Slowenien verbietet Pelzfarmen und Wildtiere im Zirkus- Deutschland Schlusslicht im europäischen Vergleich

Slowenien hat ein Verbot von Wildtieren im Zirkus beschlossen. Damit ist es bereits das 15. europäische Land, welches die Zurschaustellung von Wildtieren im Zirkus ganz oder teilweise untersagt.

Unter anderem Schweden, Polen, Malta, Portugal und Dänemark setzen mit einem Wildtierverbot bereits deutliche Zeichen gegen Tierquälerei. In Deutschland gibt es lediglich kommunale Beschränkungen einzelner Städte, die Zirkusunternehmer mit der Anmietung privater Stellflächen zudem leicht umgehen können. Nicht nur Tierschützer fordern seit Jahren ein Verbot zum Schutz von Elefanten, Löwen, Tigern, Affen und Co. auch in Deutschland: Der Bundesrat hatte sich schon 2003 und 2008 für ein Wildtierverbot in Zirkussen eingesetzt, auch die Bundestierärztekammer spricht sich dringend dafür aus.

„Ein Wildtierverbot in Zirkussen ist in Deutschland längst überfällig,“ so Stefan Klippstein, Sprecher des Deutschen Tierschutzbüro e.V.. „Dass Frau Aigner als verantwortliche Bundesministerin offensichtlich auf der Seite der Unternehmer und der Zirkuslobby steht, ist ein Skandal. Wie viele andere Organisationen, Vereine und zuletzt sogar die Länderkammer setzen wir uns seit Jahren für das Verbot von Wildtieren ein, denn eine artgerechte Haltung ist im Zirkus ebenso wie in Privathaushalten unmöglich.“ Der Beschluss des slowenischen Parlaments wird durch einen weiteren Schritt unterstrichen: Slowenien hat mit einer Zustimmung von über 95% das Verbot von Pelzfarmen beschlossen und geht damit mit einem weiteren guten Beispiel voran. In Deutschland scheiterte eine entsprechende Initiative des Bundesrates jüngst am Widerstand der Bundesregierung. Stefan Klippstein: „Die Situation in Deutschland ist unfassbar. Eigentlich sind die Pelzfarmen in den derzeit bestehenden Strukturen seit Ende 2011 verboten und verstoßen gegen das Tierschutzgesetz. Dennoch werden die Betreiber nicht behelligt. Das Geschäft geht unter den Augen der verantwortlichen Politiker weiter. Unfassbar: Verfahren, die nach Strafanzeigen gegen die illegalen Farmen geführt werden, werden einfach eingestellt. Die jüngsten Entwicklungen zeigen: was den Tierschutz angeht, ist die Bundesrepublik ein Entwicklungsland und steht im europäischen Vergleich denkbar schlecht da. Der Verfassungsrang des Tierschutzgedankens ist nach meiner Auffassung bloße Augenwischerei.“

Seit 2011 müssen Pelzfarmer Nerzen deutlich größere Käfige als bisher zur Verfügung stellen. Bei einer Grundfläche von mindesten 3m² muss jedem Tier eine Fläche von 1m² zugerechnet werden. Die bisherigen Käfige unterschreiten diese Norm um das Zehnfache. Obwohl die Pelzfarmer eine Übergangsfrist von 5 Jahren hatten, ist kein einziger Betrieb umgerüstet worden. Alle noch in Deutschland betriebenen Farmen verstoßen somit gegen das Gesetz. Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. setzt sich seit langem für die endgültige Schließung der letzten illegalen Pelzfarmen in Deutschland ein.

Deutsches Tierschutzbüro e.V. – Wir geben Tieren eine Stimme!

Reduziert auf ihre Funktion als Nahrungsmittellieferant, Messinstrument oder lebende Zielscheibe leiden in Deutschland Millionen Tiere. Unzureichende Rechtsvorschriften und mangelhafter Vollzug führen dazu, dass für jeden Laien offensichtlich, Tierquälerei, ob in der industriellen Massentierhaltung oder in Tierversuchslaboren, Alltag und zudem vollkommen legal ist. Auch grausame und überholte Traditionen wie die Hobbyjagd oder das betäubungslose Schächten haben hierzulande bis heute Bestand.
Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. kämpft gegen diese alltägliche Tierqual. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht den Tieren ein Anwalt zu sein, ihnen eine Stimme zu geben und für ihre Rechte zu streiten.
Wir dokumentieren Tierquälerei und machen sie öffentlich, üben mit spektakulären Aktionen und intensiver Medienarbeit Druck auf die verantwortlichen Politiker aus und greift direkt ein, um Tierleben zu retten.
Mit unseren Informations- und Aufklärungskampagnen versuchen wir gerade die Menschen zu erreichen, die sich bislang nur wenig Gedanken über Tierschutz oder die Herkunft tierischer Produkte gemacht haben. Denn nur wenn die Mehrheit der Verbraucher und Wähler sich gegen tierquälerisch erzeugte Produkte entscheidet und bessere Gesetze und strengere Kontrollen fordert, wird sich die Situation der Tiere ändern.
Dass dies schon bald der Fall ist, daran arbeiten wir täglich. Unser Ziel ist es, dass Tierheime und Gnadenhöfe irgendwann leer stehen und unsere Arbeit überflüssig wird.

Kontakt:
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