?Drei plus zwei? Sieger im Wettbewerb ?Kita vital? ? Ministerin prämiert musikalisch-kreative Einrichtungen ? Fotokalender ?Kita vital? ist da

Magdeburg (pressrelations) –

„Drei plus zwei“ Sieger im Wettbewerb „Kita vital“ ? Ministerin prämiert musikalisch-kreative Einrichtungen ? Fotokalender „Kita vital“ ist da

Sachsen-Anhalts vitalste Kitas 2009 befinden sich in Haldensleben, Halle und Osterwieck im Harz. Die Kindertagesstätte „Regenbogen“ in Haldensleben, der Hort Weingärten in Halle und die Kita „Kinderland Am Langenkamp“ setzten sich mit musikalisch-kreativen Projekten als Sieger im Wettbewerb „Kita vital“ durch. Sie bekommen jeweils 1.000 Euro Siegprämie. Darüber hinaus gehen zwei Sonderpreise in Höhe von je 500 Euro an die Einrichtung „Löwenzahn“ in Sangerhausen sowie die Evangelische Kita im Christophorushaus in Wolfen.

Der 2009er Wettbewerb „Kita vital“ stand unter dem Motto „musikalisch-kreativ“. Gesucht wurden Kindertageseinrichtungen und Horte, die in besonderer Weise mit den Kindern singen, tanzen, Instrumente spielen oder kleine schauspielerische Darstellungen einstudieren.

Gesundheits- und Sozialministerin Dr. Gerlinde Kuppe, die am Mittwoch Sieger-Einrichtungen in Haldensleben und Halle (ab 13.00 Uhr) besuchte, äußerte sich erfreut. „Mit gut 70 Bewerbungen traf der Wettbewerb „Kita vital“ auch mit seiner dritten Auflage auf eine gute Resonanz. Es ist eine wahre Freude zu erleben, mit welchem Engagement und Einfallsreichtum in den Einrichtungen die musikalisch-kreative Arbeit mit den Kindern auf vielfältige Weise mit Leben erfüllt wird. Der Spannungsbogen reicht von der Musical- und Märchenaufführung über afrikanische Trommelklänge, das gesungene Halloween-Fest bis hin zu Händel-Musik in historischen Kostümen oder Linedance im Country-Stil. Nicht selten werden nicht nur Kostüme und Kulissen gebastelt, sondern auch die zum Einsatz kommenden Instrumente werden von den Kindern gefertigt. Aber auch der tägliche Flötenspielkreis oder das Chorsingen ohne jegliche Kostümierung haben uns gefallen.“

Die Ministerin betonte: „Die Jury hatte es wahrlich schwer. Jedes Projekt war und ist preisverdächtig. Aber leider können doch nicht alle aufs Siegtreppchen.“ Zu den Hauptkriterien für die Auswahl zählte, dass die musikalisch-kreative Betätigung der Kinder in den Kita- beziehungsweise Hort-Alltag eingebettet ist und sich die Kinder gemeinsam in der Gruppe betätigen. Pluspunkte gab es auch, wenn Eltern und Großeltern in das Projekt einbezogen sind und die Mädchen und Jungen ihr Können nicht allein vor ihren Altersgefährten unter Beweis stellen, sondern auch bei Heimatfesten oder etwa in Seniorenheimen auftreten.

Die zwölf pfiffigsten Projekte werden in einem Fotokalender für das Jahr 2010 präsentiert. Die Fotos dazu entstanden während der Kita-vital-Tour der Jury im November. Diese Reise wurde von den Magdeburger Fotografen Viktoria Kühne und Peter Förster begleitet. Der Kalender wird Anfang Januar an jede Kindertageseinrichtung im Land verschickt.

Die Sieg-Projekte:

Kita „Regenbogen“, Haldensleben, Träger: Stadt Haldensleben
Wir nennen uns „Klimper-Trolle“ und „Musik-Küsschen“. Wir starten täglich mit dem musikalischen Morgenkreis. Aber auch danach werden den ganzen Tag über Gesang, Bewegung und Musik Groß geschrieben. Wir singen Lieder von Hexen auf dem Blocksberg oder tanzen nach Herzenslust. Wir probieren selbst aus, wie sich Klänge unterscheiden. In unserem speziellen Musikraum gibt es viele Instrumente wie Klangstäbe, Glockenspiele, Ozean-Trommeln oder Klangschalen. Besondere Freude bereitet uns das Familienmusizieren mit Eltern, Großeltern und Geschwistern.

Hort Weingärten, Halle/Saale, Träger: SKV Kita gGmbH
Jährlich im Juni feiert die Stadt Halle ihren berühmtesten Sohn: Georg Friedrich Händel. Auch wir im Hort beschäftigen uns mit dem Leben und Wirken von Händel. Mit großer Begeisterung tanzen wir in barocken Kostümen und mit selbst ausgedachten Choreografien zu „Hallelujah“ aus dem Messias. Auch spielen wir Händel-Sonaten auf dem Klavier. Unser Können haben wir bei den Kinder-Händelfestspielen unter Beweis gestellt. In unserem Hort gibt es auch ein Händel-Zimmer. Dieses wurde mit Unterstützung der Erzieherinnen, Eltern und von Sponsoren eingerichtet.

Kita „Kinderland Am Langenkamp“, Osterwieck, Träger: Verwaltungsgemeinschaft Osterwieck-Fallstein
Es war einmal das Märchen von „Hänsel und Gretel“. Im Rahmen der wöchentlichen musikalischen Früherziehung haben wir uns an diese klassische Märchenoper herangewagt. In bunten Kostümen, begleitet vom Rhythmus der Klanghölzer und Tamburine, erzählen wir die Geschichte der Geschwister, die sich im Wald verlaufen und auf eine böse Hexe treffen. Wir singen bekannte Volkslieder wie „Suse, liebe Suse“ oder „ein Männlein steht im Walde“. Wir tanzen den rauschenden Wald oder stellen Nebel mit Flattertüchern dar. In unserem Stück hat jedes Kind eine Aufgabe.

Sonderpreise
als Anerkennung für vorbildliches Engagement, auch mit geringem Budget und einfachsten Mitteln abwechslungsreich und nachhaltig den Kindern eine musikalische Früherziehung zu ermöglichen:

Kita und Hort „Löwenzahn“, Sangerhausen, Träger: Stadt Sangerhausen
Ob Groß, ob Klein – Musik spielt bei uns in jeder Altersklasse eine Hauptrolle. Schon wir 2- bis 3-Jährigen lernen Klänge und Töne kennen. Besonders angetan hat es uns die Zimbel, ein antikes Schlaginstrument. Wir basteln auch selbst Instrumente. Dazu füllen wir Jogurtbecher mit Kugeln oder Cremedosen mit Nudeln. Die großen Mädchen im Hort haben ihren Spaß beim Tanzen. Ob volkstümliche Tänze wie Polka oder moderne Pop-Musik, zu allen Tänzen setzen wir eigene Ideen um. Unser Können präsentieren wir vor Eltern, im Mieterzentrum oder im Seniorenheim.

Evangelische Kita im Christophorushaus, Wolfen, Träger: Evangelische Landeskirche Anhalt
Schlicht sieht sie aus, aber ihr Klang ist wunderschön. Die Rede ist von der traditionellen Blockflöte. Ein Jahr vor Schulbeginn spielen wir jeden Tag eine halbe Stunde Blockflöte gemeinsam mit unseren Erzieherinnen. Und natürlich singen wir auch viel. Neben christlichen Liedern wie dem „Hallelujah“ spielen und singen wir auch jede Menge Kinderlieder. Meist spielen wir in der Gruppe, aber auch als Soloinstrument klingt die Blockflöte wunderschön. Vor Publikum macht es besonders viel Spaß. Wir spielen in Gottesdiensten, im Seniorenheim oder beim Wohngebietsfest.

Darüber hinaus werden mit dem Kalender präsentiert:

Kita Kreuzberg, Allstedt, Träger: Arbeiterwohlfahrt, Kreisverband Sangerhausen e.V.
Unser Motto lautet: Wir sind Kinder einer Welt. In unserer Kindertagesstätte lernen wir viele fremde Kulturen kennen. So haben wir gemeinsam mit unseren Freunden Francisco aus Kuba und Amadeo aus Mozambique den Kontinent Afrika musikalisch entdeckt. Wir können auf der afrikanischen Trommel Djembe ebenso spielen wie Kinderlieder in Französisch oder in Suaheli singen. Dazu tragen wir landestypische Kleidung aus Burundi. Unsere Kita-Hymne „Wir sind Kinder einer Welt“ ist der Hit. Der Rhythmus wird getrommelt, geklatscht, gestampft, gepfiffen und gerufen.

Kita „Bussi-Bär“, Grabow, Träger: Verwaltungsgemeinschaft Möckern-Fläming
Wir haben uns ein Musical ausgedacht. Es heißt „Hinterm Regenbogen“. In dem Stück dreht sich alles um das kleine Mädchen Jana. Sie wünscht sich, einmal ein Orchester mit vielen Instrumenten zu dirigieren. Hilfe bekommt sie von ihrer Puppe Pippi Langstrumpf, die den Weg ins Regenbogenland zeigt. Dort angekommen, lernt Jana Cowboys, Indianer und spanische Mädchen kennen. Sie schenken Jana Klanghölzer, Trommeln, Kastagnetten, ein Tamburin und Becken. Wie die Instrumente mit der richtigen Note und im rechten Takt zu spielen sind, das zeigt uns jede Woche ein Musikpädagoge.

Kita „Zwergenland“, Neugattersleben, Träger: Verwaltungsgemeinschaft Nienburg/Saale
Mit dem Singen kann man nicht früh genug anfangen. Das beweisen wir jeden Tag im Kindergarten, wenn wir mit unseren Erzieherinnen Lieder anstimmen. Einmal pro Woche kommt die Musikschule in unsere Kita. Am liebsten singen wir Lieder, bei denen wir uns bewegen können. Klatschen und Stampfen gehören ebenso dazu wie sich im Kreis drehen oder mit dem ganzen Körper wackeln. Die Größeren von uns spielen auf Triangeln, Klanghölzern oder Trommeln. Unser Können haben wir schon beim Feuerwehrfest, im Seniorenheim oder in der Ökostation unter Beweis gestellt.

Hort Ottersleben, Magdeburg, Träger: Ottersleber Lebenskreis gGmbH
Rock?n Roll, Rap und Techno waren gestern ? jetzt ist Linedance-Zeit. Unser Hort hat sich darauf spezialisiert, zu Country-Musik in Reihen vor- und nebeneinander zu tanzen. Fast 40 Kinder sind wir, die einmal pro Woche die Schrittfolgen proben. Wir nennen uns „Little Wolves“, die kleinen Wölfe. Im September feiert unsere Gruppe ihren fünften Geburtstag. Mehr als 30 Tanzchoreographien beherrschen wir mittlerweile. Besonders cool finden wir, wenn wir mit unseren erwachsenen Vorbildern, den Silverline-Dancern, gemeinsam tanzen. Auch unsere Eltern bitten wir regelmäßig auf die Bühne. Sie sind ohnehin unsere größten Fans.

Integrative Kita „Sonnenschein“, Bad Kösen, Träger: Verwaltungsgemeinschaft Bad Kösen
Was ist ein Marotten-Ballett? Das sind skurrile Figuren und Instrumente, die wir gemeinsam mit unseren Eltern und den Erzieherinnen aus Haushaltsartikeln basteln. So entstehen Puppen aus Socken, Rasseln aus Cremedosen oder Blechschüsseln werden zu Trommeln. Besonders viel Spaß macht das Marotten-Ballett zu Halloween. Während wir eine Gruselgeschichte vorgelesen bekommen, lassen wir die Gespenster-Socken tanzen und stellen mit einem Blech Donner und Gewitter dar. Die Ratsche klingt wie eine knarrende Tür. Das weckt nicht nur unsere Lust am Musizieren, sondern fördert auch unsere Fantasie.

Kita „Knirpsenland“, Magdeburg, Träger: Stiftung Evangelische Jugendhilfe St. Johannis Bernburg
Wir fahren mit der Bummelbahn durch die Herbstzeit. Dabei treffen wir auf Ziegen, Esel und Elefanten, die wir mit unseren Stimmen und mit Bewegungen imitieren. Plötzlich überrascht uns das herbstliche Wetter. Mit Liedern und auf verschiedenen Instrumenten begleiten wir die Geräusche, die wir hören. So stellen wir mit Plastiktüten das Laubrascheln dar, der Puschel macht Windgeräusche und der Regenmacher klingt wie tausend kleine Wassertropfen. Aufgelockert wird das Programm mit Kreisspielen. Mit einem Blättertanz mit bunten Bändern endet der Ausflug durch die Herbstzeit.

Kita „St. Josef“ Halberstadt, Träger: Caritas-Trägergesellschaft St. Mauritius gGmbH
In der Adventszeit führen wir die Weihnachtsgeschichte auf. Wir schlüpfen in die Rolle von Josef und Maria, wir spielen Hirten und Engel. Unser Krippenspiel findet aber nicht irgendwo statt, sondern im Tiergarten Halberstadt. In dieser natürlichen Kulisse mit echten Ziegen und Schafen im Hintergrund macht das Musizieren und Schauspielen noch mehr Spaß. Begleitet werden wir von einer Bläsergruppe und einem Chor. Am Fest der Heiligen drei Könige gehen wir als Sternsinger verkleidet durch unsere Heimatstadt. Wir singen und segnen die Häuser. Das gesammelte Geld spenden wir für einen guten Zweck.

Hinweis für Redaktionen:
Bildmaterial zu den Kindertagesstätten kann im Ministerium unter ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de jederzeit gern abgerufen werden.

Hintergrund:
Der erste Wettbewerb „Kita vital“ fand 2007 statt. Gesucht wurden gesunde Rezepte für Kindergerichte. Im Jahr 2008 ging es um Sport, Spiel und Bewegung.

Pressestelle im Ministerium für Gesundheit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt
Turmschanzenstr. 25
39114 Magdeburg
Telefon: 0391/567-4608, -4607, -4612
FAX: 0391/567-4622
Email: MS-Presse@ms.sachsen-anhalt.de
Internet: www.ms.sachsen-anhalt.de

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Änderung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes zum 1. Januar 2010

Köln (pressrelations) –

Änderung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes zum 1. Januar 2010: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung informiert Schwangere über das Leben mit einem behinderten Kind

Am 1. Januar 2010 tritt eine neue Fassung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes (SchKG) in Kraft. Demnach müssen Ärztinnen und Ärzte Schwangere mit auffälligem Befund nach Pränataldiagnostik über das Leben mit einem geistig oder körperlich behinderten Kind und das Leben von Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung informieren. Hierzu hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) eine Handreichung für Schwangere erstellt, die sie bei ihrem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin erhalten.

Ein auffälliger Befund ist für viele werdende Eltern zunächst ein Schock, der Unsicherheit und Sorge auslöst. Die Handreichung will den Eltern helfen, mit der Diagnose umzugehen und informiert unter anderem darüber, wo sie in dieser schweren Situation konkrete Hilfe erhalten können. So weist die BZgA etwa darauf hin, dass jede Frau und jeder Mann das Recht auf eine psychosoziale Beratung hat. Darüber hinaus können die Eltern den Informationsmaterialien Kontaktadressen von Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen sowie Behindertenverbänden und Verbänden von Eltern behinderter Kinder entnehmen.

„Die Nachricht, dass das ungeborene Kind vielleicht mit einer schweren Beeinträchtigung zur Welt kommen wird, löst bei werdenden Eltern große Sorgen aus. Oft haben sie Angst, vor dem, was auf sie zukommt und gleichzeitig stellen sich ihnen viele Fragen“, sagt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Ergänzend zur ärztlichen Beratung will die BZgA mit der Handreichung Eltern helfen, mit der neuen und schwierigen Situation umzugehen und Antworten auf die wichtigsten Fragen zu finden. Sie soll den Eltern Perspektiven für ein Leben mit einem behinderten Kind aufzeigen.“

Die BZgA sendet ab sofort jeweils drei Exemplare der neuen Handreichung „Informationsmaterial für Schwangere nach einem auffälligen Befund in der Pränataldiagnostik“ an alle gynäkologischen Fachkräfte. Weitere Exemplare können kostenlos unter folgender Adresse bestellt werden: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 51101 Köln, Fax: 0221-8992257, E-mail: order@bzga.de . Außerdem steht das Informationsmaterial zum Download unter http://www.bzga.de in der Rubrik „Infomaterialien“ unter dem Stichwort „Familienplanung“.

Ausführliche Informationen zum Schwangerschaftskonfliktgesetz stehen auf den Internetseiten des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unter www.bmfsfj.de .

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
51101 Köln
Tel. 0221-8992280
Fax: 0221-8992201
e-mail: marita.voelker-albert@bzga.de
http://www.bzga.de

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DIW Berlin sieht Einsparpotentiale im Maschinenbau – besonders mittelgroße Unternehmen haben Luft nach oben

Berlin (pressrelations) –

DIW Berlin sieht Einsparpotentiale im Maschinenbau – besonders mittelgroße Unternehmen haben Luft nach oben

Trotz seiner Erfolge auf dem Weltmarkt: Im deutschen Maschinenbau gibt es erhebliche Effizienzreserven. Das belegt eine neue Studie des DIW Berlin, die die Leistungspotentiale in der Branche nach Unternehmensgrößen aufschlüsselt und vergleicht. „Überraschenderweise haben gerade die mittelgroßen Unternehmen mit 50 bis 1000 Beschäftigten, die im Maschinenbau so wie in kaum einer anderen Branche dominieren, die höchsten Einsparpotentiale. Große und kleine Unternehmen arbeiten dagegen deutlich effizienter, haben aber ebenfalls noch Luft nach oben“, so DIW-Industrieexperte Alexander Kritikos.

Der Maschinenbau ist eine Schlüsselindustrie der deutschen Wirtschaft. Etwa 1 Million Menschen arbeiten in der Branche. Darüber hinaus hat dieser Sektor den deutschen Export mit einem Wertzuwachs von über 100 Prozent bis zum Jahr 2006 beflügelt. Das heißt aber nicht, dass in der Branche auch stets effizient gearbeitet wird ? DIW-Industrieexperte Alexander Kritikos sagt: „Wir sehen in der gesamten Branche Einsparpotentiale von einem Viertel, manchmal sogar bis zu einem Drittel der eingesetzten Ressourcen.“

Kleine und mittlere Unternehmen dominieren den Maschinenbau

Der Maschinenbau hat eine einzigartige Branchenstruktur ? im Gegensatz zur Automobilindustrie geben hier kleine und mittlere Unternehmen den Ton an: Zwei Drittel des Branchenumsatzes werden von Unternehmen mit weniger als 1000 Mitarbeitern produziert. Und gerade einem Teil dieser Unternehmen gelingt es nicht, ihre Möglichkeiten auszuschöpfen „Einsparpotentiale gibt es vor allem bei den mittelgroßen Unternehmen“, sagt Alexander Schiersch, Industrieökonom am DIW Berlin und Mitautor der Studie.

Einsparpotentiale werden oft gar nicht erkannt

Über den Grund für die mangelnde Ausschöpfung vorhandener Potentiale kann Schiersch nur spekulieren: „Es passiert immer wieder, dass Unternehmen aus dem Status eines Kleinunternehmens herauswachsen, aber noch immer in ihren alten Organisationsstrukturen verharren. Das führt dann nicht unbedingt zu effizienterer Arbeit.“ Auffällig ist auch, dass manche mittelgroße Unternehmen zwischen 1995 und 2006 wenig wirksame Anstrengungen unternommen haben, ihre Leistungspotentiale besser auszuschöpfen, für Alexander Kritikos ein Zeichen dafür, dass sich viele Unternehmen ihrer Möglichkeiten gar nicht so bewusst sind.

Maschinenbau: Mittelgroße Unternehmen mit höchsten Einsparpotentialen. Von Alexander Kritikos und Alexander Schiersch. In: Wochenbericht 51-52/2009

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Stopp fuer Privatisierung von bundeseigenen Seengewaessern

Berlin (pressrelations) –

Stopp fuer Privatisierung von bundeseigenen Seengewaessern

Anlaesslich der Einbringung des Antrages „Uebertragung der bundeseigenen Seengewaesser auf die neuen Laender“ erklaert der tourismuspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Hans-Joachim Hacker:

Die SPD-Bundestagsfraktion hat einen Antrag beschlossen, mit dem die Bundesregierung aufgefordert wird, die Privatisierung von Seengewaesser in den neuen Laendern auszusetzen. Bereits in dieser Woche wird dieser Antrag im Bundestag behandelt. Ziel des Antrages ist es, die zum Verkauf stehenden Gewaesser auf die neuen Laender unentgeltlich zu uebertragen. Der geltende Ausschreibungsstopp soll nach Auffassung der SPD-Bundestagsfraktion solange bestehen bleiben, bis mit den betroffenen Bundeslaendern eine Einigung zur Uebertragung der Seengewaesser in Laenderhoheit erzielt wurde. Den Laendern soll es obliegen, diese Seengewaesser an Kommunen weiter zu uebertragen. Der SPD-Antrag wird vor dem Hintergrund von mehr als 80.000 Unterschriften unter Petitionen gestellt, die bereits dem Petitionsausschuss des Bundestages vorliegen.

Zum Hintergrund: Die Bodenverwertungs- und -verwaltungs-GmbH (BVVG) ist seit 1992 damit beauftragt, fruehere volkseigene Flaechen zu privatisieren. Mehr als 14.000 Hektar Gewaesserflaechen sind bereits verkauft worden. Weitere Verkaeufe sollten jetzt nicht mehr erfolgen. Ein weiterer Verkauf der noch nicht uebertragenen Flaechen in den neuen Laendern laesst befuerchten, dass Badestellen, Stege und Wasserflaechen nicht mehr touristisch oder durch Angelsportler genutzt werden koennen sowie das Fischereigewerbe beeintraechtigt wird. Im Weiteren besteht die Gefahr, dass die Pflege der Gewaesser nicht mehr sachgerecht erfolgt und sich dadurch die Wasserqualitaet verschlechtert.

Sowohl tourismuspolitische als auch oekologische Gruende sprechen damit dafuer, die Gewaesser als Allgemeingut zu erhalten und das Eigentumsrecht auf die neuen Laender zu uebertragen.

© 2009 SPD-Bundestagsfraktion – Internet: http://www.spdfraktion.de

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Oktober 2009: 4,6% weniger Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe

Wiesbaden (pressrelations) –

Oktober 2009: 4,6% weniger Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe

WIESBADEN – Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wirkt sich die aktuelle Schwäche der Gesamtwirtschaft weiterhin deutlich auf die Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland aus: Ende Oktober 2009 waren in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten gut fünf Millionen Personen tätig. Das waren rund 240 500 Personen oder 4,6% weniger als im Oktober 2008.

Die Zahl der im Oktober 2009 geleisteten Arbeitsstunden nahm im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat bei gleicher Zahl der Arbeitstage um 8,9% auf 653 Millionen ab. Damit liegt die Abnahme der geleisteten Arbeitsstunden deutlich über dem Beschäftigtenrückgang, was insbesondere auf die starke Nutzung von Kurzarbeit zurückzuführen sein dürfte. Der Rückgang bei den Arbeitsstunden hat sich wiederum auf die Entgelte (Bruttolohn- und Bruttogehaltsumme) niedergeschlagen: Diese verringerten sich gegenüber Oktober 2008 um 6,6% auf 16,4 Milliarden Euro.

Betrachtet man die Beschäftigtenzahl in den von der Größe her wichtigsten Wirtschaftszweigen, dann wies nur der Bereich Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln mit + 1,4% eine positive Entwicklung gegenüber Oktober 2008 auf. Die Wirtschaftszweige Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen und Herstellung von elektrischen Ausrüstungen verzeichneten mit jeweils – 4,7% einen deutlichen Beschäftigtenrückgang. Überdurchschnittlich stark verringerte sich die Beschäftigtenzahl in den Wirtschaftszweigen Maschinenbau und Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (jeweils – 5,1%) sowie in der Herstellung von Metallerzeugnissen (- 6,7%).

Ausführliche Ergebnisse über das Verarbeitende Gewerbe bietet die Fachserie 4, Reihe 4.1.1. Sie ist im Publikationsservice von Destatis unter www.destatis.de/publikationen, Suchwort „2040411“ kostenlos erhältlich.

Eine zusätzliche Tabelle und eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Ulrich Prautsch,
Telefon: (0611) 75-2807,
E-Mail: monatsbericht-verarbeitendes-gewerbe@destatis.de

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Private Haushalte verbrauchen weniger Kraftstoffe

Wiesbaden (pressrelations) –

Private Haushalte verbrauchen weniger Kraftstoffe

WIESBADEN – Die privaten Haushalte haben 2008 nach einer Analyse des Statistischen Bundesamtes (Destatis) bei Pkw-Fahrten 2,3% weniger Kraftstoff verbraucht als 2007. Im Vergleich zum Jahr 2000 betrug der Rückgang 5,6%. Trotz des Verbrauchsrückgangs gaben die Haushalte 2008 mehr für Kraftstoffe aus als im Vorjahr. Grund dafür ist der deutliche Preisanstieg in diesem Zeitraum. Die Kraftstoffpreise erhöhten sich zwischen 2007 und 2008 bei Superbenzin um 4,4%, bei Diesel sogar um 14%. Dadurch stiegen die Ausgaben der Haushalte für Kraftstoffe um 3,0% auf 46,8 Milliarden Euro.

Die Analyse ergibt für die Fahrleistungen der privaten Haushalte eine erstmals rückläufige Entwicklung: sie gingen 2008 um 0,9% gegenüber dem Vorjahr zurück. Der Bestand an Personenkraftwagen (Pkw) stagnierte nahezu: 2008 gab es einen leichten Rückgang um 0,2% gegenüber dem Vorjahr. Zwischen 2000 und 2006 waren die Bestände noch um 8,4% angestiegen. Dies war auf die gestiegene Zahl von neuzugelassenen Dieselfahrzeugen und damit deren deutlichen Bestandsaufbau (+ 76,2%) zurückzuführen. Dagegen sanken die Bestände der Benziner ab 2003. Die gesamten Fahrleistungen waren zwischen 2000 und 2006 noch um 3,1% angestiegen.

Zu den Einsparungen im Kraftstoffverbrauch trugen auch deutliche Rückgänge beim spezifischen Kraftstoffverbrauch bei. Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch der Personenkraftwagen-Flotte sank zwischen 2000 und 2008 von 8,3 Liter je 100 Kilometer auf 7,6 Liter je 100 Kilometer und damit um 8,3%. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf den gestiegenen Anteil der verbrauchsärmeren Dieselfahrzeuge, aber auch auf einen Rückgang der Verbrauchswerte bei den einzelnen Fahrzeugkategorien zurückzuführen.

Bis zum Jahr 2006 konnte neben dem Trend zu Dieselfahrzeugen auch ein Trend zu höheren Hubraumklassen (mehr als 1600 Kubikzentimeter) beobachtet werden. Seit 2007 geht der Anteil von Fahrzeugen höherer Hubraumklassen am Gesamtbestand jedoch zurück. Im Jahr 2008 sank er im Vergleich zum Vorjahr um 0,2%-Prozentpunkte auf 47,2%. Die in Folge der „Abwrackprämie“ sehr stark gestiegenen Neuzulassungen von Fahrzeugen kleinerer Hubraumklassen – und eine entsprechende Ersetzung größerer Fahrzeuge – wird im Jahr 2009 diesen Trend verstärken und zu einer weiteren Absenkung des durchschnittlichen Kraftstoffverbrauchs führen.

Der Rückgang des Kraftstoffverbrauchs führte auch zu einer vergleichbaren Reduktion der Kohlendioxid-(CO2)-Emissionen: diese sanken zwischen 2000 und 2008 um rund 3,5 Millionen Tonnen (- 3,9%) auf rund 88,7 Millionen Tonnen. Das sind gut 10% der direkten CO2-Emissionen in Deutschland (2008: 832 Millionen Tonnen).

Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Petra Fehrentz,
Telefon: (0611) 75-3175,
E-Mail: petra.fehrentz@destatis.de

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