Ausstieg aus der Glücks-Falle: Wer dem Glück hinterher jagt, riskiert Stress, Burn-Out und Depression

München, 28.02.2011 – „Die Suche nach dem Glück ist einer der Hauptgründe für Unglück.“ Dieser Satz stammt von dem bekannten amerikanischen Sozialkritiker Eric Hoffer, der damit im Jahre 1954 eine ganz wesentliche Wahrheit über das Glücklichsein zum Ausdruck brachte. Über 50 Jahre, nachdem dieser Satz veröffentlicht worden ist, sind viele Menschen sich nicht bewusst, welchen Einfluss die von Hoffer formulierte Erkenntnis auf ihr eigenes Leben hat. Letztendlich kann sie Teil einer „Anleitung zum Glücklichsein“ sein, der folgende Frage zugrunde liegen könnte: Warum ist die Boulevardpresse voll von Artikeln über Berühmte, Reiche und Schöne, die alles zu haben scheinen und dennoch in Depression, Alkoholsucht und Drogenabhängigkeit versinken und offensichtlich am Leben verzweifeln, während es in den Slums von Kalkutta Menschen gibt, die so gut wie nichts haben und dennoch glücklich sind?

Eine Antwort darauf entspricht der Erkenntnis Eric Hoffers: Diese Menschen sind glücklich, weil sie dem Glück nicht hinterherlaufen und es in der Außenwelt suchen, sondern das Gefühl des Glücks in ihrem Inneren tragen. Viele Menschen in unserer Gesellschaft arbeiten jeden Tag zehn bis zwölf Stunden oder mehr, um es eines Tages leichter zu haben und nicht mehr arbeiten zu müssen. Auf der Suche nach Erfüllung, Glück und finanzieller Absicherung setzen sich diese Menschen unter den Druck, immer mehr zu leisten und zu erreichen, um noch früher den vermeintlich ultimativen Zustand des Glücks – ein Leben ohne Arbeit und Stress – zu erreichen. Andere hungern sich von Diät zu Diät und unterziehen sich zahlreichen Schönheitsoperationen, um einem speziellen Körperideal nachzueifern. Die Folgen einer derartigen Lebenshaltung sind häufig alles andere als glücklich, nämlich Krankheit durch Überlastung, Depression, Probleme in der Familie und Partnerschaft, Burn-Out.

Wer in der Einstellung lebt „Wenn ich nur X hätte, DANN wäre ich glücklich“, macht sein Lebensglück von X abhängig. Auf diese Weise muss im Denken das Lebensglück verwehrt bleiben, solange X (der Traummann, der Porsche, die Chefposition usw.) nicht erreicht ist. Wenn man einmal die philosophischen Überlegungen außer Acht lässt, was Glück überhaupt ist und wie es erreicht werden kann, dann stellt sich die Frage, welchen Sinn es hat, das eigene Lebensglück von X abhängig zu machen, während es gleichzeitig Millionen anderer Menschen gibt, die X auch nicht haben und dennoch glücklich sind. Wer sich ständig auf das konzentriert, was ihm vermeintlich zum Glücklichsein fehlt, kann im Laufe der Zeit in einer Abwärtsspirale landen. Die Gedanken kreisen dann immer stärker um das, was fehlt, um das Problem, bis aus der sprichwörtlichen Mücke ein Elefant geworden ist, der das ganze Leben, Erleben und Denken dominiert. Manche Menschen entwickeln auf diese Weise Ängste oder Zwänge, werden krank und geraten in Depressionen, die bis zum Suizid führen können.

Wie genau Glück entsteht, wie wir Glück empfinden und was wir tun können, um dauerhaft glücklich zu sein, wird noch viele Jahrzehnte erforscht werden. Was aber sicher feststeht, ist, dass Glück nicht etwas ist, das von außen – durch den Partner, den Beruf oder den schönen Urlaub – an den Partner herangetragen wird, sondern ein Gefühl, das im Inneren entsteht. Und weil es im Inneren entsteht, kann das Individuum auch darauf Einfluss nehmen. Jeder Mensch entscheidet selbst und vollkommen frei, was er oder sie zum Glücklichsein braucht. Wer meint, dass er erst glücklich sein wird, wenn er zehn Millionen Euro auf dem Bankkonto hat, kann daran verzweifeln, weil dieses Ziel unerreichbar scheint. Er kann sich aber auch bewusst machen, dass es Menschen gibt, die gar nicht wissen, was ein Bankkonto ist, und dennoch glücklich sind. Wenn er dies verinnerlicht und aufhört, seinem Glück hinterher zu rennen, wird er sein Leben vermutlich um einiges leichter, freier und glücklicher leben.

Kontakt:
Dr.-Ing. Tobias Ruland
Heilpraktiker (Psychotherapie)
Tel.: 0171-1165900
E-Mail: info@tobias-ruland.de
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Dr.-Ing. Tobias Ruland, Jahrgang 1970, ist Heilpraktiker (Psychotherapie) und lebt und arbeitet in München. Die Schwerpunkte seiner Arbeit liegen in den Bereichen Hypnosetherapie, Paarberatung (insbesondere im Bereich der Paarsexualität) und Stress-Abbau bzw. Burnout-Prävention für verantwortungsbewusste Unternehmen und gefährdete Einzelpersonen.
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