Kopenhagener Klimagipfel darf nicht unverbindlich enden
„Politische, und damit rechtlich unverbindliche Vereinbarungen gibt’s im Klimaschutz schon zur Genüge. Was endlich her muss, sind verbindliche Verpflichtungen.“ entgegnet Eva Bulling-Schröter Bundesumweltminister Röttgen, der äußerte, der Klimagipfel würde bereits ein Erfolg sein, wenn am Ende das Ziel formuliert wäre, irgendwann eine politische Vereinbarung von Kopenhagen 2010 in ein rechtlich verbindliches Übereinkommen zu überführen. Die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:
„Der Klimagipfel in Kopenhagen ist kein Erfolg, wie Röttgen meint, sondern im Gegenteil ein klarer Misserfolg, wenn dort wieder nur ein politisches Ziel formuliert wird. Denn ein solches gibt es bereits durch die Bali Road Map in Verbindung mit dem Mandat von Poznan. Ein juristisch nicht bindendes Abkommen als Ergebnis von Kopenhagen wäre ein Schlag ins Gesicht der Staaten, die bereits heute unter dem Klimawandel leiden.
Im Übrigen hat Deutschland zum voraussichtlichen Scheitern des UN-Klimagipfels mit beigetragen: Bundeskanzlerin Merkel hat sich offensichtlich verzockt, als sie beim letzten EU-Gipfel dafür sorgte, dass es vor Kopenhagen von der EU keine konkreten Finanzzusagen an die Entwicklungsländer für Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen geben wird. Kein Wunder, dass diese Länder nun ebenfalls auf stur stellen. Die Devise ,wer sich zuerst bewegt, verliert‘, taugt vielleicht zum Pokern. Nicht aber dazu, ein kollektives Handeln der Weltgemeinschaft zu organisieren.“
Keine weitere Verzögerungstaktik bei Klimaverhandlungen hinnehmbar
Berlin
Anlässlich der am Wochenende angekündigten Verschiebung der Entscheidungen über einen neuen Weltklimavertrag durch den dänischen Premierminister Lars Løkke Rasmussen erklärte NABU-Präsident Olaf Tschimpke:
„Nach zwei Jahren internationaler Verhandlungen brauchen wir im Dezember bei der UN-Weltklimakonferenz in Kopenhagen keine neue Alibi-Erklärung, nur damit die Politiker ihr Gesicht wahren können. Auf keinen Fall dürfen die Staats- und Regierungschefs jetzt aus der Pflicht gelassen werden, schnellstmöglich eine Einigung über einen völkerrechtlich verbindlichen und einklagbaren Vertrag für den globalen Klimaschutz nach 2012 zu erzielen.“
Die bisherigen Verzögerungstaktiken und das gegenseitige Herunterspielen der Erwartungen bei den internationalen Klimaverhandlungen sind aus Sicht des NABU ein Armutszeugnis vor allem für die Industriestaaten. Sie hätten bisher weder ausreichende Verpflichtungen zur Reduzierung ihres eigenen Treibhausgasausstoßes noch verbindliche Finanzierungszusagen zur Unterstützung der Entwicklungsländer akzeptiert.
Für Rückfragen:
Carsten Wachholz,
NABU-Klimaexperte,
Tel. 030-284984-1617.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Neue Förderaktion „Wintersonne“ für effiziente Heizsysteme
Paradigma ergänzt Mittel des Bundes mit eigenen Zuschüssen
Karlsbad, 16.11.2009:
Eigenheimbesitzer können vom 16. November 2009 bis zum 28. Februar 2010 zusätzliche Zuschüsse für die Installation einer Solarwärme- oder Holzpellets-Anlage in Anspruch nehmen. Im Rahmen der „Aktion Wintersonne“ ergänzt die Paradigma Deutschland GmbH die staatlichen Fördergelder des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mit eigenen Mitteln. An der Aktion beteiligen sich auch über 800 regionale Systempartner des Unternehmens, die Interessenten zu technischen Fragen und Fördermitteln beraten.
Die Paradigma-Fördersätze
Bei der Neuinstallation von Aqua-Solaranlagen erhalten Paradigma-Kunden einen Extra-Zuschuss in Höhe von 50 Euro pro angefangenem Quadratmeter Bruttofläche. Der Zuschuss wird unabhängig davon gewährt, ob die Anlage nur zur Warmwasserbereitung dient oder ob sie auch die Heizung unterstützt. Für die Ergänzung bestehender Paradigma-Solaranlagen mit einem Paradigma Gasbrennwert-System gibt es einen Bonus von 200 Euro.
Auch für Pelletsheizungen bietet Paradigma einen Zuschuss: Wer während der Aktion einen Pelletskessel bei einem der Systempartner bestellt, kann mit der Gratis-Erstbefüllung seines Pelletslagers bis zu einem Jahr kostenfrei heizen.
Alle Zuschüsse werden zusätzlich zu den BAFA-Förderungen gewährt und auch dann ausgezahlt, wenn keine Förderung durch das BAFA möglich ist. Durch die Kombination von BAFA- und Paradigma-Geldern sind hohe Gesamtfördersummen möglich. Wer zum Beispiel eine Paradigma-Solaranlage mit rund 10 m2 Bruttofläche mit einem „Pelletti 153“ kombiniert, kann in Verbindung mit einem 5 Tonnen Pelletslager insgesamt 5.900 Euro Gesamtfördersumme erreichen.
Nutzung der Zuschüsse
Die Zuschüsse werden allen Kunden gewährt, die während der zwischen dem 16. November und 28. Februar 2010 laufenden Aktion die Installation einer Solarwärme-, Gasbrennwert- oder Holzpellets-Anlage bei einem der teilnehmenden Paradigma Systempartner beauftragen. Der gesamte Aktions-Zuschuss wird von Paradigma dann direkt an den Endkunden überwiesen.
Weitere Informationen über die „Aktion Wintersonne“, Kontaktdaten der Paradigma Systempartner sowie die BAFA-Fördersätze unter: www.paradigma.de
Kontakt:
Pressestelle Paradigma c/o Sunbeam GmbH
German Lewizki
Zinnowitzer Straße 1
10115 Berlin
Tel.: 030-726 296 450
Fax: 030-726 296 309
E-Mail: lewizki@sunbeam-berlin.de
Frankfurt (pressrelations) – Entwaldung im Amazonas auf historischem Tiefstand WWF ruft zur Fortsetzung der Anstrengungen auf Brasilien vermeldet einen herausragenden…
DHL eröffnet Oil Energy Center of Excellence in Singapur
– Aufbau eines globalen Netzwerks von Experten-Zentren für die Öl- und Energie-Industrie schreitet voran
– Verbessertes Serviceangebot für einen 260 Milliarden-Euro-Markt
DHL hat heute in Asien seine globale Strategie zur Stärkung des Dienstleistungsangebots für die Öl- und Energieindustrie vorgestellt. Dazu wurde in Singapur ein Experten-Zentrum speziell für die Asien-Pazifik-Region unter dem Namen Oil and Energy Center of Excellence (COE) eröffnet. Weltweit wendet die Öl- und Energiewirtschaft rund 260 Milliarden Euro für Logistikaktivitäten auf.
„Die wachsende globale Nachfrage nach Energie sowie die Erforschung von alternativen Energien bieten Logistikunternehmen bedeutende Möglichkeiten. Im Windenergiesektor beispielsweise stellt die wachsende Größe und Breite der Windturbinen neue Herausforderungen an die Logistik. Der Transport solcher Turbinen kann dazu die Kosten um 10 bis 15 Prozent nach oben treiben. Als weltweit führendes Logistikunternehmen ist DHL sehr gut positioniert, um neue Ansätze zu entwickeln und Maßstäbe für die Industrie zu setzen, “ sagte Hermann Ude, Konzernvorstand DHL Global Forwarding, Freight.
Das neue DHL Asia Pacific Oil and Energy Center of Excellence in Singapur ist das achte und weltweit größte Center dieser Art von DHL. Über 200 Industrieexperten entwickeln und implementieren dort innovative und fortschrittliche Logistiklösungen für die Energiewirtschaft. Es ist mit den anderen sieben regionalen Zentren in den USA, Europa, im Mittleren Osten und in Afrika verknüpft, um die zahlreichen Herausforderungen der Öl- und Energieindustrie an die Logistik zu bewältigen.
Innovative Logistiklösungen
Hierzu zählen unter anderem die Vielfalt an Frachtgütern, die sich in Abmessung, Gewicht und Art von herkömmlichen Transporten deutlich unterscheiden können, komplexe Zollvorschriften sowie Produktionsstätten, die sich oft in entlegenen Gebieten befinden und die Einhaltung hoher Qualitäts-, Gesundheits- und Umweltstandards erfordern.
Mit Fokus auf den Öl- und Energiesektor, der sowohl fossile wie auch erneuerbare Energien umfasst, hat DHL einen vielversprechenden Markt ins Visier genommen. Nach Angaben der International Energy Agency belaufen sich die Ausgaben für die Logistik in dieser Industrie momentan auf etwa 260 Milliarden Euro weltweit.
Die globale Nachfrage nach Energie soll zwischen 2005 und 2030 um insgesamt 74 Prozent steigen, wovon allein 30 Prozent auf China entfallen werden. Man erwartet außerdem, dass der Energiesektor pro Jahr für durchschnittlich 600 Milliarden Euro an Investitionen verantwortlich sein wird, die sich so bis 2030 auf rund 15 Billionen Euro kumulieren.
Zwischenfall auf der Kraftwerksbaustelle in Wilhelmshaven
Donnerstag, 13. August 2009
Wilhelmshaven – Auf der Kraftwerksbaustelle von GDF SUEZ Energie Deutschland in Wilhelmshaven ist es heute zu einem Zwischenfall gekommen. Um 12.00 Uhr hat sich im südwestlichen Bereich der Baustelle, in der Nähe des Schornsteins, eine Acetylenflasche entzündet.
Das Unternehmen hat umgehend die Evakuierung des Baustellengeländes eingeleitet und sowohl Polizei als auch Feuerwehr alarmiert. Die Einsatzkräfte sind wenig später auf der Baustelle eingetroffen und konnten das Feuer sofort löschen. Es wurde niemand verletzt. Für die Anwohner in Wilhelmshaven bestand zu keinem Zeitpunkt Gefahr.
Die betroffene Stelle wurde den Sicherheitsvorschriften gemäß abgesichert. GDF SUEZ arbeitet an der Klärung der Hintergründe des Zwischenfalls.
Nach Freigabe durch die Feuerwehr konnten die Arbeiten auf der Baustelle nach kurzer Zeit wieder aufgenommen werden.
Bonn (pressrelations) – NABU-Studie: Chronische Unterfinanzierung im europäischen Naturschutz Tschimpke: Schutzgebiete sind unsere Lebensversicherung gegen den Klimawandel Berlin/Brüssel – Der…
Ergebnis vor Steuern und Sondereffekten: -734 Mio ? / Ergebnis vor Steuern: -2.364 Mio ? / Netto-Finanzschulden deutlich eingegrenzt: 2.059 Mio ? / 9,8 Mrd ? an flüssigen Mitteln und freien Kreditlinien / Nachhaltige jährliche Kosteneinsparungen von 1,5 bis 2 Mrd ? erwartet / Dividendenvorschlag: 0,30 ? je Aktie / Ausblick 2009/2010: Umsatzstabilisierung und Rückkehr zur Profitabilität durch signifikante Ergebnisverbesserung
Die Weltwirtschaft hat von Ende 2008 bis weit in das Jahr 2009 hinein die schwerste Rezession seit Ende des Zweiten Weltkriegs erlebt. Dieser globale Konjunktureinbruch hat ThyssenKrupp hart getroffen. Der Konzern hat entschlossen gegengesteuert. Vorstandsvorsitzender Dr. Ekkehard Schulz: „Damit haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr eine solide Basis geschaffen, um aus der Krise gestärkt hervorzugehen und – sobald der Konjunkturmotor wieder anspringt – an die erfolgreiche Entwicklung der vergangenen Jahre anzuknüpfen.“ Restrukturierungen, Portfoliooptimierungen und eine weitere Senkung der Kosten bleiben – wie in der Vergangenheit – auch in Zukunft die großen Herausforderungen, um ThyssenKrupp auf eine nachhaltig profitable Basis zu stellen.
Die wesentlichen Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2008/2009:
Auftragseingang: 36,0 Mrd ?
Umsatz: 40,6 Mrd ?
EBITDA: 192 Mio ?
Ergebnis vor Steuern: -2.364 Mio ?
Ergebnis vor Steuern und Sondereffekten: -734 Mio ?
Ergebnis je Aktie: -4,01 ?
Operativer Cashflow: 3.699 Mio ?
Netto-Finanzschulden: 2.059 Mio ?
Zum 30.09.2009 verfügte der Konzern über 9,8 Mrd ? an flüssigen Mitteln und freien Kreditlinien und verfügt damit über ausreichend Liquidität.
Die wesentlichen Kennzahlen für das 4. Quartal:
Auftragseingang: 7,5 Mrd ?
Umsatz: 9,9 Mrd ?
EBITDA: -534 Mio ?
Ergebnis vor Steuern: -1.377 Mio ?
Ergebnis vor Steuern und Sondereffekten: -332 Mio ?
Ergebnis je Aktie: -2,28 ?
Operativer Cashflow: 1.745 Mio ?
Das Geschäftsjahr 2008/2009 war das bisher schwerste in der Geschichte von ThyssenKrupp. Der globale Konjunktureinbruch hat in fast allen für ThyssenKrupp wichtigen Märkten tiefe Spuren hinterlassen. Wie stark die Krise den Konzern getroffen hat, verdeutlicht die Situation in drei Branchen ganz besonders: Die deutsche Rohstahlerzeugung wird im Jahr 2009 auf ca. 32 Mio Tonnen zurückgehen, die deutsche PKW-Produktion wird um knapp 20 % unter der des Vorjahres liegen. Der deutsche Maschinenbau verzeichnete dramatische Auftragsrückgänge, nachdem viele Unternehmen ihre Investitionsentscheidungen überprüft und zahlreiche Projekte zur Modernisierung oder Kapazitätserweiterung storniert oder zeitlich verschoben hatten. Erst gegen Ende des Geschäftsjahres verstärkten sich die Anzeichen für eine Bodenbildung.
In diesem Umfeld ging der Umsatz von ThyssenKrupp im Geschäftsjahr 2008/2009 deutlich auf 40,6 Mrd ? (Vorjahr: 53,4 Mrd ?) zurück. Das Ergebnis vor Steuern fiel auf -2.364 Mio ? (Vorjahr: 3.128 Mio ?). Es war erheblich durch Sondereffekte – insbesondere durch Restrukturierungsaufwand, Impairment-Abschreibungen und Projektkosten für die neuen Stahl- und Weiterverarbeitungswerke in Brasilien und den USA – bestimmt. Das Ergebnis vor Steuern und Sondereffekten betrug -734 Mio ?. Im 4. Quartal belief sich das Ergebnis vor Steuern auf -1.377 Mio ? bzw. auf -332 Mio ? vor Sondereffekten. Zusätzlich zu den genannten Sondereffekten ergaben sich durch den starken Preisverfall bei Roh- und Werkstoffen erhebliche Ergebnisbelastungen aus Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen und Substanzverlusten in Höhe von etwa 1,2 Mrd ?.
Vor dem Hintergrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage ist auch die Zahl der Mitarbeiter deutlich zurückgegangen. ThyssenKrupp beschäftigte am 30.09.2009 weltweit 187.495 Mitarbeiter, 11.879 oder 6 % weniger als zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres. In Deutschland verringerte sich im Vergleich zum 30.09.2008 die Mitarbeiterzahl um rund 5 % auf 81.229. In den übrigen Ländern sank die Belegschaft um 7 % auf 106.266.
Auslastungsbedingt musste in vielen Konzernunternehmen Kurzarbeit eingeführt werden. Im Geschäftsjahr 2008/2009 waren davon in Deutschland durchschnittlich 12.500 Mitarbeiter betroffen. Hinzu kamen nochmals etwa 7.300 Mitarbeiter im Ausland. Den Schwerpunkt bildete das Segment Steel mit nahezu 8.000 Mitarbeitern, die von einer Reduzierung der Arbeitszeit betroffen waren. Zum Geschäftsjahresende konnte die Kurzarbeit im Konzern konjunkturell bedingt auf 14.500 Mitarbeiter zurückgefahren werden.
Dr. Ekkehard Schulz: „Bei allen Personalanpassungen war und ist mir wichtig: Wir haben alle wesentlichen Maßnahmen mit den Arbeitnehmervertretern nach zum Teil kontroverser Diskussion einvernehmlich beschlossen. Wettbewerbsstärke, Zukunftsfähigkeit und Sozialverträglichkeit dürfen sich nicht ausschließen. Wir bei ThyssenKrupp haben gezeigt, dass sie auch in schwierigen Zeiten vereinbar sind.“
Die Geschäftsentwicklung in den Segmenten:
Steel: Der Auftragseingang erreichte im Geschäftsjahr 2008/2009 8,4 Mrd ?, das waren 41 % weniger als im Vorjahr. Der Umsatz nahm um 31 % auf 9,9 Mrd ? ab. In beiden Fällen waren die Rückgänge im Wesentlichen mengenbedingt. Auch der Verlust von 486 Mio ? – nach einem Gewinn von 1.540 Mio ? im Vorjahr – resultierte vor allem aus dem Einbruch bei den Versandmengen. Erst zum Ende des Geschäftsjahres waren auf der Mengenseite lagerzyklische Stabilisierungen erkennbar. Dabei mussten Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen und Substanzverluste von 290 Mio ? vorgenommen werden. Darüber hinaus haben die Kosten für den Bau der Stahl- und Weiterverarbeitungswerke in Brasilien und den USA (214 Mio ?) sowie Restrukturierungsaufwendungen und Impairment-Abschreibungen (266 Mio ?) das Ergebnis belastet. Steel beschäftigte am 30.09.2009 39.156 Mitarbeiter (30.09.2008: 41.311 Mitarbeiter).
Stainless: Vor dem Hintergrund des globalen Nachfragerückgangs hat sich die Geschäftslage des Segments 2008/2009 erheblich verschlechtert. Die geringeren Mengen sowie die niedrigeren Basispreise und Legierungszuschläge führten zu einem Rückgang beim Auftragseingang um 44 % auf 4,1 Mrd ? und beim Umsatz um 40 % auf 4,5 Mrd ?. Das Segment erlitt einen drastischen Ergebniseinbruch um 1.072 Mio ? auf -946 Mio ?. Ausschlaggebend waren die extreme Unterauslastung der Produktionskapazitäten sowie die deutlich nachgebenden Basispreise. Erst zum Ende des Geschäftsjahres führten steigende Auslastung und Basispreise zu einer Eingrenzung der Verluste. Zudem wurde das Ergebnis durch Restrukturierungsaufwendungen, Impairment-Abschreibungen und Vorlaufkosten für das Edelstahlwerk in Alabama in Höhe von 197 Mio ? sowie durch Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen und Substanzverluste von etwa 430 Mio ? belastet. Stainless beschäftigte am 30.09.2009 11.755 Mitarbeiter (30.09.2008: 12.212 Mitarbeiter).
Technologies: Im Segment Technologies führten Stornierungen im Schiffsbau, dramatische Abrufreduzierungen im Automobilzuliefer- und Baumaschinengeschäft sowie Unsicherheiten und Verzögerungen im Anlagenbau zu einem Rückgang des Auftragseingangs; mit 8,6 Mrd ? lag dieser deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (13,5 Mrd ?). Auch der Umsatz sank 2008/2009 um 14 % auf 10,6 Mrd ?. Der Auftragsbestand zum 30.09.2009 sichert aber nach wie vor mehr als einen Jahresumsatz ab. Nach dem im Vorjahr erzielten Rekordergebnis von 741 Mio ? entstand nun ein Verlust von 868 Mio ?. Dazu trugen maßgeblich Restrukturierungsaufwendungen von 431 Mio ? sowie Impairment-Abschreibungen von 370 Mio ? bei. Diese mussten vor allem bei den Werften und den Automobilaktivitäten vorgenommen werden. Technologies beschäftigte am 30.09.2009 49.056 Mitarbeiter (30.09.2008: 54.043 Mitarbeiter).
Elevator: Das Segment hat 2008/2009 die erfolgreiche Geschäftsentwicklung fortgesetzt. Der Auftragseingang konnte als Folge der weltweiten Wirtschaftskrise das hohe Niveau des Vorjahres nicht ganz erreichen und ging um 9 % auf 5,0 Mrd ? zurück. Umsatz und Ergebnis stiegen jedoch deutlich und erzielten neue Bestmarken. Der Umsatz nahm auf Grund der hohen Auftragsbestände des Vorjahres bei den Neuanlagen sowie der starken Entwicklung des Service- und Modernisierungsgeschäfts um 8 % auf 5,3 Mrd ? zu. Trotz Restrukturierungsaufwendungen und Impairment-Abschreibungen in Höhe von 34 Mio ? stieg der Gewinn um 29 % auf das Rekordniveau von 558 Mio ?. Der Erfolg ist das Ergebnis von Volumen- und Effizienzsteigerungen, insbesondere bei den US-amerikanischen Aktivitäten. Elevator beschäftigte am 30.09.2009 42.698 Mitarbeiter (30.09.2008: 42.992 Mitarbeiter).
Services: Der Auftragseingang von Services lag 2008/2009 bei 11,2 Mrd ?. Der Umsatz ging von 17,3 Mrd ? auf 11,9 Mrd ? zurück, 31 % weniger als im Vorjahr. Das Geschäftsjahr war von einer stark rückläufigen Mengen- und Erlösentwicklung gekennzeichnet. Erst gegen Ende 2008/2009 zeichnete sich eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau ab. Das Segment hat mit einem Verlust von 271 Mio ? sein bisher schwächstes Ergebnis erwirtschaftet. Ursache waren vor allem die hohen Ergebniseinbußen im Rohstoff- und Werkstoffgeschäft. Insgesamt mussten zum 30.09.2009 Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen und Substanzverluste von 333 Mio ? vorgenommen werden. Zudem belasteten Restrukturierungsaufwendungen von 95 Mio ?. Services beschäftigte am 30.09.2009 43.235 Mitarbeiter (30.09.2008: 46.486 Mitarbeiter).
ThyssenKrupp hat mit drei zentralen Maßnahmenpaketen auf die Krise reagiert: Mit Maßnahmen zur Liquiditäts- und Ergebnissicherung, mit Programmen zur Restrukturierung und Anpassung der Kapazitäten und des Portfolios sowie mit der Umsetzung der neuen Konzernorganisation.
Liquiditäts- und Ergebnissicherung: Mit dem Programm TK PLuS wurden durch eine Vielzahl von kurzfristig wirkenden Maßnahmen die Kosten im abgelaufenen Geschäftsjahr verringert. Das ursprünglich gesetzte Ziel von mehr als 1 Mrd ? konnte mit 1,8 Mrd ? realisierten Einsparungen deutlich übertroffen werden. Von diesen Einsparungen wirken etwa 0,8 Mrd ? nachhaltig.
Außerdem konnte das Netto-Umlaufvermögen – das Net Working Capital – bis zum 30.09.2009 um rund 3,6 Mrd ? verringert werden. Neben einem beachtlichen Abbau der Vorräte wurde das Forderungsmanagement in allen Bereichen des Konzerns optimiert. Dadurch konnte ThyssenKrupp trotz des negativen Ergebnisses einen operativen Cashflow von 3.699 Mio ? generieren, der sogar leicht über dem Wert des Vorjahres lag (3.679 Mio ?).
Alle Investitionsprojekte wurden auf den Prüfstand gestellt und auf mögliche Kürzungen oder Verschiebungen analysiert. Im Berichtsjahr hat dies die Investitionsausgaben auf 4,2 Mrd ? reduziert. Das sind etwa 1,6 Mrd ? weniger als ursprünglich beabsichtigt.
Der Anstieg der Netto-Finanzschulden konnte deutlich eingegrenzt werden: Sie stiegen lediglich von 1.584 Mio ? zum 30.09.2008 auf 2.059 Mio ? (30.09.2009). Im 4. Quartal 2008/2009 konnten die Netto-Finanzschulden um 1.063 Mio ? reduziert werden.
Die Liquiditätssituation des Konzerns wurde zudem durch erfolgreiche Anleihe-Transaktionen weiter verbessert: Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Anleihen im Volumen von insgesamt 3 Mrd ? platziert. Zum 30.09.2009 verfügte der Konzern über 9,8 Mrd ? an flüssigen Mitteln und freien, zugesagten Kreditlinien. ThyssenKrupp verfügt somit über ausreichend Liquidität.
Programme zur Restrukturierung und Anpassung der Kapazitäten sowie des Portfolios: Alle Segmente haben strukturelle Maßnahmen zur Flexibilisierung und Optimierung ihrer Kapazitäten eingeleitet und umgesetzt.
Die wesentlichen strukturellen Maßnahmen im Einzelnen:
Steel hat mit dem Programm 20/10 zehn Initiativen der ThyssenKrupp Steel AG zusammengefasst, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Im Rahmen dieses Programms sollen bis zum Geschäftsjahr 2010/2011 nachhaltig mehr als 400 Mio ? eingespart werden. Damit verbunden ist auch ein Personalabbau von bis zu 2.000 Mitarbeitern.
An der Umsetzung der strategischen Investitionen in Produktion bzw. Verarbeitung von Qualitätsflachstahl und Edelstahl in Brasilien und den USA hält der Konzern unverändert fest, reagiert jedoch flexibel auf die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen:
Der Hochlauf für das Hüttenwerk in Brasilien wurde an die niedrigeren Nachfrageerwartungen angepasst. Die erste Produktionslinie mit einem Hochofen und einem Stahlwerkskonverter wird Mitte 2010 angefahren; bei der zweiten Linie mit dem zweiten Hochofen und dem zweiten Konverter ist der Hochlauf aus heutiger Sicht für 2011 vorgesehen. Nach wie vor bleibt die Planung flexibel, um auf mögliche Marktänderungen zügig reagieren zu können.
Der Bau des neuen Stahl- und Weiterverarbeitungswerks nahe Mobile in Alabama/USA liegt weitgehend im Plan, so dass die Produktion im 2. Quartal 2010 starten kann. Das Hochfahren der Kapazitäten erfolgt über einen längeren Zeitraum und passt sich so flexibel der Stahlnachfrage an. Bis zum 2. Quartal 2011 werden die zu verarbeitenden Brammen aus Deutschland kommen.
Auch das US-Werk für Edelstahl wird flexibel in Betrieb genommen. Der Start soll ab Oktober 2010 zunächst nur mit einer reduzierten Kaltbandkapazität von rund 100.000 Tonnen pro Jahr erfolgen.
Die Inbetriebnahme der übrigen Aggregate für Edelstahl-Produkte wird zeitlich gestreckt, ein flexibles Hochfahren ist jedoch jederzeit gewährleistet. Das gilt auch für die Inbetriebnahme des Stahlwerks, die für Anfang 2012 vorgesehen war und sich nun um bis zu 24 Monate verschieben kann.
Der brasilianische Eisenerzproduzent Vale S.A. hat seinen Anteil an der ThyssenKrupp CSA Siderúrgica do Atlântico Ltda., der brasilianischen Tochtergesellschaft für das Hüttenwerk, durch eine Kapitalerhöhung von 965 Mio ? auf knapp 27 % aufgestockt. Dieser Schritt bestätigt den Wert der Investition und die Tragfähigkeit des industriellen Konzepts. Damit ist die Basis für eine langfristige strategische Partnerschaft zwischen Vale und ThyssenKrupp gestärkt. Zum 30.09.2009 hat Vale bereits etwa die Hälfte eingezahlt, der restliche Betrag folgt im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2009/2010.
Stainless arbeitet im Rahmen seines Alleingangskonzepts intensiv an Programmen und Maßnahmen, um Produktionsprozesse und Arbeitsabläufe weiter zu flexibilisieren. Dadurch kann Stainless kurzfristig auf Nachfrageänderungen reagieren und die Auslastung entsprechend angleichen. So werden ab Januar 2010 in den deutschen ThyssenKrupp Nirosta-Werken die Wochen-Schichten in der Produktion von 21 auf durchschnittlich 18 reduziert. Im Zuge dieser Reduzierung sollen 300 Stellen sozialverträglich abgebaut werden.
Bei Technologies waren insbesondere der zivile Schiffbau und das internationale Automobilgeschäft erheblich durch die zurückgegangene Nachfrage und durch Überkapazitäten belastet.
Marine Systems wird sich in Zukunft verstärkt auf seine weltweit führende Position im Marineschiffbau konzentrieren. An den hauptsächlich auf zivilen Schiffbau ausgerichteten Standorten Emden und Hamburg werden derzeit zukunftsfähige Kooperationen umgesetzt, die die Beschäftigung sichern und das Risiko der Unterauslastung verringern. In Emden wird der Windkraftanlagen-Hersteller SIAG Schaaf Industrie AG den Standort zur Fertigung von Komponenten für Off-Shore-Windkraftanlagen nutzen und damit einen Beitrag zum Strukturwandel in der Region leisten. In Hamburg ist geplant, jeweils 80 % an den Gesellschaften Blohm + Voss Shipyards, Blohm + Voss Repair und Blohm + Voss Industries an die Abu Dhabi MAR Group zu verkaufen. Im Überwasser-Marineschiffbau, weiterhin ein Kerngeschäft von Marine Systems, ist eine Zusammenarbeit in Form eines Joint Ventures mit Abu Dhabi MAR geplant. Dadurch werden die Vermarktungsperspektiven für Fregatten und Korvetten vor allem im Mittleren Osten und im nördlichen Afrika wesentlich verbessert.
Wegen ausstehender Zahlungen in Höhe von rund 500 Mio ? haben die Howaldtswerke-Deutsche Werft (HDW) und Hellenic Shipyards (HSY) die bestehenden Bauprogramme über U-Boote mit dem griechischen Staat gekündigt. Derzeit werden Gespräche mit der neuen griechischen Regierung zur Lösung des Problems geführt.
Wegen des dramatischen Nachfrageeinbruchs auch bei den Automobilaktivitäten hat Technologies Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung, Produktionsverlagerung und Standortschließung eingeleitet. Die größten Maßnahmen betreffen die Forging Group, die Kurbelwellen in Deutschland, Frankreich, Brasilien und den USA herstellt, sowie Gießereien – etwa für Brems- und Trommelgussteile – in den USA.
Insgesamt wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr bei Technologies Restrukturierungsaufwendungen und Impairment-Abschreibungen in Höhe von 801 Mio ? notwendig. Restrukturierungsaufwendungen und Impairment-Abschreibungen schaffen die Basis für zukünftige Profitabilität.
Bei Elevator machte das deutlich geringere Geschäftsvolumen im Bereich Fahrtreppen Restrukturierungen bei dem Fahrtreppenwerk in Hamburg erforderlich. Insgesamt musste Elevator Restrukturierungsaufwendungen und Impairment-Abschreibungen in Höhe von 34 Mio ? vornehmen.
Services hat im gesamten Geschäftsjahr Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 95 Mio ? gebildet. Davon entfielen etwa 70 Mio ? in der Business Unit Material Services International auf die Schließung von über 30 Standorten sowie die Neuausrichtung in den Bereichen Kunststoffe und NE-Metalle.
Zur weiteren Fokussierung auf das Kerngeschäft hat sich Services Anfang Oktober 2009 von ThyssenKrupp Industrieservice getrennt. Das Unternehmen ist einer der großen Industriedienstleister Europas mit über 9.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von etwa 330 Mio ? (Geschäftsjahr 2008/2009). Der Kaufvertrag mit dem Facility Management-Dienstleister WISAG ist unterzeichnet; das Closing erwartet ThyssenKrupp im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres.
Der Verkauf der nordamerikanischen Safway-Gruppe, ein führendes Unternehmen im Bereich Gerüstdienstleistungen in den USA und Kanada mit einem Umsatz von 715 Mio USD im Geschäftsjahr 2008/2009, wurde ebenfalls eingeleitet. Der Verkaufsprozess dauert an. Die Gespräche sind auf einem guten Weg.
Mit diesen Desinvestitionen beendet ThyssenKrupp die Neuordnung des Industriedienstleistungsbereichs.
Der Verkaufsprozess der ThyssenKrupp Xervon Gruppe wurde vom Vorstand der ThyssenKrupp AG gestoppt. Im Rahmen der Desinvestitionsgespräche konnte keiner der Bieter ein schlüssiges Best-Owner- und Finanzierungskonzept vorlegen, das die Interessen der Mitarbeiter und Kunden sowie des ThyssenKrupp Konzerns als Veräußerer adäquat berücksichtigt. Die Xervon Gruppe verbleibt mit 8.000 Mitarbeitern an über 40 Standorten weltweit als eigenständige Einheit in der neuen Business Area Materials Services.
Neuorganisation des Konzerns: Als dritte wesentliche Maßnahme zur Bewältigung der aktuellen Krise wurde zum 01.10.2009 eine neue Konzernorganisation eingeführt.
Drei Kernelemente stehen stellvertretend für die neue Organisation: Die neue Konzernleitung als strategisches Corporate Headquarter, die acht operativen Business Areas, die entsprechend den Kompetenzfeldern von ThyssenKrupp in zwei Divisions – Materials und Technologies – zusammengefasst sind und die ThyssenKrupp Business Services. Das neue Corporate Headquarter stärkt die Strategie- und Steuerungsaufgaben der Konzernleitung und gibt den Business Areas die Möglichkeit, sich so auf das operative Geschäft zu konzentrieren. Diese werden durch die direkte Anbindung an die ThyssenKrupp AG gestärkt. Sie rücken durch das Entfallen der bisherigen Segmentführungsgesellschaften als Zwischenholdings näher an die Zentrale. In ThyssenKrupp Business Services und ThyssenKrupp IT Services sind die Dienstleistungseinheiten zusammengefasst, die seit dem 01.10.2009 für den Gesamtkonzern, d.h. Konzernunternehmen, Business Areas und das Corporate Headquarter, Leistungen aus einer Hand anbieten.
Dr. Ekkehard Schulz: „Die neue Konzernorganisation versetzt uns in die Lage, im globalen Wettbewerb künftig noch schneller und flexibler zu agieren; zudem macht sie die internen Entscheidungsprozesse kürzer und transparenter. Der Konzern wird operativ dezentraler und strategisch zentraler gesteuert. Unsere Geschäftsaktivitäten sind seit Beginn des neuen Geschäftsjahres in acht Business Areas zusammengefasst, die direkt an die Konzernleitung angebunden sind; die frühere Segmentführungsebene entfällt. Die ersten Erfahrungen aus den unterschiedlichsten Konzernteilen sind positiv und sprechen klar für die Neuordnung.“
Die Verwaltungskosten in Höhe von 2,5 Mrd ? jährlich sollen weltweit um 20 % gesenkt werden. Dazu wird die neue Organisation wesentlich beitragen. Das Einsparvolumen setzt sich sowohl aus Sach- und Personalkosten zusammen. Beispielsweise werden die Sachkosten durch konzernweit optimierte IT-Kosten zurückgehen. Die operative Effizienz im Einkauf wird erheblich steigen. Durch den geringeren Verwaltungsaufwand werden 2.000 bis 2.500 Stellen eingespart.
Die nachhaltig wirkenden Maßnahmen von TK PLuS, die Programme zur Restrukturierung und Anpassung der Kapazitäten und des Portfolios sowie die Umsetzung der neuen Konzernorganisation werden für den gesamten Konzern zu signifikanten, nachhaltigen Einsparungen führen. Der volle Effekt von 1,5 bis 2 Mrd ? wird ab dem Geschäftsjahr 2010/2011 wirksam.
ThyssenKrupp hat in der Vergangenheit stets Wert auf Dividendenkontinuität gelegt. In den für das Unternehmen guten Jahren wurde eine angemessene, aber eher moderate Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet. Diese Dividendenpolitik mit Augenmaß hat dazu geführt, dass in wirtschaftlich nicht so erfolgreichen Jahren ebenfalls eine Dividende gezahlt worden ist. Eine solche Dividendenpolitik ist im Interesse aller Aktionäre. Der Vorstand der ThyssenKrupp AG hat auf Basis des Jahresabschlusses der ThyssenKrupp AG daher beschlossen, dem Aufsichtsrat eine Dividende in Höhe von 0,30 ? für das Geschäftsjahr 2008/2009 vorzuschlagen. Über diesen Vorschlag wird der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 26.11.2009 Beschluss fassen und diesen in der Hauptversammlung am 21.01.2010 zur Abstimmung stellen.
Ausblick
Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2009/2010 sieht ThyssenKrupp die sich aktuell abzeichnende wirtschaftliche Erholung als noch fragil an.
Dr. Ekkehard Schulz: „Für das Geschäftsjahr 2009/2010 gehen wir von einer Stabilisierung des Umsatzes aus. Für die Ergebnisentwicklung erwarten wir eine signifikante Verbesserung hin zu einem wieder positiven Ergebnis, zu der die eingeleiteten Kostensenkungsprogramme erheblich beitragen werden.“
Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (um Sondereinflüsse Bereinigtes EBIT) wird voraussichtlich im hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich liegen. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern (um Sondereinflüsse Bereinigtes EBT) erwartet der Konzern in niedriger dreistelliger Millionen-Euro-Höhe. Dabei wird das Bereinigte EBT durch Projektkosten und Anlaufverluste in der Business Area Steel Americas im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich erheblich belastet.
Die Erwartungen für die einzelnen Business Areas sind wie folgt:
Steel Europe- Verbesserung der Mengen und der Kapazitätsauslastung bei unter Vorjahresniveau liegenden Durchschnittserlösen
Steel Americas- Negativer EBT-Beitrag im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich auf Grund der Projektkosten und Anlaufverluste für die Stahl- und Weiterverarbeitungswerke in Brasilien und den USA
Stainless Global- Stabilisierung der Mengen bei verbesserten Basispreisen
Materials Services- Stabilisierung der Mengen und Erlöse
Elevator Technology- Weiterhin hohe Ergebnisbeiträge dank des guten Auftragsbestands sowie des stabilen Modernisierungs- und Wartungsgeschäfts
Plant Technology- Gut vorhersehbare Erlös- und Ergebnisentwicklung im Projektgeschäft auf Grund des Auftragsbestands, der eine gute Ergebnisqualität ausweist
Components Technology- Unverändert schwieriges Umfeld in der Automobil- und Baumaschinenzulieferung bei positivem Ergebnisbeitrag des Bereichs Großwälzlager für den Windenergiesektor
Marine Systems- Verbesserte Ergebnisqualität durch die eingeleitete Konsolidierung der Werftenstandorte
Für 2010/2011 erwartet ThyssenKrupp eine Verbesserung des gesamtwirtschaftlichen Umfeldes sowie weitere positive Effekte aus den Kostensenkungsprogrammen. Dies wird sich auf Umsatz und Ergebnis entsprechend auswirken.
Mit Ideen und Innovationen bietet ThyssenKrupp als integrierter Werkstoff- und Technologiekonzern weltweit Produktlösungen für nachhaltigen Fortschritt. Acht Business Areas bündeln die Aktivitäten und das Know-how des Konzerns in den strategischen Kompetenzfeldern Materials und Technologies. Engagiert und qualifiziert nehmen unsere Mitarbeiter die Herausforderungen der Märkte an: Hochleistungswerkstoffe und Anlagen, Komponenten und Systeme bilden ihr zukunftsorientiertes Leistungsprogramm für Kunden in über 80 Ländern.
Ansprechpartner:
Dr. Jürgen Claassen
Corporate Center Communications, Strategy Technology
ThyssenKrupp AG
Phone: +49 (211) 824-36001
Fax: +49 (211) 824-36005
E-mail: press@thyssenkrupp.com
Internet: www.thyssenkrupp.com
AKW Biblis B soll wieder ans Netz gehen – GRÜNE: Am Atomausstieg festhalten und abschalten
Nachdem das Atomkraftwerk Biblis B wieder ans Netz gehen soll, warnt die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die atomkonzernhörigen Parteien von CDU und FDP dringend davor, den Atomkonsens in Frage zu stellen. „Es gibt keine Mehrheit in der Bevölkerung für eine Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke. Es geht nicht darum, die Profitinteressen der Stromkonzerne zu erfüllen, die sich durch verlängerte Laufzeiten eine goldene Nase verdienen können. Es geht um die Sicherheitsbedürfnisse der Bevölkerung. CDU und FDP wissen genau, dass sie für eine Aufkündigung des Atomkonsenses in der Bevölkerung keine Mehrheit haben. Nur so ist zu erklären, dass weder die schwarz-gelbe Regierung in Nordrhein-Westfahlen noch die in Baden-Württemberg im Umfeld ihrer Landtagswahlen mit dem Ausstieg aus dem Ausstieg behelligt werden wollen“, so die umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN, Ursula Hammann.
DIE GRÜNEN verweisen darauf, dass Biblis B auch nach der Revision nicht ausreichend gegen Flugzeugabstürze geschützt ist und über keine externe Notstandswarte verfügt. „Nur ein abgeschaltetes AKW Biblis B ist ein sicheres AKW. Deshalb sollen auch keine Strommengen von jüngeren Atomkraftwerken auf das hessische übertragen werden“, fordert die Abgeordnete.
Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: gruene@ltg.hessen.de
Web: http://www.gruene-fraktion-hessen.de
(c) Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
MINERAWA startet Produktion im its Baesweiler – Neues Verfahren löst Mineralien innovativ in Wasser
Baesweiler. Das Unternehmen MINERAWA i. Gr. hat seine Geschäftsräume im Internationalen Technologie und Service-Center (its) Baesweiler bezogen. Die Firma bringt unter Zuhilfenahme von Kohlensäure Mineralien wie Calcium oder Magnesium in Trinkwasser so in Lösung, dass ein qualitativ hochwertiges Wasser entsteht. Die Geschäftsidee geht zurück auf die Entwicklungsarbeit von Dr. Kurt Hamacher und einem innovativen und patentierten Verfahren, das ohne Hilfssäuren und chemische Zusätze auskommt.
„Bei herkömmlichem Blubberwasser bleibt einfach der Geschmack auf der Strecke“, beschreibt Geschäftsführer Ben Berwing den Vorteil des neuen Verfahrens. Neben dem verbesserten Geschmack wegen natürlicher Mineralien sieht er außerdem Vorteile für die Gesundheit aufgrund des hohen Mineraliengehalts. „Hinzu kommt die Individualität von MINERAWA®:
Verschiedenste Geschmacksrichtungen und Mineralien-konzentrationen sind denkbar und mit dem individuellen Bedarf nach prickelndem Sprudel durch den selbst gewählten Kohlensäuregehalt kombinierbar. Ob Sportler, die einen erhöhten Bedarf an Magnesium haben um Krämpfen vorzubeugen, oder Gesundheits- und Fitnessbewusste die Abnehmen wollen oder besonderen Wert auf die Calciumversorgung für Knochen und Gelenke legen – MINERAWA® ist ganz einfach „Dein Wasser“, so Berwing.
In den letzten drei Jahren musste das Unternehmen zunächst einige Herausforderungen meistern. Dass MINERAWA nun die rechtliche Gründung zur GmbH vollziehen wird, ist nicht zuletzt den gut ineinander greifenden Unterstützungsprogrammen in der Region Aachen zu verdanken. „Es war ein langer Weg, aber wir sind froh, ihn auf uns genommen zu haben“, sagt Gründer und Geschäftsführer Max Hamacher. „Ohne die aktive Begleitung der Wirtschaftsförderung hätten wir sicherlich irgendwann aufgegeben“, so Hamacher weiter.
Intensive Beratung erfuhr das Unternehmen bei der regionalen Wirtschaftsförderungsagentur AGIT mbH. Dazu gehörte die Evaluierung des Businessplans sowie die Patentanmeldung über das bundesweite Innovationsnetzwerk SIGNO, bei dem die AGIT Partner in der Region Aachen ist. Außerdem wurde für MINERAWA® eine Rechtsberatung bei einem Patentwiderspruchsverfahren vermittelt, und im späteren Verlauf auch die Finanzierungshürde genommen, indem sich das Gründungsteam u. a. für ein EXIST-Gründerstipendium qualifizierte.
Als es darum ging einen passenden Standort für die Umsetzung zu finden, wurde die Firma durch Winfried Kranz von der AGIT begleitet. Durch einen Hinweis von Michael Eßers von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des ehemaligen Kreises Aachen konnte eine passende Laboreinheit im its Baesweiler gefunden werden.
„Es gibt viele Wege, Gründer zu unterstützen. Das schafft man nur in regionaler Kooperation“, betont Havva Coskun als zuständige Gründungsberaterin bei der AGIT. „Durch die Initiative Gründerregion bieten wir eine Rundumbetreuung von der ersten Idee bis zur eigenen Firma. Um danach erfolgreich zu sein, ist es wichtig, dass der angestoßene Lernprozess dauerhaft fortgesetzt wird“, sagt Coskun weiter. Dafür Sorge trägt in diesem konkreten Fall direkt vor Ort Dirk Pfeifferling als Zentrumsleiter des its Baesweiler.
„Gerade in Zeiten der Krise ist es wichtig, unseren Firmen vor Ort immer wieder Unterstützung anzubieten und flexibel auf die Bedürfnisse zu reagieren“, erläutert Baesweilers Bürgermeister Willi Linkens abschließend.
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