INFINUS AG: Anlegerschutzgemeinschaft Dr. Steinhübel & Bontschev

07.11.2013 – Am Dienstag, den 05.11.2013 ließ die Staatsanwaltschaft Dresden Geschäftsräume der INFINUS AG durchsuchen. Der Verdacht lautet auf Betrug.
6 Personen wurden verhaftet. Anleger fürchten um ihr investiertes Kapital in Höhe von rd. € 400 Mio.

INFINUS AG und Future Business KGaA

Das Geflecht um die INFINUS-Firmengruppe in Dresden scheint unübersichtlich. Zahlreiche Unternehmen tummeln sich um die INFINUS AG sowie Future Business KGaA herum. Seit Unternehmensgründung im Jahr 2002 bescherte allein die Emission von Orderschuldverschreibungen in Höhe von € 1,8 Mrd. ein rasantes und zugleich Misstrauen erweckendes Wachstum. Die Produktpalette ist breit und reicht von Anleihen über Genussrechte bis hin zu Fondsbeteiligungen. Die Renditen sind vielversprechend, ebenso die Selbstdarstellung der Firmengruppe. Repräsentative Bürogebäude in bester Lage sowie eine imposante Fahrzeugflotte vermitteln den Eindruck von Erfolg. Zum zehnjährigen Bestehen fand sogar Kurt Biedenkopf, ehemaliger Ministerpräsident von Sachsen, lobende Worte.

Im Visier der Staatsanwaltschaft

Wegen des Verdachts des Betrugs kam es am 05.11.2013 zum Großeinsatz. Die Staatsanwaltschaft Dresden ließ sämtliche Büroräumlichkeiten der Firmengruppe durchsuchen und Unterlagen sowie Fahrzeuge beschlagnahmen. Zudem wurden 6 Verdächtige festgenommen, deren Namen die Behörden zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht nennen möchten. Laut Handelsblatt sollen bei der Ausgabe der Orderschuldverschreibungen falsche Angaben zur Vermögens- und Ertragslage der Emittenten gemacht worden sein. Die Augsburger Aktienbank AG soll bereits im Juli 2013 ihre Zusammenarbeit mit der Firmengruppe gekündigt haben. Nach alledem ist zu erwarten, dass die Staatsanwaltschaft Dresden die beschlagnahmten Unterlagen auf ein betrügerisches Schneeballsystem hin überprüfen wird. Sollte sich der staatsanwaltschaftliche Anfangsverdacht bestätigen, dürfte der Schaden der rd. 25.000 Anleger enorm groß sein. Immerhin soll es um Geldanlagen in Höhe von rd. € 400 Mio. gehen.

Überregionale Anlegergemeinschaft

Die auf das Bank- und Kapitalanlagerecht spezialisierten Kanzleien Dr. Steinhübel Rechtsanwälte und die Anwaltskanzlei Bontschev sind zugunsten der INFINUS-Anleger eine Kooperation eingegangen und haben eine überregionale Anlegergemeinschaft gegründet. Die Bündelung von Know-How und der Standortvorteil der Anwaltskanzlei Bontschev mit Sitz in Dresden ermöglicht den Betroffenen eine optimale Interessenwahrnehmung.