Atmen ist Leben: Asthma-Patienten brauchen Beratung

Am 3. Mai ist Welt-Asthma-Tag

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Wenn die Puste fehlt: Asthma-Patienten brauchen Beratung beim Einsatz ihrer Medikamente (Bildquelle: pixabay)

Asthma-Erkrankungen und die damit verbundene Kurzatmigkeit, teilweise bis hin zu einer bedrohlichen Atemnot, stellen für betroffene Menschen eine deutliche Einschränkung im täglichen Leben dar. Asthma, als chronische entzündliche Erkrankung der Atemwege, kommt in beinahe allen Altersgruppen vor – jedoch zeigt die Entwicklung, dass mit etwa zehn Prozent verstärkt Kinder betroffen sind. Beim Rest der Bevölkerung geht man von fünf Prozent Erkrankter aus. Wer unter Allergien wie Heuschnupfen leidet, hat auch ein höheres Risiko, an Asthma zu erkranken. Arzneimittel zum Inhalieren sind für Erkrankte häufig das Mittel der Wahl, da die Wirkstoffe so bis direkt in die Lunge aufgenommen werden können. Damit solche Asthma-Sprays richtig wirken können, ist es wichtig, dass sie korrekt angewendet werden.

Generell wird in zwei unterschiedliche Spraysysteme unterschieden, erläutert der Vizepräsident des Landesapothekerverbandes (LAV) Baden-Württemberg, Christoph Gulde: „Es gibt die Dosieraerosole und Pulverinhalatoren. Bei den Dosieraerosolen wird ein Sprühstoß des Medikamentes ausgelöst, der fast gleichzeitig eingeatmet wird. Bei den Pulverinhalatoren wird durch Drehen eine vorbestimmte Menge des Wirkstoffs in Pulverform bereitgestellt. Mit einem ziehenden Einatmen wird das Medikament dann inhaliert. Insgesamt gibt es über 20 Modelle an Asthma-Medikamenten, die jeweils auch in der Anwendung leicht unterschiedlich sind.“

Für Patienten ist es darum wichtig, dass sie sich auch in der Apotheke das System nochmals genau erklären lassen, so Gulde: „Studien haben gezeigt, dass zwischen 50 und 80 Prozent aller Patienten Fehler bei der Anwendung ihrer Asthma-Medikamente machen. Dadurch werden verschiedene Dinge ausgelöst: der Patient nimmt zu wenig oder zu viel Wirkstoff auf, entsprechend steigt dann der Medikamentenverbrauch an. Bei Unterdosierung kann es zu häufigeren Asthma-Attacken kommen, die im schlimmsten Fall auch zu vermehrten Klinikeinweisungen führen können. Auch Nebenwirkungen wie Pilzinfektionen im Mund treten bei falscher Anwendung von Asthma-Sprays mit Kortison verstärkt auf. Wer sein Asthma-Medikament nicht richtig einnimmt, der leidet mehr an seinen Symptomen und büßt viel an Lebensqualität ein.“ Weil die Beratung auch durch die Apotheken einen nachgewiesenen Zusatznutzen für die Patienten bringt, ist diese auch in der nationalen Versorgungsleitlinie für Asthma-Kranke seit 2009 ausdrücklich erwähnt.

Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg e. V. setzt sich für die unabhängige Beratung von Patienten, Gesundheitsprävention und die sichere Abgabe von Arzneimitteln ein. In Baden-Württemberg gibt es rund 2.600 öffentliche Apotheken. Der Verband vertritt die wirtschaftlichen und politischen Interessen seiner Mitglieder. Um das Wohl der Patienten kümmern sich im Land neben den approbierten Apothekerinnen und Apothekern auch rund 15.000 Fachangestellte, überwiegend Frauen, in Voll- oder Teilzeit.

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