alwitra EVALASTIC® – für die Zukunft gedacht
Gerade Kinder und Jugendliche sind die Leidtragenden der sich immer weiter öffnenden Schere zwischen Arm und Reich. Denn Kinder in prekären Lebenssituationen haben kaum Anteil an Sozial-, Sport- oder Bildungsangeboten. Hinzu kommen in einigen Fällen familiäre Umstände, die eine Unterstützung von außen erforderlich machen. Je nach Gefährdung werden die Kinder und Jugendlichen dann entweder in eine Wohneinrichtung oder sogar in eine Pflegefamilie vermittelt. Im luxemburgischen Beidweiler wurde 2023 ein Gebäudeensemble fertiggestellt, welches zunächst der temporären Unterbringung von Kindern und Jugendlichen in Problemsituationen dient. Diese kamen bisher im Kannerhaus Grevenmacher unter, dessen Infrastruktur teilweise abgerissen und durch Neubauten ersetzt wird. Nach Abschluss dieser notwendigen Maßnahmen sollen die beiden „Ausweich“-Gebäude ohne großen Aufwand in Einfamilienhäuser umgewandelt werden können.
Bereits seit dem Jahr 1869 richteten die Franziskanerschwestern der Barmherzigkeit ein Waisenheim, ein kleines Spital und ein Altenhospiz in zur Verfügung gestellten Gebäuden im Moselstädtchen Grevenmacher ein. Bedingt durch gesetzliche Neuregelungen in der Kinderheimbetreuung kam es am 3. Januar 1979 zur Gründung der a.s.b.l. Franoise Dufaing, als Trägerin des Kinderheimes. 2010 fusionierten mit Franoise Dufaing vier weitere, gleich orientierte Vereinigungen und gründeten „ARCUS a.s.b.l. am Dengscht vun Kanner, Jugend a Famill“. Bis heute bietet das „Kannerhaus Greiwemaacher“ Kindern und Jugendlichen zwischen drei und 17 Jahren ein stationäres, intensivpädagogisches Angebot aufgrund ihrer prekären Lebenssituation. Notwendige bauliche Maßnahmen am Gebäude und der Infrastruktur des Kannerhauses in Grevenmacher führten zum Neubau eines Ausweichquartiers in Beidweiler.
Folgenutzung mitgeplant
Besondere Aufgabe für das mit der Planung des Neubaus beauftragte Büro JONAS Architectes, Ettelbruck, war die Berücksichtigung einer zweiten Nutzungsphase. Denn nach der Verwendung als temporäres Ausweichquartier für Kinder und Jugendliche aus dem Kannerhaus Grevenmacher sollten die beiden Gebäudeeinheiten ohne großen Aufwand in Einfamilien-Reihenhäuser umgewandelt werden können. Daher musste die architektonische Planung von Anfang an beide Nutzungsarten berücksichtigen.
Der bereits in der Planung angelegte doppelte Gebrauch führt zu variablen und besonders nachhaltigen Gebäuden. Sie entsprechen dadurch einem vernünftigen und optimierten Rohstoffeinsatz im Sinne der Kreislaufwirtschaft. Zugleich war ein komplexer Planungsprozess erforderlich, der die spezifischen Bedürfnisse jeder Nutzungsart berücksichtigte, ohne die Funktionalität oder den Komfort der einen oder anderen Verwendung einzuschränken.
Massiver Holzbau
Konstruktiv setzten die Planer auf eine Kombination aus Betonfertigteilen im erdberührten Untergeschoss und vorkonfektionierten CLT-Elementen in den beiden Folgegeschossen. Die Fassaden wurden mit vertikal angeordneten, dunkelgrau lasierten Lärchenholzlatten bekleidet. Zur Verbesserung der Akustik wurden die mit zusätzlicher Kiesfüllung ausgestatteten Kassettenelemente der Holzdecken auf der sichtbaren Unterseite perforiert. Auch dank der hocheffizienten Dämmung der Gebäudehülle können die mit Luft-Wasser-Wärmepumpen ausgestatteten Gebäude über Fußbodenheizungen beheizt werden.
Mit der Vorfertigung und Montage der CLT-Elemente, Holzdecken und der vorgehängten hinterlüfteten Holzfassade wurde Holzbau Steffen s.a. beauftragt. Auch die Ausführung der Flachdächer über beiden Häusern gehörte zum Auftrag der Holzbauspezialisten aus Grevenmacher. Neben dem Witterungsschutz dienen die Flachdächer auch als Standflächen für PV-Module. Zur dauerhaft funktionssicheren Abdichtung der jeweils rund 273 Quadratmeter großen Flachdächer kam die homogen verschweißbare EPDM-Dachbahn EVALASTIC® VG der Trierer alwitra GmbH zum Einsatz.
Nachhaltig umweltfreundlich
Aufgrund wirtschaftlicher Verarbeitbarkeit, Thermoelastizität, Bitumenverträglichkeit, Dämmstoffneutralität und Weichmacherfreiheit überzeugt EVALASTIC® in nahezu allen Klimazonen der Welt. Zu den entscheidenden produktspezifischen Eigenschaften zählen eine hohe Chemikalienbeständigkeit, die FLL-geprüfte Durchwurzelungs- und Rhizomfestigkeit sowie eine hohe Kälteflexibilität bis -40 Grad Celsius. Außerdem lassen sich EVALASTIC®-Bahnen nicht nur im vorkonfektionierten Nahtbereich, sondern an jeder gewünschten Stelle durch Erwärmung mittels Heißluft materialhomogen und fremdstofffrei miteinander fügen.
Insbesondere mit Blick auf umweltfreundliches und nachhaltiges Bauen überzeugt das vorbildliche ökologische Profil des EVALASTIC®-Systems. Als weltweit erste EPDM-Dachbahn wurde EVALASTIC® mit dem wohl bekanntesten deutschen Umweltzeichen „Blauer Engel“ ausgezeichnet. Ferner erhielt die Premium-Dachbahn von alwitra auch das „ZVDH Zert Green Building“ Zertifikat für Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
Denn die chlorfreie Dach- und Dichtungsbahn enthält keinerlei chlorierte organische Verbindungen, Bitumen oder Weichmacher. Des Weiteren wird in der Rezeptur von EVALASTIC® auf giftige, Krebs erzeugende, wassergefährdende und erbgutverändernde Stoffe sowie auf Bio- und Herbizide, Pigmente mit Bleiverbindungen, zinnorganische Verbindungen sowie Recyclingmaterial aus Altöl verzichtet. Die in einem definierten Versuchsaufbau untersuchte Ökotoxizität von EVALASTIC® bestätigte, dass die bei Kontakt mit Regenwasser auftretenden Auslaugungen keine negativen Auswirkungen auf das Abwasser und die Umwelt haben. Neben einer aktuellen Umwelt-Produkt-Deklaration (EPD) sind alle EVALASTIC®-Bahnen mit dem CE-Zeichen als EPDM Dach- und Dichtungsbahn gemäß EN 13956 und EN 13967 gekennzeichnet.
Zukunftssichere Dachabdichtung
Als Tragschicht für die Flachdächer der beiden Gebäude in Beidweiler kamen 200 mm starke Brettsperrholz-Binder zum Einsatz. Als Dampfsperre wurde eine Elastomerbitumen-Dampfsperr-Kaltselbstklebebahn mit integrierter Trennlage für Holzuntergründe verlegt. Hierauf folgte zunächst eine 200 mm dicke Grunddämmung aus Steinwolle. Zur Ausbildung des notwendigen Gefälles wurden dann objektkonkret gefertigte Steinwolle-Gefälledämmplatten in den Dicken von 40 mm bis 180 mm verlegt, die in den Kehlbereichen durch passende Dachreiter ergänzt wurden. Die Dachabdichtung mit EVALASTIC® VG wurde im Nahtbereich mittels passender Befestiger fixiert und anschließend materialhomogen mittels Heißluft-Schweißgerät gefügt. Die Entwässerung der Dachflächen erfolgt über gemäß Entwässerungplan angeordneten alwitra Dachabläufen W 75/110. Dank passendem Anschlusskragen lassen sich die Gullys schnell und hinterlaufsicher in die Abdichtungsebene einbinden. Den Dachrandabschluss auf den Attiken erstellten die Fachhandwerker mit den im RAL-Farbton 7021 Schwarzgrau pulverbeschichteten alwitra-Dachrandprofilen T plus 150. Die zweiteiligen und stranggepressten Aluminiumprofile ermöglichen einen spannungsfreien und zugleich wasserdichten Anschluss der Abdichtung. Bevor die Solarmodule auf den Flachdächern montiert wurden, erhielt die hochwertige Dachabdichtung aus EPDM noch eine circa 5 cm dicke Kiesschüttung.
Nachhaltige Lösung
Noch unter den mit Covid verbundenen Einschränkungen konnten die beiden modernen, dunkelgrauen Gebäude innerhalb von nur 14 Monaten errichtet werden. Damit konnte dem Raumbedarf für Kinder und Jugendliche in Not in kürzester Zeit Rechnung getragen werden, ohne auf eine ansprechende und zukünftig geänderte Nutzung zu verzichten.
alwitra ist ein seit 60 Jahren weltweit tätiger Anbieter von kompletten Flachdachsystemen. Das umfangreiche Produktprogramm umfasst die Dach- und Dichtungsbahnen EVALON® und EVALASTIC® sowie patentierte Aluminiumprofile für die Dachrandausbildung und Einbauteile wie Dachabläufe, Notentwässerungselemente, Lüfter und Tageslichtsysteme. Ferner sorgt der anwendungstechnische Service von alwitra für eine professionelle und komplexe Unterstützung in allen Projektphasen. Des Weiteren zählt alwitra zu den führenden Experten für die Planung und Umsetzung von modernen Photovoltaik-Anlagen auf flachen und flach geneigten Dächern. alwitra ist zudem Mitglied zahlreicher Verbände im In- und Ausland.
Firmenkontakt
alwitra GmbH
Patrick Börder
Postfach 3950
54229 Trier
0651-91 02 263
http://www.alwitra.de
Pressekontakt
Flüstertüte
Sven-Erik Tornow
Entenweg 15
50829 Köln
0221 2789004
http://www.fluestertuete.de
Bildquelle: alwitra/Sven-Erik Tornow