BASF Plant Science, Genomine, Inc. und POSTECH unterzeichnen Lizenzvereinbarung im Bereich Pflanzenbiotechnologie

Ludwigshafen (pressrelations) –

BASF Plant Science, Genomine, Inc. und POSTECH unterzeichnen Lizenzvereinbarung im Bereich Pflanzenbiotechnologie

2009-12-17 P-09-480
Gemeinsames Ziel ist die Ertragssteigerung von Nutzpflanzen wie Reis und Mais
Vereinbarung ist bereits die zweite Zusammenarbeit der BASF in Südkorea im Bereich Biotechnologie

Limburgerhof und Pohang, Südkorea, 17. Dezember 2009 ? BASF Plant Science, die südkoreanische Beteiligungsgesellschaft Genomine und die südkoreanische Universität POSTECH haben heute eine Lizenzvereinbarung unterzeichnet. Das Ziel der Vereinbarung ist die Entdeckung von Genen, mit denen sich die Erträge bedeutender Nutz- und Futtermittelpflanzen wie Reis und Mais weiter steigern lassen. Dazu zählen Gene, die sowohl unter normalen als auch unter erschwerten Anbaubedingungen wie z.B. Dürre den Ertrag steigern.

„In der modernen, wissensorientierten Gesellschaft sind Öffentlich-Private-Partnerschaften wie diese nicht nur für die direkten Beteiligten, sondern auch für das Land selbst von Vorteil“, weiß Professor Yang Do Choi, Director des südkoreanischen Crop Functional Genomics Center (CFGC) . Südkorea nimmt bereits seit einem Jahrzehnt eine führende Position in der Forschung im Bereich Pflanzenbiotechnologie ein.

„Die BASF sucht gezielt nach Genen, mit denen Landwirte ihre Erträge steigern können“, so Dr. Jürgen Logemann, Vice President Technology Management bei der BASF Plant Science. „Die Arbeit von Genomine und der POSTECH ergänzt unsere eigenen Forschungsaktivitäten optimal. Als führendes Unternehmen für Gen-Discovery und Trait-Entwicklung sind wir bestrebt, unsere Position durch den ständigen Austausch mit hervorragenden Universitäten und Forschungseinrichtungen zu verbessern“, so Logemann weiter. Die erste Vereinbarung der BASF Plant Science in Korea wurde 2007 mit dem südkoreanischen Crop Functional Genomics Center eingegangen und umfasst 40 Institute.

„Diese Vereinbarung dient als Rahmenwerk zur Entwicklung einer Strategie durch die maximale Nutzung von Synergien, die allen drei Parteien zugutekommt. Darüber hinaus sorgt diese Partnerschaft für eine schnellere Vermarktung der von Genomine und der POSTECH entwickelten Technologien“, berichtet Dr. Kyung Mok Park, CEO von Genomine, Inc. „Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit, die für alle Partner von Vorteil ist.“

„Durch die Partnerschaft mit Genomine und der BASF Plant Science profitiert die POSTECH von kommerzieller Dynamik, Innovation und Effizienz“, erklärt Dr. Hong-Gil Nam, Professor an der POSTECH. „Im Rahmen dieser Zusammenarbeit werden die POSTECH-Technologien zur Genfunktionsforschung bei Nutzpflanzen sowie das Know-how der BASF Plant Science für eine Weiterentwicklung und Vermarktung genutzt.“

Die POSTECH bringt ihre Expertise im Bereich Gen-Discovery in die Vereinbarung ein. Weiteres Know-how in diesem Bereich wird von Genomine beigesteuert . Die BASF Plant Science ist für die weitere Analyse und Entwicklung der Gene in kommerziellen Nutzpflanzen wie z.B. Reis und Mais verantwortlich. Durch Kooperationen mit führenden Saatgutunternehmen macht das Unternehmen Landwirten optimierte Nutzpflanzen zugänglich.

Finanzielle Details wurden nicht bekannt gegeben.

Über die POSTECH:
Die POSTECH wurde am 13. Dezember 1986 als erste forschungsorientierte Universität Südkoreas gegründet. Mit ihrem erstklassigen Bildungsumfeld sowie dem innovativen Universitätsbetrieb wurde die POSTECH schnell zur führenden Bildungseinrichtung für Natur- und Ingenieurswissenschaften in Südkorea.
Heute unterstützt die POSTECH führende Anbieter von Zukunftstechnologien durch ein Bildungsumfeld, das mit internationalen Eliteuniversitäten vergleichbar ist und jedes Jahr 300 der besten Absolventen grundständiger Studiengänge hervorbringt. Dank der hochmodernen und erstklassigen Forschungseinrichtungen und der zugehörigen Infrastruktur ist die POSTECH auf einem guten Weg, die weltweit einflussreichste Universität im Bereich der Grundlagenforschung und der industriellen Entwicklung in Südkorea zu werden. Weitere Informationen über die POSTECH finden sie im Internet unter www.postech.ac.kr .

Über Genomine, Inc.:
Genomine ist eine der führenden Beteilgungsgesellschaften im Bereich Biotechnologie in Südkorea. Das Unternehmen ging aus dem Bereich Life Science der POSTECH hervor. Da die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Bildungseinrichtungen für den langfristigen Erfolg im Bereich Biotechnologie unabdingbar ist, spielt Genomine hier als Bindeglied eine entscheidende Rolle. Die Gründungsmitglieder und Forscher von Genomine waren zum Großteil zuvor an der POSTECH beschäftigt. Zahlreiche POSTECH-Professoren waren bereits in beratender Funktion für Genomine tätig. Die hochmodernen Technologien und Einrichtungen der POSTECH sind für die laufenden Projekte von Genomine enorm von Vorteil. Der Name Genomine leitet sich aus den englischen Begriffen „genome“ und „mine“ ab und steht für das Bestreben, aus Genen einen Mehrwert zu schaffen. Genomine verfügt über führende Technologien zur Erkennung nützlicher Pflanzengene durch Verwendung von Techniken zur Genfunktionsforschung und Proteomik. Das Unternehmen verfügt über zahlreiche gentechnisch veränderte Linien variabler Phänotypen, die mit proprietären Technologien entwickelt wurden. So lassen sich einfach nützliche Gene gewinnen und auf zahlreiche Industriebereiche anwenden, darunter die Entwicklung wertvoller transgener Pflanzen und chemische Produkte in der Landwirtschaft. Derzeit konzentriert sich Genomine auf die Entdeckung neuartiger Pflanzengene im Zusammenhang mit Ertragssteigerung, Toleranz gegenüber Umwelteinflüssen und Sterblichkeit. Weitere Informationen über Genomine finden Sie im Internet unter www.genomine.com.

Über BASF Plant Science
BASF ? The Chemical Company ? hat ihre Aktivitäten im Bereich der Pflanzenbiotechnologie im Jahr 1998 in der BASF Plant Science konsolidiert. Heute arbeiten etwa 700 Mitarbeiter daran, Nutzpflanzen für folgende Bereiche zu optimieren: effizientere Landwirtschaft, nachwachsende Rohstoffe und gesündere Ernährung für Mensch und Tier. Zu den Projekten der BPS zählen die Ertragssteigerung in Nutzpflanzen, ein höherer Gehalt von Omega-3-Fettsäuren in Ölpflanzen zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Getreide mit einem höheren Nährstoffgehalt zum Einsatz als Futtermittel und Kartoffeln mit optimiertem Stärkegehalt für die industrielle Anwendung.
Weitere Informationen über die BASF Plant Science finden Sie im Internet unter
www.basf.de/plantscience .

Medienkontakt:

BASF Plant Science
Mette Johansson
Telefon: +49 621-60-28752
Mette.Johansson@basf.com

Genomine, Inc
Dong Hee Lee, PhD
Telefon: +82 54-223-2467
ldh0404@genomine.com

POSTECH
Chang Sun Oh
Telefon: +82 54-279-2412
hook@postech.ac.kr

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Christina Kubisch Preisträgerin des SR Medienkunstpreises 2009 – Medienkunstpreis wird zum zehnten Mal verliehen

Saarbrücken (pressrelations) –

Christina Kubisch Preisträgerin des SR Medienkunstpreises 2009 – Medienkunstpreis wird zum zehnten Mal verliehen

Den Medienkunstpreis des Saarländischen Rundfunks 2009 hat die Jury Christina Kubisch zuerkannt. Der Jury gehören an: Frank Johannsen für den SR-Hörfunk, Rainer Petto für das SR Fernsehen und der Bremer Kunstkritiker Rainer Schossig.

Die 1948 in Bremen geborene Komponistin und Klangkünstlerin trat schon früh mit Projekten im Schnittfeld von Bildender Kunst, Medien und Musik in Erscheinung. In den 70er Jahren waren es vor allem genderkritische Video-Performances, gefolgt seit Beginn der 80er Jahre von raumbezogenen Klanginstallationen mit magnetischer Induktion und anderen meist selbstentwickelten audiovisuellen Mitteln. Seit mehr als 20 Jahren bezieht Christina Kubisch auch Licht und Materialstrukturen in ihre Arbeiten ein, die in ihren oft großformatigen Installationen visuelle und akustische Elemente zu einer neuen Einheit verbinden. Nach Studien- und Lehraufenthalten in Deutschland, der Schweiz und Italien sowie Gastprofessuren unter anderem in den Niederlanden und Frankreich lebt sie seit 1986 in Berlin: Sie ist dort Mitglied der Akademie der Künste. Seit Jahren experimentiert sie erfolgreich mit Klangspaziergängen im öffentlichen Raum, wobei sie das Publikum mit speziellen elektromagnetischen Kopfhörern zu einer bisher unbekannten Art der Wahrnehmung der Alltagswelt einlädt. Christina Kubisch lehrt seit 1994 als Professorin für Plastik und Audiovisuelle Kunst an der Hochschule der Bildenden Künste Saar in Saarbrücken. Dort hat sie mittlerweile eine neue, junge Generation von vielseitigen Medienkünstlern und – Künstlerinnen herangebildet.
Den SR Medienkunstpreis 2009 wird Intendant Fritz Raff am Freitag, 29. Januar, an Christina Kubisch übergeben.
Zehn Jahre SR Medienkunst-Preis
Medienkunst? Sie sind sich so nah, und doch so fremd: die Kunst und die Medien. Sie sind einander verwandt, weil beide sich der gleichen elektronischen Mittel bedienen. Aber das Verhältnis zwischen den Journalisten in den elektronischen Medien und den Medienkünstlern ist angespannt. Medienkunst, das waren für die abgebrühten Leute in Hörfunk und Fernsehen lange Zeit diese unprofessionellen Videos mit dem großem Anspruch und der schlechten Technik. Die Künstler ihrerseits grenzten sich von nichts schärfer ab als von den Massenmedien, die ihrer Ansicht nach ästhetischen Missbrauch mit den erhabenen Medien Bild und Ton betrieben.
Bei der saarländischen Landeskunstausstellung fiel zwei Kulturleuten vom Saarländischen Rundfunk etwas auf. Zwischen all den Gemälden und Skulpturen war der quantitative und qualitative Anteil der so genannten Medienkunst beträchtlich. Doch diese Kunstrichtung, der sie sich durch ihren Beruf verbunden fühlten, war arg benachteiligt. Das breite Publikum mochte ohnehin nicht einsehen, dass man Kunst statt mit dem Pinsel oder dem Meißel auch per Mouse click machen konnte. Aber auch bei der professionellen Kritik fehlte die rechte Anerkennung, fehlten die Maßstäbe zur Beurteilung. Und geschäftlich hatten es die Medienkünstler ohnehin schwer – wer gab schon Geld aus für flackernde Werke, die man nicht mit dem Nagel an der Wohnzimmerwand befestigen oder repräsentativ auf dem Parkettboden aufstellen konnte?
Und so schlugen Frank Johannsen, Programmchef von SR 2 KulturRadio, und Rainer Petto, Redakteur des Fernsehmagazins „Kulturspiegel“, dem Intendanten Fritz Raff vor, dass der SR als das führende elektronische Medium in der Region einen Preis stiften sollte, um Medienkunst zu fördern und zu unterstützen. Tatsächlich konnte der SR-Medienkunst-Preis, der inzwischen mit 2.500 Euro dotiert ist, schon im gleichen Jahr 2000 zum ersten Mal vergeben werden, und zwar für ein Klangkunstwerk der Saarbrücker Kunststudentin Natalie Bewernitz.
Der SR Medienkunst-Preis sollte keine Auszeichnung für Teilnehmer der Landeskunstausstellung bleiben, die ohnehin nur alle vier Jahre stattfindet. Die Auslober nahmen sich die Freiheit, Preisträger nach den unterschiedlichsten Gesichtspunkten auszugucken. Immer in der Jury: der Bremer Kulturjournalist Rainer B. Schossig, ein Garant dafür, dass persönliche Beziehungen in die Region keine Rolle spielten. Bewerben konnte man sich nur zwei Mal. Im Jahr 2001, als der Preis unter Absolventen der Hochschule der Bildenden Künste ausgeschrieben wurde, ging er an das Saarbrücker Videokünstlerinnen-Paar Klaudia Stoll und Jacqueline Wachall. Im Jahr darauf wurde auch in Luxemburg und Ostfrankreich ausgeschrieben, Preisträger wurde der aus Luxemburg stammende Gast Bouschet für seine groß angelegten Internet-Projekte. 2006 ging die Auszeichnung noch einmal ins Großherzogtum, an die junge Künstlerin Su-Mei Tse, die mit der Gestaltung des Luxemburger Pavillons auf der Biennale in Venedig auf sich aufmerksam gemacht hatte.
Gefördert wurden nicht nur Künstler, sondern auch Persönlichkeiten, die sich der Verbreitung dieser schwierigen Kunstrichtung verschrieben haben. Anita Beckers ist mit ihrer Frankfurter Galerie die erste Adresse in Deutschland für Medienkunst, aber mit einem Preis war ihre Arbeit noch nie anerkannt worden ? bis sie 2005 den SR-Medienkunst-Preis entgegennehmen konnte. Ähnlich 2003 der Fall des Wissenschaftler Rudolf Frieling, der am Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe als wichtiger Vermittler hinter den Kulissen wirkt.
Eines wurde im Lauf der Jahre immer deutlicher: Der wesentliche Unterschied bei der Verwendung von Bild und Ton in den Massenmedien und in der Medienkunst ist der Umgang mit dem Faktor Zeit. Das Fernsehen hat sich mit schnellen Schnitten und Szenenwechseln auf den ungeduldigen Zuschauer eingestellt. Sieht man von der Gruppe „Die Redner“ mit ihrer Multimedia-Performance „JFK-Show“ (Preisträger 2007) ab , so rechnen die Medienkünstler immer mit einem Betrachter, der sich viel Zeit nimmt. Geradezu programmatisch war das 2008 bei den Videos von Imre Ostmann zu sehen: Ein Beobachter, Rücken zum Publikum, steht vor einer Landschaft, in der nichts passiert, außer dass der Tag kommt und vergeht. Wer sich darauf einließ, erlebte eine ganz andere Art von Spannung, als Krimis sie bieten.
Immer wieder waren Absolventen der Hochschule der Bildenden Künste Saar unter den Preisträgern (außer den Genannten 2004 Gab. Heller). Kein Wunder, gehörten hier doch von der Gründung an die so genannten Neuen Medien mit renommierten Dozenten zum Studienangebot. Und so schließt sich im zehnten Jahrgang der Kreis mit der Preisträgerin Christina Kubisch, die seit vielen Jahren als Professorin an der HBK lehrt und die nun als innovative Medienkünstlerin geehrt wird
Die Preisträgerinnen und Preisträger des SR Medienkunstpreises im Überblick:
2000 (damals noch: SR Kunstpreis Neue Medien) Natalie Bewernitz
2001 Klaudia Stoll und Jacqueline Wachall (Duo Stoll Wachall, für die Video-Klanginstallation „dream stereo“
2002 Gast Bouschet, Video-und Klangkünstler, für sein Projekt „The Trust“
2003 Rudolf Frieling, Wissenschaftler, ZKM Ludwigsburg, für seine Verdienste um die Vermittlung von Medienkunst
2004 Gab Heller für ihre Video-Film-Projektion „Tunnels“
2005 Anita Beckers für ihre Vermittlungs-Tätigkei als Video-Galeristin
2006 Su-Mei Tse für ihre Video-und Klanginstallationen
2007 „Die Redner“ (Claas Willeke, Florian Penner, Oliver Strauch und Bernhard Wittmann) für ihr Programm „JFK-Show“
2008 Imre Ostmann für seine Video-Klang-Installation „Zu Besuch bei Äolus und Terminus“
2009 Christina Kubisch für ihr Gesamtwerk
Links: www.sr-online.de/dersr/112/242344.html ; www.christinakubisch.de ; HBK über http://134.96.77.91/personen.html .

SR Kommunikation

Saarländischer Rundfunk
Funkhaus Halberg – 66100 Saarbrücken
Tel: +49 681 602-2040/43 – Fax: +49 681 602-2049
mailto:pressestelle@sr-online.de
Internet: http://www.sr-online.de

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Durchschnittserlös für Strom 2008 um 5,8% gestiegen

Wiesbaden (pressrelations) –

Durchschnittserlös für Strom 2008 um 5,8% gestiegen

Wiesbaden – Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, betrug im Jahr 2008 der vorläufige Durchschnittserlös (Grenzpreis) für Strom
9,07 Cent je Kilowattstunde. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Grenzpreis damit um 5,8% gestiegen. Der Grenzpreis ist gesetzlich definiert als Durchschnittserlös der Versorgungsunternehmen je Kilowattstunde Strom, berechnet aus den Stromlieferungen an Sondervertragskunden.

Der Durchschnittserlös an alle Letztverbraucher belief sich auf 11,55 Cent je Kilowattstunde. Das ist ein Plus von 5,7% gegenüber 2007. Bei der Abgabe an Tarifkunden (Haushalte und Kleinstverbraucher) erlösten die Versorgungsunternehmen 2008 im Durchschnitt 16,49 Cent je Kilowattstunde, 2,4% mehr als 2007.

Der Durchschnittserlös oder Grenzpreis wird ohne Mehrwertsteuer und ohne rückwirkende Stromsteuerrückerstattungen ausgewiesen. Er enthält jedoch die Netznutzungsentgelte, die Stromsteuer, die Konzessionsabgaben sowie Ausgleichsabgaben nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz und dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz. Gemäß der Konzessionsabgabenverordnung dient der Grenzpreis den Energieversorgungsunternehmen als Grundlage zur Berechnung der Konzessionsabgaben. Das sind Entgelte, die die Energieversorgungsunternehmen den Gemeinden für das Recht zahlen müssen, die Letztverbraucher mit Strom zu versorgen und öffentliche Verkehrswege für die Verlegung und den Betrieb von Leitungen zu nutzen.

Weitere Auskünfte gibt:
Jörg Kaiser,
Telefon: (0611) 75-2307,
E-Mail: joerg.kaiser@destatis.de

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Invasion ohne großen Aufruhr

Braunschweig (pressrelations) –

Invasion ohne großen Aufruhr

HZI-Forscher entdecken den Infektionsmechanismus von Salmonellen neu.

Salmonellen sind die häufigste Ursache von Lebensmittelvergiftungen. Die Bakterien docken an Zellen der Darmwand an und veranlassen die Wirtszelle dazu, sie aufzunehmen. Bisher gingen Wissenschaftler davon aus, dass die Salmonellen charakteristische Membranwellen auslösen müssen, um in die Darmzellen eindringen zu können. Forscher des Braunschweiger Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) haben nun genau diese gängige Lehrmeinung widerlegt. „Damit muss der Infektionsmechanismus von Salmonellen neu überdacht werden“, sagt Klemens Rottner, Leiter der Arbeitsgruppe „Zytoskelett Dynamik“ am HZI. Die Arbeiten veröffentlichte jetzt die Fachzeitschrift „Cellular Microbiology“.

Salmonellen sind äußerst anpassungsfähige Bakterien. Sie überleben mit und ohne Sauerstoff und können sich auch im Darm vermehren. Die Aufnahme erfolgt über verseuchte Eierspeisen wie Mayonnaise oder Rohmilchprodukte sowie Fleisch und Wurstwaren. Infektionen mit Salmonellen führen besonders bei immungeschwächten Menschen bereits kurz nach dem Verzehr zu heftigem Brechdurchfall und Fieber.

Obwohl Salmonellen als Krankheitserreger schon lange bekannt sind, ist ihr Infektionsmechanismus noch nicht vollständig geklärt. Die Bakterien injizieren mit einer „molekularen Spritze“ einen Eiweißcocktail in die Wirtzelle. Dieser löst in ihr einen dramatischen Umbau von Filamenten des Zellskeletts unter der Zellmembran aus. Sie bildet Membranwellen, die die Bakterien umschließen und so ihr Eindringen augenscheinlich ermöglichen. Die auffälligen Wellen bezeichnen die Wissenschaftler auch als „Membranaufwerfungen“ oder „Ruffles“. Forscher hielten diese bisher für die Infektion absolut notwendig.

In einer Kooperation der Arbeitsgruppen „Zytoskelett Dynamik“ und „Signaltransduktion und Motilität“ am HZI ist es Forschern nun gelungen, die bisherige Infektionsstrategie von Salmonellen völlig neu zu beleuchten. „Wir wollten besser verstehen, wie die Salmonellen in die Wirtszelle eindringen“, sagt Jan Hänisch, der dieses Thema in seiner Doktorarbeit bearbeitet. In einem Versuch mit Zellen, die bei der Infektion mit dem Erreger keine typischen „Wellen“ ausbilden können, infizierten Bakterien trotzdem erfolgreich die Wirtszelle. „Wir haben damit erstmals gezeigt, dass „Ruffles“ nicht essenziell sind für die Bakterien, um die Zellmembran zu durchqueren.“ Die Membranaufwerfungen waren oft ein charakteristisches Merkmal, um eindringende Salmonellen in die Wirtzelle nachzuweisen. Die Anwendung solcher Methoden zum Beispiel in der Diagnostik müsse nun neu überdacht werden.

In weiteren Experimenten entdeckte das Forscherteam außerdem einen neuen Baustein des Infektionsprozesses, genannt WASH. Er unterstützt die Bildung der Zellskelettfilamente und spielt damit eine entscheidende Rolle bei der Infektion. „Unsere Forschungsergebnisse haben einen weitreichenden Einfluss auf unser molekulares und mechanistisches Verständnis der Infektionsstrategie von Salmonellen“, sagt Rottner, „und damit auf die Entwicklung zukünftiger Testverfahren der Invasion, so wie sie beispielsweise zur Entdeckung neuer Hemmstoffe eingesetzt werden können“.

Originalartikel:
Molecular dissection of Salmonella-induced membrane ruffling versus invasion.
Hänisch J, Ehinger J, Ladwein M, Rohde M, Derivery E, Bosse T, Steffen A, Bumann D, Misselwitz B, Hardt WD, Gautreau A, Stradal TE, Rottner K. Cell Microbiol. (2010) 12(1), 84?98. doi:10.1111/j.1462-5822.2009.01380.x

Ihr Ansprechpartner:
Dr. Bastian Dornbach, Pressereferent

Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations
Inhoffenstraße 7
38124 Braunschweig, Germany
Tel.: +49 (0) 531 / 6181 1407
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