CD „Trialog-Music for the One God“

GLAUBE OHNE GRENZEN

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CD Trialog-Music for the One God; Dialog der Kulturen

Mit den Vorgängeralben „Baroque Oriental“ und „Café“ sowie zahlreichen Konzertauftritten hat sich das Pera Ensemble einen Namen für die musikalische Verbindung von Morgen- und Abendland gemacht. Hierbei viel mehr zu bieten als reizvolles, aber letztlich willkürliches „Crossover“, ist das Verdienst des Ensembleleiters Mehmet Yesilcay, der sich bei seinen Konzepten von den gemeinsamen geschichtlichen Wurzeln inspirieren läßt. Die entstehenden Kombinationen von ansonsten entfernten Klangwelten wird so zur Einfühlung in Verbindungen, die es in vergangenen Jahrhunderten womöglich tatsächlich – etwa auf den Straßen östlicher Mittelmeerhäfen – gegeben haben könnte.
Das neue Album „Trialog“ betritt neues, religiöses Terrain, und auch hier gibt es eine gemeinsame, abrahamitische Wurzel, durch welche die verschiedenen Glaubensrichtungen sich letztlich auf ein und denselben Gott beziehen. Aus diesem Grunde wird in „Trialog“ neben dem Christentum und dem Islam auch jüdische Musik einbezogen. Wer ein lebendiges Bild für dieses Miteinander sucht, schaue nach Istanbul, das seit über 1000 Jahren ein Schmelztiegel ist – und Wiege der Kulturen war: Byzanz als Zentrum christlichen Glaubens und später Hauptstadt des osmanischen Reiches, das auch die sephardischen Juden nach ihrer Vertreibung aus Spanien Ende des 15. Jahrhunderts aufnahm.
Im Booklet beschreibt Mehmet Yesilcay seine Klang gewordenen Inspirationen folgendermaßen: „Eine Welt, in der Worte nicht mehr ausreichen, wo Worte nicht mehr notwendig sind. Musik für den EINEN, der die Sprache des Herzens spricht: Barockes Gottesverständnis und Sufimusik. Aramäische Kirchenlieder und byzantinsche Chöre. Sephardisches Gebet, ein Halleluja und armenische Sakral-Musik. Orientalische Instrumente erklingen zu Vivaldi, ein barockes Klangbild zu Sufimusik. – Das Zentrum für die verschiedenen musikalischen Richtungen ist immer dasselbe: ein musikalisches Credo, ohne Grenzen und Konfessionen.“
Das Bewusstsein, das aus dieser Erfahrung resultiert, führt zu einem vertieften Ideal kultureller Begegnung, das Yesilcay so formuliert: „Keine Integration im Sinne von Assimilation. Dem vermeintlich Fremden auf Augenhöhe und Respekt begegnen. Mut machen, Schranken im Kopf überwinden und gemeinsam neue Wege wagen, denn je länger man vor der Tür des Anderen stehen bleibt, desto fremder wird man sich. So wollen wir mit Musik aus der Geschichte lernen und uns den Herausforderungen unserer Tage stellen.“
Dementsprechend stellen die klangliche Vielfalt und das Aufgebot an Musikern die vorherigen Produktionen des Ensembles, das hier mit diversen Solisten und mehreren Chören musiziert, weit in den Schatten. Ein umfangreiches und ästhetisch gestaltetes Booklet mit wertvollen Begleitinformationen und vielen Bildern geben dem visionären Inhalt die angemessene Form – ein Kleinod für alle Menschen mit offenen Ohren und Herzen.

www.pera-ensemble.com

Pera Ensemble

Benannt nach einem Istanbuler Stadtteil, in dem seit der Antike bis heute Menschen aller Kulturen und Religionen zusammenleben, wurde das Pera Ensemble 2005 von dem aus Istanbul stammenden Musikern Mehmet C. Yesilcay und Ihsan Özer gegründet. In den nunmehr 20 Jahren ihres gemeinsamen musikalischen Wirkens als Gründungsmitglieder der Ensembles Sarband und Ferahfeza sowie in Formationen wie dem Emre Ensemble, Concerto Köln und Hésperion XXI wurden die beiden Musiker im In- und Ausland bekannt.
Das Pera Ensemble kombiniert die instrumentale und vokale Tradition der osmanischen Hofmusik auf authentischem
Instrumentarium mit historischer Musik aus Europa, wobei musikwissenschaftliche und historische Forschungen die Grundlage des künstlerischen Schaffens bilden. Das facettenreiche Ensemble, dessen Zusammensetzung jeweils den Erfordernissen des aufgeführten Repertoires angepasst wird, ist besetzt mit Spezialisten für historische Aufführungspraxis. Pera trat unter anderem im Rahmen der Internationalen Händel Festspiele Halle, den Schwetzinger Festspielen und dem Schleswig Holstein Musikfestival auf und gastierte in der Berliner Philharmonie, der Kölner Philharmonie, dem Konzerthaus Dortmund, der Styriarte in Graz, Insbrucker Festwochen der Alten Musik und dem CRR Istanbul und dem Istanbul Festival und vielen anderen Konzerthäusern.
Bislang liegen folgende Einspielungen vor: Harem – Les ftes du Serail sowie das Pasticcio Amor Oriental mit Musik von Händel und osmanischen Zeitgenossen. Außerdem hat das Pera Ensemble mit Kaffee für den König – ein musikalisches Märchen mit Barockmusikaus Europa und der Türkei eine Produktion vorgelegt, die sich an jüngere Zuhörer wendet. Im November 2011 erschien auf dem Label Berlin Classics die CD Baroque oriental, für die das Ensemble 2012 mit dem ECHO KLASSIK in der Kategorie „Musik ohne Grenzen“ ausgezeichnet wurde, gefolgt von „Café – Orient meets Occident“ mit dem herausragenden Countertenor Valer Barna-Sabadus.

Mehmet. C. Yesilcay

Mehmet C. Yesilcay leitet das von ihm gegründete Pera Ensemble. Konzerte mit dem Ensemble Sarband, aber auch mit Concerto Köln, l’arte del mondo und Jordi Savall machten den Musiker und Komponisten international bekannt. Weiterhin machte er auf sich aufmerksam durch Konzerte und Bearbeitungen von Werken Eric Saties, Auftritten mit großen Sufiorchester (Mevlevi), unter anderem in der Münchener Philharmonie, wo er musikalischer Direktor war.
Im Rahmen des Mevlana-Gedenkjahres der UNESCO 2007 stellte er in Kooperation mit den Bergischen Symphonikern Ich bin Wind du bist Feuer (Solist Ahmet Özhan) zusammen, wo auch seine Komposition QUN Premiere feierte, zahlreiche weitere Kompositionen ergänzen sein Oeuvre. Für die Sopranistin Edita Gruberova bearbeitete er Arien von Händel. Ebenso erstellte er das Pasticcio Armida/Amor Oriental, das in Zusammenarbeit mit l’arte del mondo und Simone Kermes als Solistin und dem türkischen Starsänger Ahmet Özhan aufgeführt wurde. Es folgten CD-Produktionen (Les Fetes du Serail, Amor Oriental) und Konzerte mit l“arte del mondo, eine Südamerika-Tournee mit Jordi Savall und Hesperion XI sowie die Berufung als Solist zu verschiedenen Projekten. Jüngst wurde sein neues Pasticcio unter dem Titel Harem bei der Styriarte in Graz uraufgeführt. Bei fast all seinen musikalischen Reisen bewegt er sich im akustischen Gebiet des 16. bis 18. Jahrhunderts zwischen Europa und Orient, wobei seine musikalischen Ideen meist vom Alla Turca Gedanken inspiriert sind.
M. C. Yesilcay studierte Musiktheorie, Makamlehre und Laute (Ud) bei C. Tanrikorur und absolvierte ein Studium geistlicher Musik (Sufimusik) bei Seyyid Nusret Yesilcay und ist künstlerischer Gesamtleiter des Projektes Music for the One God, das von der Europäischen Union und dem türkischen Kultusministeriums gefördert wird. Diese CD ist nach Baroque Oriental und Café – Orient meets Occident seine dritte Publikation bei Berlin Classics.

Mitwirkende

MEHMET C. YESILCAY – Musikalische Leitung, Ud

Solisten:
Ahmet Özhan – Türkischer Sänger
Valer Barna-Sabadus – Countertenor
Francesca Lombardi Mazzulli – Sopran
Sarah Ego – Assyrische Sängerin
Aziz Hardal – Sufisänger

Chamber Choir of Europe
Sufi Choir Istanbul
Byzantinischer Chor
Armenischer Chor
Sephardischer Chor
ChorIstanbul Chamber Choir
Eyüp Musiki Foundation Choir

Barockmusik Ensemble

Kontakt
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Schwanseestr. 64
81549 München
089-81306719
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