Wassergesetz und Eigenkontrollverordnung – Bessere Kontrolle ist Beitrag zu mehr Trinkwasserschutz

Berlin (pressrelations) –

Wassergesetz und Eigenkontrollverordnung – Bessere Kontrolle ist Beitrag zu mehr Trinkwasserschutz

DIE GRÜNEN begrüßen die Klarstellung im hessischen Wassergesetz, den Untersuchungsaufwand für private Zuleitungskanäle über die Abwassergebühren abwickeln zu können. „Auf diesem Weg können wir für mehr Grund- und Trinkwasserschutz sorgen. Wir hoffen, dass die Kommunen die Möglichkeit, private Abwasserkanäle zu kontrollieren und die Überwachung nicht den Eigentümern zu überlassen, auch nutzen werden“, so Angela Dorn, Sprecherin für Ressourcenschutz von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag.

„Bei den privaten Abwasserkanälen gibt es zwei bis drei Mal so viele Kanal-Kilometer als bei der öffentlichen Kanalisation. Es wird dringend Zeit, dass nicht nur die öffentlichen Kanäle (mit dem Geld der Gebührenzahler) sondern auch die Privatkanäle (auf deren Kosten) regelmäßig überprüft werden. Die Grundwasser- und Bodenverunreinigung durch undichte Kanäle ist beträchtlich, sowohl was abbaubare Stoffe als auch nichtabbaubare Stoffe wie die zunehmend problematisch werdenden Arzneimittelrückstände aus den menschlichen Ausscheidungen angeht. Sind die privaten Kanäle kaputt, gelangen diese Stoffe oft unmittelbar ins Grund- und damit häufig auch ins Trinkwasser. Die Vorsorge, dass dies nicht geschieht, alleine den Verursachern zu überlassen, wäre hier fehl am Platze“, erläutert Angela Dorn.

„Die Änderung der rechtlichen Regelungen sind aber nur die eine Seite. Darüber hinaus muss den Bürgerinnen und Bürgern erklärt werden, weshalb leicht steigende Abwassergebühren zu mehr Trinkwasserschutz und damit langfristig niedrigeren Kosten führt. Hier ist das Land gefordert, den Kommunen und Verbänden, die den Besitzern der Privatkanäle nun zusätzliche Gebühren anlasten können, Hilfen für deren Öffentlichkeitsarbeit an die Hand zu geben. Andernfalls haben wir die Sorge, dass zwar auf dem Papier eine Verbesserung erreicht wurde, sich in der Praxis aber nichts oder nur wenig ändert, da die Kommunen die Auseinandersetzung über höhere Abwassergebühren scheuen“, fordert Angela Dorn ein entsprechendes Engagement der Landesregierung.

Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: gruene@ltg.hessen.de
Web: http://www.gruene-fraktion-hessen.de

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Lufthansa, Google und Otto twittern am interessantesten

Waghäusel (pressrelations) –

Lufthansa, Google und Otto twittern am interessantesten

Studie untersucht Relevanz von Unternehmen im Social Web. Nicht Größe allein zählt bei Twitter. US-Unternehmen erreichen hundert mal mehr Sichtkontakte.

Gute Inhalte sorgen für eine hohe Reichweite. So lautet eine der Kernaussagen einer aktuellen Studie über den Kurznachrichtendienst Twitter. Über einen Zeitraum von drei Monaten beobachtete das Beratungsunternehmen Absolit gemeinsam mit dem Verband der deutschen Internetwirtschaft eco und der PR-Agentur talkabout communications die zwanzig aktivsten Unternehmen. „Twitter wird von vielen Unternehmen eingesetzt, um sich durch den direkten Dialog in ein gutes Licht zu setzen“ sagt Studienautor Torsten Schwarz. Die Beispiele Lufthansa und Google zeigen jedoch, dass auch ohne den personalintensiven Dialog eine hohe Reichweite aufgebaut werden kann.Einen Download der Kurzversion der Studie gibt es unter absolit.de/Twitterstudie

„In Deutschland ist Twitter der am meisten von Unternehmen genutzte Social-Media-Kanal“ fasst eco-Geschäftsführer Harald Summa die Ausgangsituation zusammen. In der Studie werden die wichtigsten Kenngrößen ermittelt und verglichen. Am leichtesten messbar ist die Reichweite, da die Zahl der „Follower“ (Abonnenten oder Fans) in Twitter direkt angezeigt wird. Hier liegt die Lufthansa mit großem Abstand vorne. Voraussetzung für eine hohe Attraktivität sind jedoch gute Inhalte. Um das zu messen, analysierten die Forscher drei Monate lang den Anteil der Nachrichten, die so interessant waren, dass sie von Twitternutzern an Bekannte weitergeleitet wurden. Die Attraktivität der Nachrichten ist der wirkungsvollste Hebel, um mehr Follower zu erhalten und damit die eigene Reichweite zu erhöhen.

Unternehmen wie Google, aber auch die Messe Frankfurt oder der Daimler News-Kanal beschränken sich auf die Bereitstellung relevanter Nachrichten in Twitter. Im Kern jedoch ist der Dienst ein Dialogmedium: Unternehmen wie der US-Kabelanbieter Comcast geben täglich etwa zwanzig differenzierte Antworten auf Kundenfragen. Otto, Ebay, Kodak und Vodafone sind in Deutschland die Vorreiter beim Einsatz von Twitter als Medium für den Kundendialog. Fast neunzig Prozent der Inhalte im Twitter-Account von Otto bestehen aus Antworten auf Fragen von Twitternutzern. Dahinter steckt ein Team von drei Personen, die zeitversetzt für die Kunden da sind. „Der direkte Dialog mit dem Kunden, Journalisten und Bloggern ist ein Kernelement des Markenaufbaus über soziale Netze“ fasst Mirko Lange, Geschäftsführer von talkabout zusammen.

Ganz anders bei Google, Messe Frankfurt und Daimler. Hier werden ? zum Teil automatisiert ? Pressemeldungen in Twitter publiziert. Bei Google und Messe Frankfurt sind das nur etwa zwei Meldungen pro Woche. Damit ist die Chance hoch, dass diese Meldungen auch Aufmerksamkeit erhalten. Bei Daimler sind es jedoch täglich vier Meldungen. Auch die Bahn sendet vollautomatisierte Nachrichten. Täglich gibt es etwas fünf Verkehrsmeldungen. Diese werden auch weiterempfohlen. Plus dagegen hat ebenfalls einen recht leblosen Account ohne viel Dialog und mit reinen Produktmeldungen. Hier werden nur zwei Prozent der Meldungen weitergereicht. Hier spielt jedoch ein weiterer Faktor mit hinein: Die Qualität der Follower. Auch diese wurde in der Studie gezielt analysiert. Die reine Reichweite ist wertlos, wenn sich dahinter nicht auch wirkliche Fans des Unternehmens befinden.

Die aktivsten Follower haben Daimler, Kodak, Allianz und Otto. „Die Investition in den Kundendialog zahlt sich aus“ schlussfolgert Schwarz. Kodak, Allianz und Otto sind nämlich wiederum die Unternehmen mit dem höchsten Anteil an dialogorientierten Twittermeldungen. In den USA ist Twitter schon weiter. Hundert mal mehr Sichtkontakte erreichen die großen US-Unternehmen im Vergleich zu den deutschen. Einen Download der Kurzversion der Studie gibt es unter absolit.de/Twitterstudie

Pressekontakt: Julia ter Linden, Absolit Consulting, terlinden@absolit.de
Melanchthonstr. 5, D-68753 Waghäusel, Tel.: 07254/95773-0, http://www.absolit.de

Absolit berät Unternehmen bei der Integration von Online-Medien. In Workshops entwickelt der Buchautor und Trainer Torsten Schwarz individuell zugeschnittene Strategien. Er ist Herausgeber des vom Schimmel-Media-Verlag publizierten Beratungsbriefs Online-Marketing-Experts.de.

talkabout communications (www.talkabout.de ) ist eine PR-Agentur, die sich auf die Vernetzung von klassischer PR und Social Media spezialisiert hat.

eco ist seit über zehn Jahren der Verband der Internetwirtschaft in Deutschland. Die ca. 470 Mitgliedsunternehmen beschäftigen über 250.000 Mitarbeiter und erwirtschaften einen Umsatz von ca. 45 Mrd Euro jährlich. Im eco-Verband sind die rund 230 Backbones des deutschen Internet vertreten. Verbandsziel ist es, die kommerzielle Nutzung des Internet voranzutreiben, um die Position Deutschlands in der Internet-Ökonomie und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken.

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Staatsminister Stefan Grüttner: ?Rundfunkstaatsvertrag im Konsens aller Länder weiterentwickeln?

Wiesbaden (pressrelations) –

Staatsminister Stefan Grüttner: „Rundfunkstaatsvertrag im Konsens aller Länder weiterentwickeln“

Neue Regelungen zu Produktplatzierungen und anderen Werbevorschriften

Staatsminister Stefan Grüttner, Chef der Hessischen Staatskanzlei, hat heute bei der Einbringung des Zustimmungsgesetzes zum 13. Rundfunkänderungsstaatsvertrag im Hessischen Landtag die Grundzüge der Änderungen erläutert. „Für mehr Transparenz und im Interesse des Verbraucherschutzes werden Produktplatzierungen und Produktbeistellungen in Rundfunksendungen einer Regelung unterzogen und damit aus der rechtlichen Grauzone heraus geholt“, sagte Grüttner. Klar geregelt werden zukünftig die zulässigen Voraussetzungen für diese Werbeformen, um eine Irreführung der Zuschauerinnen und Zuschauer zu unterbinden. Hierzu gehöre auch, dass Schleichwerbung und das Platzieren von bestimmten Themen gegen Bezahlung weiterhin unzulässig bleibe, so Grüttner weiter. Bislang habe es einen Wettbewerbsnachteil für einheimische Produktionsfirmen gegeben, da Produktplatzierungen in Deutschland generell nicht erlaubt waren, in vielen ausländischen Produktionen aber Gang und Gäbe seien.

„Wir wollen den Rundfunkstaatsvertrag im Konsens aller Länder weiterentwickeln“, sagte Grüttner. Eine weitere Neuregelung solle es im Bereich der Begrenzung der Werbezeiten geben. Hier gelte in Zukunft eine Begrenzung auf 20 % der Sendezeit pro Stunde für Fernsehwerbung privater Anbieter.

Der 13. Rundfunkänderungsstaatsvertrag wurde von den Ministerpräsidenten der Länder unterzeichnet und bedarf zum Inkrafttreten noch der Ratifizierung durch die 16 deutschen Landesparlamente. Nach der Zustimmung der Länder tritt der neue Rundfunkstaatsvertrag zum 1. April 2010 in Kraft.

Hintergrund: Die Neuerungen des 13. Rundfunkänderungsstaatsvertrages

Schleichwerbung und Themenplatzierungen bleiben im Interesse des Verbraucher- und Kinderschutzes weiterhin hierzulande unzulässig.

Der 13. Rundfunkänderungsstaatsvertrag enthält daher Vorgaben für Produktplatzierungen in Sendungen, die ab dem 19. Dezember 2009 produziert werden. Hierzu zählen:

? Gewährleistung der redaktionellen Verantwortung und Unabhängigkeit in Hinblick auf Inhalt und Sendezeit;
? Verbot einer Produktplatzierung, die unmittelbar (etwa durch spezielle verkaufsfördernden Hinweise) zu Kauf, Miete oder Pacht von Waren und Dienstleistungen auffordert;
? Einführung einer eindeutigen Hinweispflicht im Falle einer Produktplatzierung
? Weiterhin darf das Produkt nicht zu stark herausgestellt werden
? Produktplatzierung ist nur zulässig in Kinofilmen, Filmen und Serien, Sportsendungen und Sendungen der leichten Unterhaltung.

Erlaubt sind darüber hinaus sogenannte Produktbeistellungen, bei denen bestimmte Waren oder Dienstleistungen wie Produktionshilfen und Preise für eine Sendung kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Hiervon ausgenommen sind:
? Nachrichten, Sendungen zum politischen Zeitgeschehen, Ratgeber- und Verbrauchersendungen, Sendungen für Kinder sowie Übertragungen von Gottesdiensten.

Im Gegensatz zum privaten Rundfunk ist im öffentlich-rechtlichen Rundfunk entgeltliche Produktplatzierung bei Eigenproduktionen unzulässig und nur bei Kaufproduktionen von nicht mit ARD und ZDF verbundenen Unternehmen möglich. Die Landesmedienanstalten und der öffentlich-rechtliche Rundfunk haben bezüglich der Durchführung dieser Regelungen entsprechende Richtlinien zu erlassen und werden sich hierzu weiter abstimmen.

Pressestelle: Staatskanzlei
Pressesprecher: Staatssekretär Dirk Metz, Sprecher der Landesregierung
Telefon: (0611) 32 39 18, Fax: (0611) 32 38 00
E-Mail: presse@stk.hessen.de

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Mit IKT bis zu 25 Prozent aller CO2-Emissionen in der Industrie einsparen

Bonn (pressrelations) –

Mit IKT bis zu 25 Prozent aller CO2-Emissionen in der Industrie einsparen

Studie von Deutscher Telekom, Huawei, SAP, Siemens und The Boston Consulting Group: Mit smarten IKT-Lösungen bis 2020 CO2-Emissionen um 207 Megatonnen senken
Größtes Potenzial in Verkehrs- und Logistikbranche sowie Gebäudewirtschaft
Geschäftsvolumen für umweltschonende IKT-Lösungen von rund 84 Milliarden Euro

Bis zu 25 Prozent der CO2-Emissionen oder äquivalenter Schadstoffe (CO2e) können im Jahr 2020 mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) in Deutschland eingespart werden – dies entspricht 207 Megatonnen (Mt). Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „SMART 2020 Deutschland“. Die IKT-Industrie ist demnach eine treibende Kraft auf dem Weg zu nachhaltigem Klimaschutz. Die Studie wurde gemeinsam von der Deutschen Telekom, Huawei, SAP, Siemens und The Boston Consulting Group erstellt. Der Geschäftswert sogenannter „SMART“-Konzepte zur Energieeinsparung wird darin für den IKT-Sektor mit bis zu 84 Milliarden Euro bis zum Jahr 2020 ausgewiesen.

Deutschland zählt als eine der führenden Industrienationen zu den weltweit bedeutsamen Emittenten von Schadstoffen, die für den globalen Klimawandel verantwortlich sind. Der Informations- und Kommunikationstechnologie-Sektor ist zwar nur zu einem geringen Teil an den Emissionen beteiligt, bietet aber gleichzeitig ein beachtliches Klimaschutzpotenzial für andere Industriezweige – beispielsweise die Verkehrs- und Logistikbranche oder die Stromwirtschaft. Während die IKT im eigenen Bereich 13 Mt CO2e-Emissionen einsparen kann, lassen sich in den übrigen Industrien durch den konsequenten Einsatz von IKT Reduktionspotenziale von 194 Mt im Jahr 2020 erzielen.

Das in der Studie verwendete sogenannte „SMART“-Konzept steht für fünf Ansatzpunkte, die diese Reduktion ermöglichen: Standardisierung (Standardization), Überwachung (Monitoring), Verantwortlichkeit (Accountability), Umdenken (Rethinking) und Umwandlung (Transformation).

Direkter Beitrag der IKT zur Reduktion der CO2e-Emissionen

Die IKT-Branche kann durch die Senkung der eigenen Emissionen unmittelbar zum Klimaschutz beitragen. Im Jahr 2007 war die Branche mit 23 Mt CO2e für rund zwei Prozent der Emissionen in Deutschland verantwortlich; durch die stetig wachsende Bedeutung der IKT in Wirtschaft und Privathaushalten wird dieser Wert bis 2020 auf rund drei Prozent ansteigen. Mit Hilfe verschiedener „Green-ICT“-Maßnahmen, so die Prognose der Studie, könnten diese Emissionen um mehr als 50 Prozent reduziert werden – dies entspricht 13 Mt CO2e im Jahr 2020

Handlungsbedarf in fünf Sektoren – Hauptpotenzial für CO2e-Reduktion in Logistik und Gebäudewirtschaft

Des Weiteren identifiziert die Studie fünf Kernbereiche, in denen IKT-Lösungen zu deutlichen Emissionsreduktionen beitragen können: Gebäudewirtschaft (Smart Buildings), Logistik (Smart Logistics), Stromwirtschaft (Smart Grid), Industrieautomation (Smart Motors) und Dematerialisierung. Insgesamt – zu diesem Ergebnis kommt die Studie – ließen sich in diesen Bereichen die jährlichen CO2e-Emissionen um rund 194 Mt CO2e in den nächsten zehn Jahren reduzieren.

Mit möglichen Einsparungen von bis zu 85,4 Mt CO2e im Jahr 2020 bietet der Logistiksektor, zu dem auch der Straßenverkehr zählt, das größte Potenzial. Erfolgversprechende Geschäftskonzepte zur Senkung der klimaschädlichen Schadstoffe sind etwa die intelligente Steuerung des Verkehrsflusses oder die Einführung einer IKT-gestützten Städtemaut. In der Gebäudewirtschaft könnten Emissionen von bis zu 41,8 Mt CO2e eingespart werden – beispielsweise durch Gebäude-Klimamanagementsysteme. In der Industrieautomation beziffert die Studie mögliche Reduktionspotenziale auf 26,4 Mt CO2e, während sie in der Stromwirtschaft ein Einsparpotenzial von insgesamt 23,6 Mt CO2e sieht. Schließlich bietet auch die Dematerialisierung von Produkten und Dienstleistungen, z. B. durch die Einschränkung von Geschäftsreisen mit Hilfe von Videokonferenzen, ein Reduktionspotenzial von 16,3 Mt CO2e. Insgesamt beziffert die Studie damit jeweils das theoretisch mögliche Maximum. Die Entwicklung des Marktes allein führt jedoch zu einem realistischen Potenzial von lediglich 64 Mt CO2e – somit entsteht eine „Realisierungslücke“ von rund 130 Mt CO2e.

Rahmenbedingungen zur Senkung von CO2e-Emissionen schaffen

Um diese Lücke zwischen dem theoretisch möglichen Reduktionspotenzial und der marktgetriebenen Umsetzung zu schließen, sind Geschäftskonzepte gefragt, die CO2e-Emissionen maßgeblich senken und gleichzeitig geschäftlich attraktiv sind. Dabei kann auch die Politik mithelfen, geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, um den großflächigen Zugang der Verbraucher zu neuen, emissionsreduzierten Geschäftskonzepten zu ermöglichen. Die Studie ermittelt vier Wege, mit deren Hilfe Wirtschaft und Politik gemeinsam bestehende gesellschaftliche, wirtschaftliche, gesetzliche und technische Barrieren für eine flächendeckende Durchsetzung dieser Geschäftskonzepte überwinden können:

Gemeinsame Informationskampagnen, um die Bevölkerung über die Möglichkeiten aufzuklären, ihren Beitrag zur Emissionsreduktion zu leisten
Eine öffentliche finanzielle Förderung für IKT-Unternehmen, um Geschäftskonzepte für Endkunden, z. B. durch einheitliche technische Standards, attraktiver zu gestalten
Abgaben, wie Sondergebühren und steuern, die Endkunden und Unternehmen zum Einsatz emissionsreduzierter Geschäftskonzepte motivieren
Gesetzliche Vorgaben für umweltbewusstes Verhalten, z. B. bei Gebäude-Klimamanagementsystemen

Auch wenn Deutschland im weltweiten Kampf gegen die Klimaerwärmung bereits eine internationale Führungsrolle einnimmt, so das Fazit der Studie, gibt es noch ungenutzte Chancen, um mit Hilfe der IKT-Branche Treibhausgase nachhaltig zu reduzieren. Um diese Chancen zu nutzen, sind IKT-Unternehmen und Regierung gleichermaßen gefordert.

Beteiligte Unternehmen:

Die Deutsche Telekom AG ist mit nahezu 150 Millionen Mobilfunkkunden sowie ca. 40 Millionen Festnetz- und über 17 Millionen Breitbandanschlüssen eines der führenden integrierten Telekommunikationsunternehmen weltweit. Ihre Produktmarken heißen T-Home (Festnetz-Telefonie, Breitband-Internet), T-Mobile (Mobilfunk) und T-Systems (ICT-Lösungen). Als internationaler Konzern in rund 50 Ländern und mit über 261.000 Mitarbeitern weltweit hat die Deutsche Telekom 2008 mehr als die Hälfte ihres Umsatzes in Höhe von 61,6 Milliarden Euro außerhalb Deutschlands erwirtschaftet.

Huawei ist ein führender Anbieter innovativer Lösungen für Telekommunikationsnetzwerke der nächsten Generation. International sind 36 der 50 führenden Netzwerkbetreiber Kunden von Huawei. Damit sind Produkte und Lösungen des Unternehmens weltweit bei mehr als einer Milliarde Nutzern im Einsatz. Huawei sieht seine Aufgabe darin, mit innovativen, maßgeschneiderten Produkten, Diensten und Lösungen langfristigen Mehrwert und Wachstum für seine Kunden zu schaffen. Huawei erzielte im Geschäftsjahr 2008 Vertragsabschlüsse in Höhe von 23,3 Milliarden US-Dollar. Inzwischen entfallen rund 75 Prozent der verkauften Produkte und Services auf das Geschäft außerhalb Chinas in über 100 Ländern weltweit.

Die SAP AG, mit Hauptsitz in Walldorf, ist der weltweit führende Anbieter von Unternehmenssoftware und Dienstleistungen, mit denen Firmen jeder Größe und in über 25 Branchen ihre Geschäftsprozesse auf Wachstum und Profitabilität ausrichten können. SAP-Anwendungen sind bei mehr als 92.000 Kunden in mehr als 120 Ländern im Einsatz. Gegründet 1972, ist SAP heute der weltweit drittgrößte unabhängige Softwareanbieter, mit Niederlassungen in über 50 Ländern. Im Geschäftsjahr 2008 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 11,6 Milliarden Euro. SAP ist an mehreren Börsen gelistet, darunter an der Frankfurter Börse und der New York Stock Exchange (NYSE: SAP).

Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein weltweit führendes Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik. Der Konzern ist auf den Gebieten Industrie und Energie sowie im Gesundheitssektor tätig. Rund 410.000 Mitarbeiter (fortgeführte Aktivitäten) entwickeln und fertigen Produkte, projektieren und erstellen Systeme und Anlagen und bieten maßgeschneiderte Lösungen an. Siemens steht seit über 160 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität. Im Geschäftsjahr 2008 erzielte das Unternehmen nach IFRS einen Umsatz von 77,3 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 5,9 Milliarden Euro.

The Boston Consulting Group (BCG) ist eine internationale Managementberatung und weltweit führend auf dem Gebiet der Unternehmensstrategie. BCG unterstützt Unternehmen aus allen Branchen und Regionen dabei, Wachstumschancen zu nutzen und ihr Geschäftsmodell an neue Gegebenheiten anzupassen. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Kunden entwickelt BCG individuelle Lösungen. Gemeinsames Ziel ist es, nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu schaffen, die Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu steigern und das Geschäftsergebnis dauerhaft zu verbessern. BCG wurde 1963 von Bruce D. Henderson gegründet und ist heute an 66 Standorten in 38 Ländern vertreten. Das Unternehmen befindet sich im alleinigen Besitz seiner Geschäftsführer. In Deutschland und Österreich erwirtschaftete BCG im Jahr 2008 mit 847 Beraterinnen und Beratern einen Umsatz von 369 Millionen Euro.

URL: www.telekom.de

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