NABU: Neue Bundesregierung darf Lkw-Maut trotz Flaute nicht auf Eis legen

Bonn (pressrelations) –

NABU: Neue Bundesregierung darf Lkw-Maut trotz Flaute nicht auf Eis legen

Miller: Wichtiges Instrument im Kampf gegen Klimagase nicht verschenken

Berlin – Der NABU kritisiert, dass Union und FDP während der gesamten Legislaturperiode bis 2013 die Lkw-Maut nicht ausweiten wollen. Damit gebe die neue Regierung eines der wichtigsten Instrumente zur Senkung der Klimagasemissionen im Straßengüterverkehr aus der Hand. „Es ist ein Rätsel, wie Schwarz-Gelb so dem Lkw-Verkehr seinen Beitrag zum Klimaschutz abtrotzen will“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Dies funktioniert nicht ohne Anreize, unnötige Transporte – die es zuhauf gibt – zu unterbinden und Beförderungen auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel wie die Bahn zu verlagern.“

Da die Güterumschlagszahlen im Straßen- und Schienenverkehr sowie in der Luft- und Seefracht rückläufig sind, werde derzeit jede Maßnahme zur Verringerung von Klimagasemissionen im Güterverkehr blockiert. Nach Ansicht des NABU müsse jedoch gerade die Flaute beim Transportaufkommen genutzt werden, um die Weichen für einen Güterverkehr zu stellen, der die Bürger und die Umwelt weniger belastet: „Die Wirtschaft wird 2010 voraussichtlich wieder an Fahrt aufnehmen und mit ihr der Güterverkehr“, so Miller: „Die Klimaschutzziele Deutschlands und der Europäischen Union werden dabei von kaum einer Branche derart bedroht wie durch den Transportsektor.“ Die neue Regierung müsse ihren Gestaltungsspielraum konsequent nutzen und dürfe das vom Verkehrsministerium prognostizierte langfristige Güterverkehrswachstum von 70 Prozent bis 2025 nicht weiter als Naturgesetz hinnehmen.

NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger nennt im Güterverkehr vier vordringliche Maßnahmen der kommenden vier Jahre: „Erstens muss die Lkw-Maut auf alle Straßen und auf kleinere Lkw ausgedehnt werden.
Zweitens muss sich Deutschland auf europäischer Ebene stärker für eine Kerosinsteuer im Flugverkehr einsetzen. Während die Bahn Abgaben auf Diesel und Strom zahlt, bleibt ausgerechnet das klimaschädlichste Verkehrsmittel bislang von jeglichen Abgaben verschont. Drittens müssen die Ruß- und Stickoxidemissionen der Schifffahrt massiv gesenkt werden.
Und viertens gilt es die Lärmbelastung des Schienengüterverkehrs zu reduzieren.“ Zu den letzten beiden Punkten gebe es gute Ansätze im Entwurf der Koalitionäre. Korrigieren müssten Union und FDP jedoch die Zweckbindung der Mauteinnahmen, die nach bisherigen Plänen vollständig in den Straßenbau fließen sollen. „In den nächsten Jahren werden die Mauteinnahmen höher ausfallen als die Beträge effizient und sinnvoll in Straßeninfrastruktur verbaut werden können. Hier droht die Betonierung der Republik ohne Sinn und Verstand“, warnte Oeliger.

Für Rückfragen:
Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte, Tel. 030.284984.1613.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de

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Neue Grippe: Sachsen-Anhalt für Impfaktion gewappnet / 1.600 Ärzte und Ärztinnen ziehen mit / Ministerin Kuppe: Impfung ist der beste Schutz

Magdeburg (pressrelations) –

Neue Grippe: Sachsen-Anhalt für Impfaktion gewappnet / 1.600 Ärzte und Ärztinnen ziehen mit / Ministerin Kuppe: Impfung ist der beste Schutz
Sachsen-Anhalt ist für das Impfen gegen die Neue Grippe gut gewappnet. Gesundheitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe sagte am Mittwoch in Magdeburg: „Wir sind vorbereitet. Wir wollen erreichen, dass die Neue Grippe keine Chance zur Ausbreitung im Land bekommt. Impfen ist der beste Schutz.“ Nach den Worten der Ministerin ist die Situation günstig. Bislang seien nur wenige Menschen erkrankt. Alle Krankheitsverläufe seien eher milde. Frau Kuppe sagte: „Jetzt zu impfen ist daher genau richtig. Niemand weiß, wie sich das Geschehen im Verlaufe des Winters entwickelt.“

Die ersten 48.000 Impfstoffdosen sind angekommen und auf die Landkreise verteilt worden. Weitere Lieferungen erfolgen wöchentlich. Insgesamt hat Sachsen-Anhalt 1,5 Millionen Impfdosen bestellt.

Die Regie zur Impfaktion wird vom Öffentlichen Gesundheitsdienst übernommen. Über die Gesundheitsämter der Landkreise und kreisfreien Städte wird der Impfstoff an die Impfärzte und Impfärztinnen verteilt. Rund 1.600 Mediziner und Medizinerinnen haben sich bereit erklärt zu impfen. Die Ministerin dankte ausdrücklich allen an der Aktion Beteiligten. Sie würdigte das nach ihren Worten „gute Zusammenspiel“. Seit dem Auftreten der ersten Fälle von Neuer Grippe Anfang Mai werde auf allen Ebenen besonnen und zielorientiert gearbeitet.

Kuppe betonte: „In Sachsen-Anhalt gibt es einen Impfstoff.“ Das treffe auch für im Land beheimatete Bedienstete des Bundes zu. Es handelt sich um den Impfstoff Pandemrix mit Wirkstoffverstärker der Firma GlaxoSmithKline. Die Ministerin erklärte: „Der Impfstoff ist sicher, er ist mehrfach getestet und von europäischen Behörden zugelassen.“

Ab dem 26. Oktober beginnend werden zunächst Beschäftigte im medizinischen und pflegerischen Bereich, bei Polizei und Feuerwehr geimpft. Eine Woche später ? ab dem 2. November ? startet die Impfaktion in den Arztpraxen. Grundsätzlich kann jeder eine Impfung bekommen, der geimpft werden möchte. Impfen ist freiwillig. Die Kosten werden von der Krankenversicherung getragen. Nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen wird bei Menschen zwischen zehn und 60 Jahren eine einmalige Impfung empfohlen. Insbesondere chronisch Kranken sowie Menschen mit anderen Grundkrankheiten wie Herz-Kreislauf-Defekten oder Stoffwechselerkrankungen wird empfohlen, sich jetzt impfen zu lassen. Schwangere sollten sich zumindest ärztlichen Rat holen.

Wann und wo konkret ab dem 2. November geimpft wird, ist beim Gesundheitsamt oder beim Hausarzt oder der Hausärztin zu erfahren. Das Gesundheitsministerium hat zudem unter www.ms.sachsen-anhalt.de eine Übersicht der Impfärzte und Impfärztinnen sowie zahlreiches Informationsmaterial veröffentlicht.

Hintergrund:
In Sachsen-Anhalt gab es seit Ausbruch der neuen Krankheit Ende April / Anfang Mai 445 Erkrankungsfälle. Krankenhausaufenthalte waren die Ausnahme. Vorrangig sind junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren erkrankt. Etwa zwei Drittel der Erkrankten brachten die Krankheit von einer Auslandsreise mit.

Pressestelle im
Ministerium für Gesundheit und Soziales
des Landes Sachsen-Anhalt
Turmschanzenstr. 25
39114 Magdeburg
Telefon: 0391/567-4608, -4607, -4612
FAX: 0391/567-4622
Email: MS-Presse@ms.sachsen-anhalt.de
Internet: www.ms.sachsen-anhalt.de

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Finanztransaktionssteuer: Attac begrüßt internationale Task Force

Frankfurt/M (pressrelations) –

Finanztransaktionssteuer: Attac begrüßt internationale Task Force

Krisen-Verursacher müssen zahlen / Steuer im Euroraum einführbar

Das Europäische Attac-Netzwerk begrüßt das erste Treffen einer internationalen Task Force für die Einführung einer Finanztransaktionssteuer (FTT) am 22. Oktober in Paris. Der Task Force gehören die Finanzminister zahlreicher Staaten an. Die Globalisierungskritiker fordern, dass die Verursacher der globalen Wirtschaftskrise für ihre Bewältigung bezahlen und das globale Finanzcasino geschlossen wird. Für beide Ziele sei eine Finanztransaktionssteuer dringend notwendig.

„Die Finanztransaktionssteuer ist – etwa im Euroraum – so problemlos einführbar wie die Gebühren für Girokonten“, sagte Peter Wahl vom Wissenschaftlichen Beirat von Attac Deutschland. Sie zu umgehen, wäre nur bei einem Verzicht auf elektronische Handelsplattformen und internationale Zahlungsausgleichssysteme möglich. Das aber käme letztendlich viel teurer als die Steuer selbst.

Bei den gigantischen Umsätzen auf den Finanzmärkten würde laut Attac selbst ein Steuersatz von nur 0,1 Prozent helfen, die Staatshaushalte zu sanieren. „Die Schuldigen für das Desaster, also Banken, Fonds und alle anderen Spieler, müssen zur Kasse gebeten werden und ihrer finanziellen und gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden.
Bereits jetzt gibt es in fast allen Ländern Vorstöße, die Krisenlasten auf die Bevölkerung abzuwälzen, etwa durch eine höhere Mehrwertsteuer.
Das darf nicht geschehen“, sagte Detlev von Larcher, Mitglied im bundesweiten Koordinierungkreis

Die FTT würde nicht nur Einnahmen bringen, sondern auch dazu beitragen, die Finanzmärkte zu schrumpfen. Da für viele Spekulationsgeschäfte bereits Kursdifferenzen von einem 100stel Prozent genutzt werden, würde ein Steuersatz von nur 0,1 Prozent Attac zufolge den Großteil der spekulativen Geschäfte unrentabel machen.

Der Internationale Währungsfonds IWF ist beauftragt, bis zum nächsten G20-Treffen Vorschläge zu machen, wie die Finanzbranche substanziell zur Finanzierung der Krisenlasten beitragen kann. Dabei lassen sich aber selbst diejenigen Politiker, die sich angeblich für die FTT einsetzen, zahlreiche Hintertüren offen, etwa indem sie die gleichzeitige Einführung der FTT auf globaler Ebene verlangen. Detlev von Larcher: „Jetzt ist es an der Zeit, Druck von unten zu machen. Ein Erfolg ist möglich.“ Attac tritt seit seiner Gründung im Jahr 1998 in Frankreich für die FTT ein.

Die Finanztransaktionssteuer funktioniert wie die Umsatzsteuer. Sie wird erhoben auf den Handel mit Aktien und allen Arten von Wertpapieren, Derivaten und Devisen – also alle Vermögenswerte, die in der Branche gehandelt werden.

Für Rückfragen und Interviews:
* Peter Wahl, Wissenschaftlicher Beirat von Attac, Tel. (0160) 823 4377
* Detlev von Larcher, Attac-Koordinierungskreis, Tel. (0160) 9370 8007

Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
Mail: presse@attac.de, Fax: 069/900 281-99

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Wie das Web 2.0 neue Realitäten in der Organisationsentwicklung schafft

Düsseldorf (pressrelations) –

Wie das Web 2.0 neue Realitäten in der Organisationsentwicklung schafft

Change digital

Twitter, Blogs, Wikis und soziale Netzwerke florieren im Internet ? doch in Change-Prozessen werden sie bislang kaum beachtet. In ihrer aktuellen Ausgabe zeigt die Zeitschrift für OrganisationsEntwicklung (ZOE), wie weit diese neuen Werkzeuge bereits im Unternehmensalltag angekommen sind. Sie lässt dazu die junge Generation der Change Manager zu Wort kommen: Manager, für die diese Medien fest zum beruflichen und privaten Alltag gehören.

Sie beschreiben in der aktuellen Ausgabe die Erfolgsfaktoren und Stolpersteine bei der firmeninternen Nutzung von Corporate Blogging, Mitarbeiterwikis oder Change Tweets. Einführungsartikel und Kurzfallstudien helfen beim Einstieg in die faszinierende Thematik. Die verschiedenen Beiträge von Jungforschern, Managern und Beratern unter vierzig zeigen aber auch, dass neben einem großen Enthusiasmus für neue Medien auch eine wachsende Sensibilität für deren Gefahren und Risiken zu beobachten ist, gerade bei Verwendung in Wandelprozessen.

Abgerundet wird der auf die Praktiker im Management zugeschnittene Inhalt durch Beiträge zu den aktuellen Internetentwicklungen. So setzt sich Dr. Miriam Meckel, Professorin für Corporate Communication und geschäftsführende Direktorin am Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement der Universität St. Gallen, kritisch mit dem Thema „Die Aufmerksamkeitskrise“ auseinander: Wie wirken sich permanente Erreichbarkeit durch E-Mail und Telefon auf die Manager aus?

Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift ?OrganisationsEntwicklung? (ZOE) aus dem Fachverlag der Verlagsgruppe Handelsblatt fasst das aktuellste Praxiswissen zum Schlüsselthema „Change Management 2.0“ kompakt auf praxisnahe Weise zusammen.

Kostenlose Probehefte unter: zoe.leserservice@fachverlag.deoder www.zoe.ch

Kontakt:
Fachverlag der Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH
Zeitschrift OrganisationsEntwicklung
Stefanie Andrae
Tel.: 0211 887-10 38
Fax: 0211 887 97 10 38
E-Mail: zoe@fachverlag.de

OrganisationsEntwicklung (ZOE)
OrganisationsEntwicklung (ZOE) ist die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift für Unternehmensentwicklung und Change Management aus dem Fachverlag der Verlagsgruppe Handelsblatt. Sie bietet Analysen, Erfahrungsberichte und Fallstudien aus Projekten des Change Managements und stellt grundsätzliche Themen zur Entwicklung von Organisationen fachkundig und prägnant dar.

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