Work-Life-Balance: Leuchten, ohne auszubrennen

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Mit einer ausgewogenen Work-Life-Balance zu einem glücklichen Leben

Wer sich heute auf den Start ins Berufsleben vorbereitet, wird oft mit unangenehmen Nachrichten konfrontiert: Hohe Anforderungen an Ausbildung und betriebliches Engagement, Flexibilität und Leistungsfähigkeit sind der Normalfall – wie schafft man es, mit berufsbedingtem Stress fertigzuwerden? Eine ausgewogene Work-Life-Balance ist kein Allheilmittel gegen Stress, schafft aber gute Voraussetzungen, seine Leistungsfähigkeit auf einem hohen Niveau zu halten.

Arbeit und Privatleben – Konflikte vorprogrammiert?

Die Grundidee der Work-Life-Balance ist einfach: Arbeit und Privatleben sollen so organisiert werden, dass sie sich

-im Idealfall gegenseitig fördern und unterstützen;
-miteinander vereinbaren lassen, ohne dass einer der beiden Bereiche beeinträchtigt wird.

Das ist oft nicht leicht zu bewerkstelligen. Flexible Arbeitszeiten, Überstunden, Schichtarbeit sind in vielen Betrieben der Normalfall – ebenso wie hohe Leistungsanforderungen an den Einzelnen. Gerade bei Berufseinsteigern hängen ihre Beschäftigungschancen stark von ihrem betrieblichen Engagement ab. Aber wie powert man, ohne sich auszupowern?

Arbeit ist ein Teil des Lebens, ebenso wie Stress. Ein Aktivposten für eine ausgeglichene Balance ist es daher, arbeitsbedingten Stress zu reduzieren. Wer damit frühzeitig beginnt, hat es leichter, seine Leistungsfähigkeit zu erhalten und muss in seiner Freizeit weniger Stressfolgen ausgleichen.

Es gibt viele Methoden, um Stress am Arbeitsplatz zu begegnen. Entspannungstechniken, die nicht viel Zeit in Anspruch nehmen und sich innerhalb weniger Minuten durchführen lassen, kann jeder leicht erlernen. Mit Autosuggestionen, Atemtechniken und Bürogymnastik kann man Kopfschmerzen, Verspannungen und Hektik viel wirkungsvoller begegnen als mit einer Zigarettenpause. So setzt eine Ermüdung viel später ein, als es ansonsten der Fall wäre. Wer schwere, fettige Kost in der Mittagspause meidet und stattdessen etwas Leichtes zu sich nimmt, belastet den Körper weniger mit Verdauungsarbeit. Und wer sich nach dem Essen noch Zeit für einen kleinen Spaziergang nimmt, verbessert Sauerstoffversorgung und Durchblutung und kann sich am Nachmittag besser konzentrieren.

Wie Freizeit und Familie nicht zu kurz kommen

Die „drei F“ – Freizeitaktivitäten, Freunde und Familie – erhöhen unsere Widerstandsfähigkeit gegen Erkrankungen. Sie schaffen die Basis für unser körperliches und seelisches Wohlbefinden und stärken uns für berufliche Anforderungen. Ein Burnout beginnt häufig mit einem Rückzug aus diesen Lebensbereichen, bedingt durch extrem hohe Leistungsansprüche an sich selbst.

Um die „drei F“ zu ihrem Recht kommen zu lassen, muss Zeit eingeplant werden. Die Planung sollte allerdings nicht so aussehen, dass jede freie Minute durchorganisiert und maximal ausgeschöpft wird. Damit die Freizeit nicht selbst zum Stressfaktor wird, sollten Zeitreserven vorhanden sein, für die man keine speziellen Aktivitäten geplant hat. So kann man spontan Gelegenheiten nutzen, die sich bieten, etwa um mit Freunden ein Eis essen zu gehen, einen Kinobesuch mit der Familie zu machen oder einfach nur nach Herzenslust zu faulenzen.

Grundregeln für eine individuelle Work-Life-Balance

Da Menschen Stress sehr unterschiedlich erleben und nicht für jede Entspannungsform für jeden Menschen geeignet ist, muss jeder sebst herausfinden, wie er sich am wirkungsvollsten regeneriert. Man kann aber einige wichtige Gesichtspunkte berücksichtigen, um herauszufinden, wie man seine Balance am besten bewahrt. Bewährt haben sich:

-eine Entspannungstechnik lernen (zum Beispiel Qi Gong, Autogenes Training, Phantasiereisen, Meditation, Yoga… das Angebot ist breit gefächert);
-Zeit für Unternehmungen mit Freunden und Familie einplanen;
-für regelmäßige körperliche Bewegung sorgen – optimal zur Abreaktion von Stresspotenzialen, zur Pflege der körperlichen Leistungsfähigkeit und zur Verbesserung der Immunabwehr;
-eine gesunde und ausgewogene Ernährung.

Wer diese Basics berücksichtigt, schafft gute Voraussetzungen für eine ausgeglichene Work-Life-Balance und entwickelt mehr Stressresistenz. So bleiben genügend Energiereserven für ein befriedigendes Privatleben übrig. Wir arbeiten, um zu leben, aber wir leben nicht, um zu arbeiten – wer diese Haltung im Hinterkopf behält, läuft wenig Gefahr, in die Workaholic-Falle zu tappen.

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