schützen und Informationsmonopole zu verhindern.“

Gesprächsthema war auch die enge Kooperation bei der Digitalisierung von Kulturgut, die Deutschland und Frankreich bereits mit Nachdruck betreiben. So sollen beim Aufbau der nationalen digitalen Bibliotheken in beiden Ländern unter dem gemeinsamen Dach der Europäischen Digitalen Bibliothek „Europeana“ kompatible Systeme entwickelt und eine Recherche in den Sprachen beider Länder ermöglicht werden.

Im Rahmen der so genannten „Agenda 2020“ beschlossen beide Länder die Förderung eines gemeinsamen deutsch-französischen Kulturraums. „Mit dieser Initiative wollen wir den Weg für einen gemeinsamen europäischen Kulturraum öffnen“, hob Staatsminister Bernd Neumann hervor. Durch eine Vielzahl von Maßnahmen sollen Mobilitätshindernisse für Künstler, Sammlungen und Kulturinstitutionen abgebaut sowie Austausch- und Netzwerkmöglichkeiten geschaffen werden. In diesem Zusammenhang planen beide Länder, Beratungsstellen für Kulturschaffende einzurichten. Zu den weiteren Vorhaben gehören z.B. Stipendien für einen intensiveren Künstleraustausch, ein Austauschprogramm für Mitarbeiter von Kultureinrichtungen und -verwaltungen sowie die Vernetzung von Förderprogrammen für zeitgenössische Kunst.

Der deutsch-französische Ministerrat tagt zweimal jährlich, abwechselnd in Deutschland und Frankreich. Diesmal trafen sich die Kabinette in voller Besetzung in Paris. Am 15. Februar wird Kulturstaatsminister Bernd Neumann seinen französischen Amtskollegen bei der Preisverleihung der European Shooting Stars im Rahmen der Berlinale empfangen.

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