Mobile Payment: Shoppen, Cashback sammeln, eintauschen

Die Entwicklung des Zahlungsmittels – Zurück zum Tauschgeschäft: Wie funktioniert das wee Mobile Payment System shoppen, sammeln und eintauschen? Im Gespräch mit Professor Dr. Leo Schrutt, Verwaltungsratsvorsitzender wee-Operations, Swiss Fintech Invest AG.

Die komplexe Struktur des Finanzmarktes hat sich über Jahrhunderte entwickelt, unterliegt ständigen Veränderungen und aktuell kommt die digitale Transformation als neue Herausforderung hinzu. „Die Dinge sollten so einfach wie möglich dargestellt werden“, diese Auffassung vertrat Albert Einstein und wir nutzen als Hilfsmittel für das Verständnis die Entstehungsgeschichte des Finanzmarktes“, erläutert Dr. Leo Schrutt, der über die Grenzen hinweg als Finanzmarktanalyst gilt und sich selbst als „Corporate Enterpreneur“ bezeichnet. Dr. Leo Schrutt vereint seine Kompetenzen in den unterschiedlichsten Disziplinen: Doktor der Staatswissenschaften, Wirtschafts- und Finanzwissenschaftler, Mediziner, Mathematiker und Naturwissenschaftler, verhinderter Fussball-Profi, Bataillons-Kommandeur im Range eines Majors und hat sich einen Namen als Finanzanalyst gemacht. „Heute verändert sich die Welt rasend, heute ist lebenslangen lernen für alle ein Muss und dank Digitalisierung kommt niemand um die Themen Mobile Payment, Cashback und Kryptowährungen herum“, erklärt Dr. Leo Schrutt, der seit über 35 Jahren am internationalen Finanzmarkt zu Hause ist.

Digitales Geld vs. Echtgeld

Von der Muschel über die Münze zum Geldschein und dem Scheck bis hin zur Kreditkarte. Die Geschichte des Geldes, wie wir es heute kennen, ist weit bis zum 6. Jahrhundert v. Chr. zurückzuführen. Der Grundgedanke dahinter war, dass dieses als universeller Stellvertreter dienen sollte und es nicht mehr dem direkten Tausch von Gütern und Dienstleistungen bedurfte. Über die Jahrhunderte fand eine stetige Optimierung der Zahlungsmittel statt und alte Systeme mussten neuen ihren Platz einräumen.

Dr. Leo Schrutt hierzu: „So lässt sich auch der aktuelle Wandel, vom Bargeld zum digitalen Geld, auf mehrere Gründe zurückführen. Das Fundament für unser heutiges Wirtschaftssystem wurde am 15. August 1971 gelegt, als sich der damalige US-Präsident Richard Nixon dafür entschied die Goldbindung des Dollars aufzuheben. Die Entkoppelung vom Goldstandard ermöglichte es den Zentralbanken uneingeschränkt Geld zu drucken, was maßgeblich zur aktuellen Währungskrise beiträgt. Wie auch jetzt während der Corona-Pandemie unschwer zu erkennen ist, drucken die Zentralbanken weiterhin hohe Summen an Hilfsgelder um die Staaten zu unterstützen. Die Angst vor einer erneuten Inflation steigt stetig an und eine baldige Lösung wird erwartet.“

Digitale Währung – Transparenz – Vertrauen

Viele sehen in der Einführung einer digitalen Währung einen möglichen Lösungsansatz. Ohne Zweifel eröffnen sich klare Chancen mit der fortschreitenden Digitalisierung des 21. Jahrhunderts. Dr. Leo Schrutt hierzu: „Bereits seit Längerem steht die Idee von der Einführung einer digitalen Währung im Fokus der Zentralbanken. Nicht zuletzt aufgrund der rapiden Entwicklung dezentraler Kryptogelder lässt sich das Potenzial digitalen Geldes erkennen. In Ländern wie beispielsweise Schweden ist die Integrierung dieser bereits weit fortgeschritten. Selbst Kleinhändler wie der Bäcker um die Ecke bieten die Zahlung mit der Karte oder dem Handy an.“ Kritiker weisen allerdings darauf hin, dass den meisten Geschäften keine andere Wahl bleibt, da die Bargeldeinzahlung mit immens hohen Kosten verbunden ist.

Bargeld war gestern?

Es stellt sich also die Frage welche Vor- und Nachteile durch die Einführung einer digitalen Währung auf uns zukommen werden und ob eine gänzliche Verdrängung vom Bargeld in Zukunft sinnvoll erscheint.

„Mit positiven Auswirkungen durch die Einführung einer digitalen Währung wird beispielsweise im Bereich der Finanzbeziehungen gerechnet. Sowohl in- und ausländische Transaktionen sollen vereinfacht und beschleunigt werden. Auch die Idee eines für jedermann erhältlichen Zentralbankkontos würde dafür sprechen und zukünftige Prozesse vereinfachen. Des Weiteren können Aspekte wie die Sicherheit im Bereich des Zahlungsbetrugs und der Steuerhinterziehung und eine verstärkte Transparenz der Zahlungssysteme als positive Nebeneffekte genannt werden“, gibt Dr. Leo Schrutt zu bedenken, der für die Schweizer Unternehmensgruppe wee verantwortlich ist.

Gegen die Durchsetzung digitalen Geldes spricht allerdings, der Verlust der Anonymität, welche das Bargeld bietet. „Durch die Datenspeicherung können sämtliche Transaktionen zurückverfolgt und überwacht werden, was sich langfristig auf die Privatsphäre eines jeden auswirken könnte“, erläutert Dr. Leo Schrutt und weiter, „trotzdem lässt sich der technologische Fortschritt nicht aufhalten. Heute reist ja auch kein Händler mehr mit seiner Schatztruhe die Seidenstrasse auf und ab, um Waren zu kaufen und zu tauschen mit dem passenden Tauschangeboten. Damals hat sich der Wandel von Münzen bis zu internationalen Währungen auch durchgesetzt, auch wenn dies für viele unvorstellbar war. wee ist ein innovatives Mobile Payment- und Cashback-System, einzigartig in der Art, denn anstatt Punkten erhalten die wee-Mitglieder bares Geld.“ Als Verwaltungspräsident der Muttergesellschaft Swiss Fintec Invest AG ist Dr. Leo Schrutt überzeugt, dass die Zeit perfekt für die wee-Idee ist, denn bargeldloses Bezahlen ist die Zukunft im Gegensatz zum Payment mit Bargeld.

Fazit: Technologische Infrastruktur für Sicherheit und Transparenz – E-Commerce-Systeme haben den Weg schon vorbereitet

Die Hinterfragung der Motivationsgründe der Regierungen und ob es sich für diese eher um eine Einnahmequelle handelt, wird weltweit diskutiert. Zudem würde sich die Möglichkeit in Krisenzeiten unabhängig von den Banken Bargeld aufzubewahren nicht mehr bieten. Das bedeutet wiederum die Abhängigkeit von einer reibungslosen technischen Infrastruktur. „E-Commerce-Systeme wie Amazon beispielsweise haben den Weg für bargeldloses Bezahlen bei den Nutzern und Unternehmen vorbereitet. wee will einen Schritt weitergehen: Bezahlen mit der weeApp und weeCard, unter Nutzung einer e-Money-Lizenz, die für den Einzelhandel passt, lokal unterstützt, weil durch die wee Digitalisierung der Shops die Sichtbarmachung über die weeApp als lokale Suchmaschine funktioniert“, erklärt Dr. Leo Schrutt.

Inwieweit die gänzliche Umstellung auf das digitale Geld, hinsichtlich eines sicheren und deflationären Systems, wirklich einen Unterschied ausmacht muss sich noch zeigen. Es ist jedoch bereits abzusehen, dass eine zukünftige digitale Währung nicht wie die längst zugänglichen Kryptowährungen auf einem dezentralen und unabhängigen System aufbauen werden. Grundsätzlich lässt sich aber doch sagen, dass eine Koexistenz beider Varianten momentan nicht nur sinnvoller, sondern auch sicherer erscheint.

V.i.S.d.P.:

Nayra Rüdiger Wagner
Studentin & Bloggerin

Über den Autor:

Nayra Rüdinger-Wagner absolviert aktuell den Studiengang Medien- und Kommunikationsmanagement an der SRH Fernhochschule. Neben ihrer jahrelangen Leidenschaft für die Filmbranche sowie das Reisen und das Kennenlernen anderer Länder und Kulturen, widmet sie sich nun gezielt ihrem Interesse für das Finanzwesen. Sie schätzt die freie und ortsunabhängige Gestaltung ihres Studiums, die ihr zudem erlaubt jede neue Gelegenheit zu nutzen, sich in ihren Interessengebieten weiterzubilden.

Die wee-Gruppe mit Sitz in Bottighofen in der Schweiz verbindet innovative Bezahlsysteme über das Mobiltelefon. Sichert Rabatte und vernetzt den Online und Offline Handel. Die weeCommunity vereint renommierte Marken und lokale Einzelhändler auf ihrer Online-Plattform, dem zukünftig wachsenden Marktplatz. wee bietet eine innovative Alternative zu herkömmlichen Treueprogrammen: Registrierte Benutzer sammeln wee für jeden Kauf bei einem wee-Partner, der dann bei jedem offline weePartner gegen neue Einkäufe eingelöst oder per Banküberweisung in Form von echtem Geld abgehoben werden kann. Weitere Informationen unter: https://www.wee.com

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Dr. Leo Th. Schrutt
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