Diese Gebäudeversicherer arbeiten rentabel

Mit ihrer neuen Statistik zur Schaden- und Unfallversicherung gibt die Finanzaufsichtsbehörde BaFin einen interessanten Einblick in die finanzielle Situation der Gebäudeversicherungen. Für die Gesellschaften ergibt sich derzeit ein Plus von sieben Prozent, das entspricht einem Zuwachs von 400 Millionen Euro auf die gebuchten Bruttobeiträge in einer Höhe von 5,8 Milliarden Euro. Es gibt in Deutschland 59 Wohngebäudeversicherer mit Beitragseinnahmen über zehn Millionen Euro. Von diesen 59 Gesellschaften weisen 28 eine Schaden-/Kostenquote von weniger als 100 Prozent aus. Das entspricht einem Gewinn. Trotzdem scheint es, als sollte die Gebäudeversicherung wenig rentabel bleiben. Ihren Ruf als Zuschussgeschäft wird die wichtige Versicherung offenbar nicht los. Welche Gebäudetypen jedoch auf keinen Fall auf eine Gebäudeversicherung verzichten sollten, erfährt man auf http://www.xn--gebudeversicherungtest-24b.de/spezielle-gebaeudetypen/

 

So wichtig ist die Schaden-/Kostenquote

Die Schaden-/Kostenquote wird auch als Combined Ratio bezeichnet. Sie gibt an, die das Verhältnis der Schäden zu den Kosten liegt. Die Quote sollte unter 100 Prozent betragen. Dann macht der Versicherer einen Gewinn. Die Schaden-/Kostenquote ist also ein aussagekräftiges Kriterium für die Rendite des Versicherers. Ein Gewinn lässt darauf schließen, dass die Gesellschaft wirtschaftlich arbeitet und voraussichtlich Bestand am Markt hat. Wenn das Verhältnis auf einen Verlust hinweist, ist es an der Zeit, die Kosten-Beitrags-Struktur zu überarbeiten und die Kosten zu reduzieren. Das ist bei über 50 Prozent der geprüften Gesellschaften nicht der Fall.

 

Diese Gesellschaften konnten überzeugen

Nach Ansicht der BaFin schnitt die Bayerische Landesbrand Versicherung sehr gut ab, ihre Quote betrug 73,3 Prozent. Die HUK24 folgt mit 75,8 Prozent auf dem zweiten Rang, die BGV kommt mit 76,7 Prozent auf dem dritten Platz. Interessant ist, dass es sich bei diesen Gesellschaften eher um unbekannte Vertreter der Zunft handelt. Die HUK24 ist dagegen ein Direktversicherer, der traditionell mit günstigen Kosten punktet. Allein aufgrund der günstigen Positionierung im BaFin-Test könnten also die HUK24 als Direktversicherer und die beiden anderen Gesellschaften interessante Varianten sein, die man in einem Tariftest betrachten könnte. Doch es gab auch einige Gesellschaften, die mit einem schlechten Wert aufwarten mussten.

 

Namhafte Versicherer mit Kostenproblemen

Offenbar sind es gerade die großen Gesellschaften, die in der Gebäudeversicherung ein Kostenproblem haben. Die HDI gehört zu den Versicherern mit der ungünstigsten Schaden-/Kostenquote. Ihr Wert liegt bei 139,2 Prozent. Auf dem nächsten Rang folgt die ARAG mit einer Quote von 135,5 Prozent, die Westfälische Provinzial weist im Test immer noch 130,1 Prozent aus. Die Werte lassen darauf schließen, dass die Gebäudeversicherung dieser Gesellschaften wenig profitabel ist. Offenbar ist sogar ein Verlust zu verzeichnen. Das könnte daran liegen, dass die Zahl der regulierten Schäden zu groß oder zu hoch war. Wenn die Versicherung einen Verlust ausweist, steht zu befürchten, dass andere Versicherungszweige zur Subventionierung herangezogen werden. Wie sich dieser Trend langfristig fortsetzt, ist für den Versicherten schwer vorherzusehen. Manchmal werden unrentable Tarife für den Verkauf geschlossen. Bestandskunden müssen dann mit Vertragskündigungen rechnen. Alternativ wird ihr Versicherungsschutz sehr teuer. Letztlich haben die Gesellschaften mehrere Möglichkeiten, ihre Gebäudeversicherung wieder rentabel zu machen. Diese Varianten gehen aber immer zu Lasten des Versicherers, der die Kosten in Form von hohen Beiträgen zu zahlen hat.