Die Uhr am Arbeitsmarkt tickt

Berlin (pressrelations) –

Die Uhr am Arbeitsmarkt tickt

„Die Kurzarbeitsgeldregelung zu verlängern ist zwar richtig, wird die Beschäftigten aber langfristig nicht vor Entlassungen schützen können“, erklärt der stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Klaus Ernst, zur Verlängerung des Kurzarbeitsgeldes durch Arbeitsminister Jung. Ernst weiter:

„Die Uhr am Arbeitsmarkt tickt: Die Krise wird in den nächsten Monaten voll auf den Arbeitsmarkt durchschlagen. Wir brauchen jetzt schnell ein großes Rettungspaket für alle Krisen-Arbeitslosen. Profitablen Unternehmen müssen Massenentlassungen grundsätzlich verboten werden. Staatshilfen darf es nur noch gegen Jobgarantien geben. Neben der Verlängerung des Arbeitslosengeldes auf einheitlich 24 Monate für alle Anspruchsberechtigten, könnten auch staatliche Hilfen für eine Arbeitszeitverkürzung sinnvoll sein. Das kann Jobs mittelfristig sichern. Ansonsten drohen Millionen von Beschäftigten in den nächsten Monaten in die Armut zu stürzen.

Für Kurzarbeiter müssen die Hartz-IV-Regeln zudem so gelockert werden, dass sie nicht Partnereinkommen und Vermögen offenlegen müssen, wenn sie mit ihren Familien unter die Hartz-IV-Schwelle fallen. Das Geld dafür ist gut angelegt, weil so eine Brücke in die Zeit nach der Krise gebaut wird.“

F.d.R. Beate Figgener
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
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OECD-Vergleich zeigt: Hoehere Vermoegensbesteuerung in Deutschland waere sinnvoll

Berlin (pressrelations) –

OECD-Vergleich zeigt: Hoehere Vermoegensbesteuerung in Deutschland waere sinnvoll

Zu den aktuellen OECD-Vergleichszahlen zur Steuer- und Abgabenbelastung erklaert der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Joachim Poss:

Die aktuellen Vergleichszahlen der OECD belegen: Wer – wie die neue schwarz-gelbe Koalition – behauptet, die Steuerbelastung sei die schlimmste Wachstumsbrems in Deutschland, der ignoriert die Fakten. Tatsache ist: Die Steuerbelastung in Deutschland – gemessen als Anteil des gesamten Steueraufkommens am Bruttoinlandsprodukt – liegt international im Mittelfeld.

Und anders als etwa in den USA, in Grossbritannien oder in Frankreich ist der Steueranteil am Inlandsprodukt in Deutschland seit 1998 gesunken. Der internationale Vergleich bietet also keinerlei Rechtfertigung dafuer, weitere Steuersenkungen, noch dazu auf Pump, zu propagieren.

Deutschlands Probleme liegen woanders – auch dass zeigen die OECD-Zahlen wieder in aller Deutlichkeit: In seiner Steuerstruktur verzichtet Deutschland auf eine angemessene Beteiligung der Vermoegensbesitzer an der Erzielung des Steueraufkommens. Der Anteil der auf Vermoegen entfallenden Steuern (0,9 Prozent des BIP) betraegt in Deutschland nicht einmal die Haelfte des OECD-Durchschnitts von 1,9 Prozent des BIP. Das ist natuerlich ein Gerechtigkeitsproblem – aber nicht nur das.

Die Schonung der Vermoegensbesitzer in Deutschland fuehrt zu einer unnoetig hohen Belastung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die ohnehin von der im OECD-Vergleich hohen Sozialabgabenlast in Deutschland betroffen sind.

Anstatt aber diese Strukturprobleme unseres Steuer- und Abgabensystems anzugehen, verschaerft die neue Bundesregierung mit ihrer Klientelpolitik diese Probleme noch, etwa mit den zusaetzlichen Steuergeschenken an Unternehmenserben. Und in ihrer – aus Wettbewerbsgruenden eben ueberhaupt nicht gebotenen – Festlegung auf weitere Steuersenkungen, foedert die Bundesregierung nicht das Wachstum, sondern gefaehrdet es, indem sie die erforderliche Ausrichtung der oeffentlichen Haushalte auf Zukunftsinvestitionen bei gleichzeitiger Rueckkehr auf einen angemessenen Konsolidierungspfad unmoeglich macht.

© 2009 SPD-Bundestagsfraktion – Internet: http://www.spdfraktion.de

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Pilzresistente Weinreben: Genetischer Code von ‚Regent‘ geknackt

Bonn (pressrelations) –

Pilzresistente Weinreben: Genetischer Code von „Regent“ geknackt

(aid) – Mehltau ist eine Plage für jeden Winzer. Um so wichtiger sind Fortschritte in der Züchtung pilzresistenter Sorten, wie beispielsweise der Rotweinrebsorte „Regent“. Der genetische Code dieser einst vom Julius-Kühn-Institut (JKI) gezüchteten Sorte ist nun am gleichen Institut entschlüsselt worden. Zwar bestand die Resistenz auch schon vor der Entschlüsselung, doch nun können die Genome von resistenten und nicht-resistenten Rebsorten miteinander verglichen werden, berichtet das Braunschweiger Institut. Die für „Regent“ charakteristischen Mehltau-Resistenzgene ließen sich so schneller identifizieren, um den Züchtungsprozess neuer resistenter Sorten zu beschleunigen. Bis zu zehn Jahre seien so einzusparen. Schnellere Erfolge versprechen sich die Forscher auch von der Kombination verschiedener Resistenzen, um widerstandsfähige und angepasste Sorten zu züchten. Viele sonst notwendige und langwierige Arbeitsschritte könnten nun entfallen. Einsparungen versprechen resistente Sorten vor allem auch bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln gegen den Echten und Falschen Mehltau. Falscher Mehltau, der als fleckenweise auftretendes, dichtes flaumiges Gespinst auf der Unterseite der Blätter auftritt, befällt die Spaltöffnungen insbesondere der jungen Weinblätter. Bei starkem Befall stirbt das Laub ab. Dadurch verringert sich die Versorgung der Weinbeeren, was die Fruchtreife verzögert und den Gehalt an Fruchtzucker herabsetzt. Bei schwerer Infektion kommt es zu Qualitätsverlusten. Echter Mehltau befällt zudem die Oberseite der Blätter. Besonders anfällig für die einst aus Nordamerika eingeschleppten Krankheitserreger sind traditionelle Sorten wie Riesling und Spätburgunder. Durch den Anbau resistenter Sorten könne mehr als die Hälfte an Pflanzenschutzmitteln eingespart werden, berichtet das JKI. Würde der Winzer weder resistente Sorten anbauen, noch Pflanzenschutzmittel anwenden, käme es zu enormen wirtschaftlichen Schäden. Die aktuellen Forschungsergebnisse werten die Wissenschaftler aber vor allem als einen deutlichen Beitrag zum umweltschonenden Weinbau. Deutschland sei ohnehin seit Jahren weltweit führend in der Züchtung und im Anbau pilzwiderstandsfähiger Reben. Das Julius-Kühn-Institut betreibt Forschung im Aufgabenbereich des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Ziel des JKI-Instituts für Rebenzüchtung ist es, Rebsorten zu züchten, die eine hohe Traubenqualität mit Widerstandseigenschaften verbinden können.
aid, Friederike Eversheim

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