Wahres Mitgefühl erzeugt kein Mitleid

Oft wird weltliche Anhaftung für Mitgefühl gehalten. Wenn man jemand leiden sieht, fühlt man sich schlecht und leidet. Und da man so aufrichtig leidet, hält man das für Mitgefühl. Doch dies hat mit Mitgefühl über¬haupt nichts zu tun.

Ziel von Mitgefühl ist es, den Geist friedvoll zu machen und ihn in einen Zustand ruhiger Aus¬geglichenheit zu bringen. Weltliches Mitgefühl hingegen bringt, wenn man die anderen leiden sieht, nur eine Menge Aufregung in das eigene Leben und verstärkt dadurch das Leid. Man kann das Leid der anderen nicht ertragen, weil man selber auch nicht leiden möchte. Dies ist einfach nur ein egoisti¬sches Gefühl: Häufig will man anderen helfen, ihr Leid zu beseiti¬gen, weil man selbst die Vorstellung von Leid nicht aushält und man sich schlecht dabei fühlt. Und so sucht man nach We¬gen und Mitteln, das Leid zu stoppen.

Man findet dann eine Person und versucht, ihr zu helfen, sich von ihrem Leid zu befreien. Anschließend fühlt man sich besser, weil man etwas Gutes für jemand anders getan hat. Man findet dies schön und glaubt, dass der Mensch glücklich und dankbar dafür ist. Doch viele merken auf einmal, dass der andere überhaupt nicht dankbar ist, sich nicht bedankt für das, was man für ihn getan habt, sondern sich sogar ärgerlich gegen denjenigen wendet, weil er die Hilfe nicht annehmen kann. Dann hat man ein Pro¬blem und man leidet selber sehr stark. Viele werden sagen: „Ich versuche, dieser Person zu helfen, und als Dank wendet sie sich wie ein Feind gegen mich. In Zukunft werde ich nie wie¬der etwas für sie tun!“

Zeigt man solch eine Reaktion, hat man nicht wirklich Mitgefühl mit der Person, sondern man lehnt diese Person dann ab und ärgert sich über sie.
Bei wirklichem Mitgefühl kommen solche Gedanken nicht auf, weil man weiß, dass jeder Mensch seine eigene Geschichte und dadurch oft mit unerklärlichen Reaktionen reagiert. Man kann niemanden allein aufgrund seines äußeren Verhal¬tens beurteilen, und wird oft nie herausfinden, was seine wahre Motivation ist.

Bei wirklichem und echtem Mitgefühl kann man den anderen lassen, so wie er ist und macht nicht viel Aufheben darüber, was man für andere tut. Dies wird anderen wirklich helfen. Wenn man hingegen viel unternimmt und darauf wartet, dass andere auch etwas zurückgeben, dann handelt man nicht wirklich für andere, sondern für den eigenen Nutzen. Man sollte also sehr sorgfältig zuerst die eigene Absicht überprüfen und sich fragen, ob man wirklich im Denken und Tun für andere da sein will. Es ist die Absicht, die eine Handlung positiv oder negativ macht, ob man nur das eigene Ego befriedigen will oder wirklich aus wahrem Mitgefühl für die anderen Menschen da ist.

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