Neue Wege: Praxiswertermittlung 2.0

Um den Gesamtwert einer Arztpraxis vor Verkauf einzuschätzen, wird dieser in zunächst zwei verschiedene Faktoren aufgeteilt. Zum einen muss der Substanzwert der Praxis – der materielle Wert – vor dem Verkauf gelistet werden. Der materielle Wert der Praxis setzt sich dabei aus der Ausstattung und Einrichtung und ähnlichen, weiteren Faktoren zusammen.
Zu diesem Substanzwert muss für ein korrekte Einschätzung der sogenannte Goodwill hinzuaddiert werden. Unter den Begriff Goodwill, der auch als ideeller Wert bezeichnet wird und sich auf den Gewinn der Praxis bezieht, fallen unter anderem die Entwicklung der Praxis innerhalb der letzten drei Jahren, die Patientenstruktur, die Praxisbesonderheiten, die Zeit der Einarbeitung des Nachfolgers und vieles mehr.

Durch die zunehmende altersübergreifende Nutzung des Internets von den Patienten kommt nunmehr ein immer wichtiger werdender Faktor für die Reputation der Praxis – und somit auch für der Werterermittlung eben dieser bzw. des Goodwills – hinzu.
Das Nutzungsverhalten hat sich ein umfassenden und groß angelegten Studie im vergangen Jahr 2010 signifikant erweitert. Das Web 2.0 hat vor allem in dem Bereich medizinischer Betreuung einen signifikanten Zulauf erfahren. Umfragen zufolge wird der Wahrheitsgehalt von Userbewertungen und -meinungen von Besuchern und Nutzern als hoch, und daher als authentische Hilfestellung bei der Suche und Entscheidung für oder wider eines Besuchs in der Praxis angesehen.
Somit kommt zu dem generell wichtigen Homepage-Auftritt von Ärzten, die direkte „Benotung“ durch die Patienten als geschäftlich relevanter Faktor hinzu.
Praxen, die viel Aufmerksamkeit durch positive Kommentare und Bewertungen in den verschiedenen Portalen generieren, verzeichnen einen deutlich höheren tatsächlichen Zulauf, während sich die Auffindbarkeit durch Suchmaschinen im Internet ebenfalls stark verbessert.
Vor allem die Gruppe der älteren Internetnutzer ist gegenüber den im Internet verbreiteten Kommentaren und Meinungen sehr aufmerksam. Zahnärzte und andere Ärzte berichten, dass die Zahl der Patienten nach bestimmten Bewertungseinträgen deutlichen Schwankungen unterliegt – sowohl im positiven als auch im negativen Sinn.

Das Präsentation einer Praxis im Internet und die 2.0-Funktionen sind demnach für die alltägliche Praxisrealität, als auch für die Praxiswerterhebung im Sinn des Goodwills, ein immer bedeutend werdender Faktor.

BfM – Beratung für Mediziner
Maik Winkelmann
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